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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1923
- Strukturtyp
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- 1923-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1923
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Nr. 21 (R. 14) :: 40000 V, s. 20000 M- ' s. 10000 M. NlchtmitgNede»- preis: Dis Seile 250 V, 6. SO 000 ' s 6. 40000 , !! ' . 6. 20000 M. Stellsngej. 45 M. die Seil«. Lhlfjreqebühe sj U 100 M. D-stellz. f. Mitgl. u. Nichtmitgl. die Seil« 175 IN. — N !! ^nzelgea^von4richtaiitgl.nurqe^nDorau»zahlung.^-D«N. Leipzig, Donnerstag den 25. Januar 1923. 90. Jahrgang. Redaktioneller Teil» Vom Antiquariatshandel. (Zuletzt 1SW, Nr. ISS.) Dem deutschen Antiquariat und Buchgewerbe blieb es Vorbe halten, Neuausgaben der drei großen Bibliographien von Brunei, > Graesse und Lowndes zu veranstalten. Wenn ein« Neuausgabe i von ihnen möglich war, so beweist dies, daß sie heute nach ungs-! führ sechzig Jahren seit ihreyi letzten Erscheinen jedem Antiquar und Bücherliebhaber immer noch unentbehrlich sind. Ihre Anlage und der beschränkte Umsaug bringen es jedoch mit sich, daß sie nicht alle Bedürfnisse befriedigen und auf manche Frage keine Ant wort erteilen können. Neben der Sammlung aller nur erreich baren Spezialbibliographien ist daher mancher Antiquar dazu übergegangen, sich einen eigenen Katalog zu schaffen in Form von aufgeklebten Ausschnitten aus allen in Frage kommende» Antiquariats- und Versteigerungskatalogen. Auf diese Weise fin den auch Variakataloge Verwertung, die sich zum Nachschlagen nicht eignen. Bei diesem Verfahren kann es natürlich nicht das Ziel sein, sich eine möglichst vollständige nationale oder gar inter nationale Bibliographie zu schassen, sondern es handelt sich ledig lich danim, eine Sammlung von Titeln seltener oder interessanter Bücher anznlegen, die leichter zu handhaben ist als eine lange Reihe von einzelnen Katalogen. Was dem einzelnen aus Mangel an Zeit und Geld niemals erreichbar ist, die Herstellung einer Weltbibliographie, ist das Hauptziel des im Jahre 1895 gegriin- jedoch ging vr. Chr. W. Berghoesfer, Direktor der Freiherrlich Carl von Rothschildschen öffentlichen Bibliothek in Frank furt a. M., an die Schaffung eines solchen allgemeinen Katalogs. Er berichtete über sein Werk, das auch für den Buchhandel Be deutung und Interesse hat, in einer Denkschrift"), der wir das Folgende entnehmen. »m sich einen Überblick über den Bücherbestand der Frank furter Bibliotheken zu verschaffen, begann ve. Berghoesfer 1891 damit, die gedruckten Znwachsverzeichnisse der Stadtbibliothek in die einzelnen Titel zu zerlegen und die so entstandenen Ausschnitte auf Zettel zu kleben. Später kamen die gedruckten oder hand schriftlichen Verzeichnisse der andern Frankfurier Bibliotheken hinzu, bis er 1996 damit begann, alle gedruckten Kataloge der deutschen und einiger ausländischer Bibliotheken ans diese Weise zu verwerten. Seinen Arbeitsplan und das Verhältnis des Sammelkatalogs zu dem inzwischen ins Leben gerufenen Preußischen Gesamtkatalog schildert vr. Berghoesfer in der be reits erwähnten Denkschrift. Im Anguslheft 1922 der Preußischen Jahrbücher (Berlin, Georg Stille) unternimmt es vr. Otto Schiff, die Gelehrtenwelt aus die Bedeutung des Frankfurter Katalogs hinzuwetsen. Denn er ist keine Wiederholung des Preußischen Gesamtkatalogs, der nur die Bestände der Staats bibliothek und der zehn Universitätsbibliotheken verzeichnet, son dern will ihn ergänzen. Er umfaßt zurzeit etwa 2 Millionen sSuselncktlwbsr INVIioWrven <les ckeutscben Spracbgebwls bei cler, lkreiberrlleb Carl van llotlisebiltl'seben ökkentlieben Libliotbeb. i ?r3nl»urt 6. ll - losspb Vaer L 6o. 1919. 