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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.12.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.12.1897
- Sprache
- Deutsch
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290, 14 Dezember 1897. Nichtamtlicher Teil. 9427 Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. lisieb8 - Nsdioiva.1 - ^vüsigsr. XXII. dii.brgg.vg. klr. 25. (10. I)s- rsmbsr 1897.) Nit luttsratur - Ilsbsreiebt. 4". 8. 389—404. Verlag von II. Xousgsv in l^siprig. I-sebvsr's Nittbsiiuvgsv au8 dem üsbists dsr biltsratur und Xaugt, dsr kbot.ogrg.pbis und Xgrtograpbis. IX. dg.krga.v!k. Hr. 8. (Osesmbsr 1897.) Wsibvg.obt8-I^umivsr. 8". 104. kVl 8. init Vision ^bbiiduvgsv. IVisv, k. ksakusr (IVilk. NüIIsr), b. u. b. Unk- u. Iloiv.-kluobbg.vdlullg. Hsv Lootc Inst. lssusd ^V. Nuiisr, svglisb and korsigv boobssiisr. Vol. II, Hr. II. (Osrsmbsr 1897.) 8". XXXX 8. und 8. 292—323. Nr. 11143-11740. Lalistiv kbotogiob. II. dg.brgavg. Nr. 12. (I. Os-rsrubsr 1897.) 4". 8.115-122. /,üriok, kbotogiob 6o. (6sosri>.Ivsrtrstsr: 6arl (lüttieb in l-sipsig.) Amtliche Schreibung eines Städtenamens. — Die Stadtverordneten in Krefeld hatten sich in diesen Tagen mit der Frage zu befassen, wie der Name ihrer Stadt amtlich geschrieben werden soll. Nach einer ministeriellen Verfügung, die auf Antrag des Oberverwaltungsgerichts erfolgte, sollte sich die Stadtverord netenversammlung darüber schlüssig werden, ob in Zukunft Crefeld oder Krefeld geschrieben werde. Sämtliche Lehrer der deutschen Sprache an den Krefelder höheren Schulen, ferner die früheren Direktoren des Realgymnasiums und der Hähern Mädchenschule, Geheimrat Or. Schauenburg und l)r. Büchner, haben sich für die Schreibweise mit K ausgesprochen. So beschloß denn die Ver sammlung einstimmig, fortan die Schreibweise Krefeld als die amtliche festzusetzen. Künstler-Postkarten. — Das von dem königlich sächsischen Ministerium des Innern unter dem 24. August 1897 erlassene Preisausschreiben für Künstler-Postkarten aus dem Königreiche Sachsen hat, wie der Lpzgr. Ztg. berichtet wird, einen sehr erfreu lichen Erfolg gehabt. In 221 Einsendungen gingen insgesamt 594 Entwürfe bei der Ministerial-Kanzlei ein. Nicht wenige Ein sender haben 2, 3, 5 und mehr Entwürfe eingereicht. Die Entwürfe wurden im königlichen Kunstgewerbemuseum zu Dresden geordnet und in der Weise befestigt, daß Bilder, die denselben Gegenstand behandeln, bei einander sind. So findet man sämtliche Entwürfe, die Volks bräuche oder Volkstrachten darstellen, sämtliche Bilder von Dresden, Meißen, Leipzig, Plauen i. V. u. s. w. bei einander. Diese Anordnung gewährt die Möglichkeit ansprechender und lehrreicher Vergleiche der Gesichtspunkte und Darstellungsweisen verschiedener Künstler, die den selben Gegenstand behandelten. Die verschiedenen Richtungen, die die neuere Landschaftsmalerei beherrschen, treten in zahlreichen, sehr bezeichnenden Beispielen auf. Ueberaus mannigfaltig sind die dar gestellten Gegenstände. Begreiflicherweise wiegen die Landschaften und Bauwerke vor. Am häufigsten (in 36 Entwürfen ist Dresden behan delt, 33mal Meißen, 27mal Bautzen, 25mal der Oybin, 20mal Moritz burg, 15mal die Pleißenburg in Leipzig, 14mal Schloß Kriebstein, je 13mal die St. Theklakirche bei Leipzig, Scharfenberg und Rochsburg, je 7mal Tharandt, Leipzig und Loschwitz. In erfreulicher Gleich mäßigkeit sind die verschiedensten Gegenden Sachsens berücksichtigt worden. So zählt die Lausitz außer den Bildern von Bautzen und Oybin noch 46 weitere Landschaftsbilder. Die Thäler der beiden Mulden, der Zschopau, der Flöha, der Elster, die häufiger besuchten Höhenpunkte Sachsens sind in zahlreichen Ansichten ver treten, so daß die Ausstellung der Entwürfe eine reiche Auswahl der schönsten und interessantesten Gegenden des Sachsenlandes darbietet. Sie wird voraussichtlich bis zum 27. Dezember geöffnet sein. Das von dem königlichen Ministerium des Innern be stellte Preisgericht, das aus den Herren Geheimer Rcgierungsrat vr. Roscher (Vorsitzender), Maler Wilhelm Claudius, Gewerbe rat R. Enke, Geheimer Hofrat Professor Grass, Kommerzienrat Meißner (i. Fa. Meißner L Buch), Professor Friedrich Preller und Landbauinspekior Schmidt bestand, hat die ausgesetzten 24 Preise folgenden Entwürfen zucrkannt: 12 Preise I. Ordnung: Arthur Barth, Cölln bei Meißen (für das Bild von Meißen); Oberlehrer R. Hosfmann, Chemnitz (Rochsburg und Oberwiesen thal); W. Witring, Dresden (Antons); Ad. Nöther, Blascwitz (Meißen, Loschwitz), Otto Apiysch, Dresden (königlicher Stallhof Dresden); Willibald Weingärtner, Dresden (Schloß Harten stein); P. Herrmann, Wachwitz (Schloß Kriebstein); Lehrer P. Lorenz, Plauen i.V. (Plauen);FelixElßner,Dresden (Bautzen); Arthur Bendrat, Drcsden (Schloß Scharfenberg). 12 Preist II. Ordnung: Gertrud Steinbach, Dresden (Oschatzer Markt); Oberlehrer R. Hosfmann, Chemnitz (Zschopau); Osc. Zwinl- scher, Meißen (Meißen); Ad. Nöther, Blasewitz (Sächsische Schweiz) Lehrer O. Scysfcrt, Dresden (Wendin); Karl Quarck, Dresden (Freiberg); Karl Wolfgang Müller, Dresden (Oybin): Franz Hochmann, Dresden (2 Bilder von Moritzburg): Rich. Püttner aus Leipzig München (Oybin); Woldemar Müller, Loschwitz (Bautzen und sächsischer Pcinzenraub). — Das Preisgericht hat außer dem 16 Entwürfe dem königlichen Ministerium des Innern zum Ankäufe empfohlen. Die Herausgabe mehrerer Serien von -Künstler- Postkarten mit Bildern aus dem Sachsenlande- ist in Aussiht genommen. Vordatierung von Buchtiteln. — Am 9. Dezember 1897 traf bei der Hinrichsschen Buchhandlung in Leipzig für die biblio graphische Verzeichnung im Börsenblatt und in den Katalogen das erste Buch mit der Jahreszahl 1900 (I) ein. Sammlung von Bildern zur Geschichte Berlins. — Von dem am 7. d. M. verstorbenen Berliner Stadtverordneten Fabrikanten Franz Wunder berichtet die Nat.-Ztg, daß er eine reiche Sammlung sehr interessanter alter Berolinensien hinterlassen habe. -Seit Jahren-, so schreibt das Blatt, -hatte der Verstorbene viel Zeit, Mühe und Kosten darauf ver wendet, wertvolle und seltene Abbildungen bemerkenswerter Stätten aus Alt-Berlin und Umgebung zusammenzubringen, und sein Verständnis und seine Kenntnis der älteren Geschichte der Stadt, vereinigt mit seinem Spürsinn für verborgene Quellen, haben seinen dickleibigen Mappen manches feine und seltene Blatt, manchen schönen Stich zugeführt. Vom Branden burger Thor z. B besaß er eine ganze Reihe von