61 3. 6r. 8". Volltilel und ^ Million Verweisungen gegenüber 1(2 Million Volltitel und 1/2 Million Verweisungen des Preußischen Gesamt katalogs. Was das Ergebnis der an die beiden Kataloge gestell ten Anforderungen betrifft, so konnten beim Frankfurter Samme!« katalog 557« der gesuchten Bücher nachgewiesen werden, gegen über 47?S beim Preußischen Gcsamtkatalog. Das Auskunsts büro der deutschen Bibliotheken in Berlin, das sich zunächst des Gefamtkatalogs bedient, konnte außerdem 21 der gesuchten Bücher durch Umfrage bei den anßerprenßischen Bibliotheken Nachweisen. Von 6960 Titeln, die das Auskunftsbüro in den Jahren 1929 und 1921 nach Frankfurt gesandt hat, wurden 9.957, im Sammclkatalog gefunden. Dieses Verhältnis wird sich wahr scheinlich noch verbessern, wenn erst einmal das gesamte vorhan dene Material aufgearbeitet ist. Ms Privatinstitut kann die Rothschildsche Bibliothek an die Drucklegung des Katalogs leider nicht denken, wird doch auch die beabsichtigte Drucklegung des Preußischen Gefamtkatalogs immer mehr ein Ding der Unmög lichkeit. Wie langsam schon in Friedenszciten derartige Unterneh men fortschritten, beweist der 1897 angefangene alphabetische Ge samtkatalog der Pariser Nationalbibllothek, der kaum über das erste Drittel seines Umfanges hinausgekommen ist. Auf dem Antiquariats-Markt herrschte reges Leben, und die Zahl der in den letzten vier Monaten erschienenen Katalog« ist so groß, daß leider mancher beachtenswerte hier übergangen werben muß. Das System der Grundzahl mal Schlüsselzahl des Börsen vereins hat auch im Antiquariat Eingang gefunden, doch ist mit einer schnellen und allgemeinen Anwendung kaum zu rechnen. Das Erscheinen ihreL 150. Katalogs Hai die Firma Gil - Hofer L Ran sch bürg in Wien veranlaßt, ein schönes illustriertes Verzeichnis mit besonders wertvollen Büchern her- auszugeben. Es enthält ans 192 Seiten Groß-8"-Format 731 Werke aus säst allen Wissensgebieten, darunter 81 Inkunabeln. Von diesen interessieren besonders ein OassiMus, vollmions!- potrum, Brussel 1476, aus der Druckerei der Brüder vom gemein samen Leben. Das Exemplar, das durch einen Probedruck aus dem ersten Weißen Blatt noch besonders interessant ist, kostet 1200 Schweizer Franken. Auch ein Exemplar der ersten Ausgabe der U)-i>i>«rotonn>clliL kollpkiti, Venedig, Aldus Manntius, 1499, weist ein besonderes Merkmal auf. Und zwar stammt es ans dem Besitz von E. Bnrnc-Jones, der es von William Morris als Ge schenk erhielt. Es ist kein alltägliches Zusammentreffen 1 das schönste Holzschntttbuch aller Jahrhunderte mit den Schriftzngcn der Reformatoren der Buchkunst am Ende des 19. Jahrhunderts. Der Preis beträgt 5000 Franken. Das erste in Holland gedruckte Buch, die Uistoii» sdiolastioa des Petrus Comestor, Utrecht 1473, kostet 3000 Franken. Auch das erste datierte Buch in Italien, der r.!>ct-uit!us von Sweynheim und Pannartz, Subiaco 1465, ver zeichnet der Katalog. Für das Exemplar in modernem Einband, dem die zwei Blatt Druckfehlerverzeichnis und das letzte Weiße Blatt fehlen, werden 15 000 Franken gefordert. Bemerkenswert ist es, daß von diesem Monument der Drnckerknnst innerhalb weniger Monate zwei Exemplare angeboten werden. Das im Sommer vorigen Jahres von Hoepli in Mailand angezcigte genz vollständige Exemplar kostete 45 000 Lire. Eine Sammlung von 30 Werken des Pariser Druckers Galliot du Prs <1513—1557) wird mit 12'500 Franken bewertet; sie soll nur zusammen ver- 93
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