Darstellungen von der älteren Zeit ab bis hinein in unsere Jahre, woraus die ganze Bau- und Entwickelungsgeschichte dieses jetzt monumentalen Thores aus seinen kleinen Anfängen, und die Aenderungen in seinen Umgebungen am Pariser Platz zu ersehen sind. Wertvolle Blätter von Schinkel (so der Entwurf eines Schloßbrunnens für dieselbe Stelle, wo der jetzige steht), alte Abbildungen der Garnison kirche, des Transports der Granitsteine zu der großen Schale im Lustgarten (aus den Rauenschen Bergen bet Fürstcnwalde), ferner Porträts bekannter und interessanter Berliner Persönlichkeiten, — allerlei solche Blätter bilden den Bestand der Wundsrschen Sammlung.- Exodus von Freiburg i. d. Schweiz. — Die Frankfurter Zeitung bringt folgende auffallende Mitteilung: Folgende deutsche Professoren an der Universität Freiburg in der Schweiz haben der Kantonalregierung ihre Demission zum 1. April 1898, dem Schlüsse des Wintersemesters, eingereicht: Wilhelm Effmann (Kunstgeschichte), Adolf Gottlob (Historische Nationalökonomie), Edmund Hardy (Indische Philologie), Franz Jostes «Germanische Philologie), Joseph Lörkens (Strafrecht), Leo v. Savigny (Deut sches Recht), Wilhelm Streitberg (Indogermanische Sprachwissen schaft und Sanskriti, Joseph Sturm (Klassische Philologie). Außer dem ist Professor Karl Wasserrad (Nationalökonomie) wieder in den Verband der Münchener Universität, der er bis zu seiner Be rufung nach Freiburg in der Schweiz angehörte, zurückgetreten. Heinrich Noss Grab. — In der Allgemeinen Zeitung lesen wir: Im protestantischen Friedhof von Gries hat der allbekannte Reiseschriftsteller Heinrich Nos, der sein ruheloses Leben in Bozen beschloß, seine letzte Rast gesunden. Kein Rasen, kein Blümchen, so erzählt ein Alpinist in der -Oesterreichischen Touristenzeitung-, ziert den Erdhügel, unter dem die Hülle dieses hochbegabten Geistes modert; nur ein primitives schwarzes Kreuz mit einer Blcchtafel bezeichnet die Stelle. Und das genannte Blatt fügt hinzu: -Würde jeder von den vielen, die den Schriften Noss Genuß und Gewinn ver danken, auch nur einen Heller spenden, so könnte sich ein Pracht-- volles Mausoleum über seinem Grabe erheben - -Es ist in der That recht traurig-, bemerkt hierzu das Neue Wiener Tageblatt, -daß Nos so rasch vergessen ward; er hat viel beigetragen zur Kenntnis der Schönheiten der österreichischen Alpenwelt, und es ziemt sich wahrlich, ihm dafür den Dank abzustatten durch einen entsprechenden Gedenkstein. Wir hielten dafür, daß die alpinen Vereinigungen sich der Sache bemächtigen sollten. Nos hat viel in ihrem Sinne gearbeitet und die Touristik in hohem Maße gefördert durch seine packenden Schilderungen.- Personalnachrichten. Ehrenmitgliedschast. — Der Verein der Buchhändler zu Braunschweig wählte in seiner Sitzung vom 29. November 1897 Herrn Theodor Fuendeling in Hameln zum Ehrenmitgliede. Gestorben: am 10. Dezember infolge eines Hirnschlages Herr Johann Richard Thieme in Leipzig, der älteste Mitarbeiter der Firma Ernst Keil's Nachfolger. In seltener Treue, Gewissen- Hastigkeit und unermüdlicher Tyäligkeit gehörte der Ver storbene der genannten Firma nahezu fünfzig Jahre als Mit- arbeiter an. 1255
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