291, 18. Dezember 1897. Künftig erscheinende Bücher. 9557 (I)^67641 Verlagsbuchhandlung Hermann Walther in Berlin 3V/. vom t- Januar t898 an erscheint in meinem Verlagei Deutsche Agvavzeitrnrg. Wochenyefte für die politischen Interessen der deutschen Eandwirthschast. Herausgeber: Edmund Klapper, volkswirthschaftlicher Mitarbeiter des Bundes der Landwirttze. Bezugspreis: Vierteljährlich 3 Mark ord., 3 M. 73 Pf. no. Kar u. 9/8. Für die Förderung des wirtschaftlich-technischen Fortschrittes der deutschen Landwirtschaft ist durch einige Fachzeitungen ersten Ranges („Deutsche Landwirthschaftliche Presse", — „Jllustrirte Landwirthschaftliche Zeitung") und durch eine große Reihe guter provinzieller Fachblätter ausgiebig gesorgt. Aber die Beobachtung der besten Bctriebstechnitz giebt beim finanziellen Erfolge der deutschen Landwirtschaft nicht mehr allein den Ausschlag. In immer steigendem Maße beeinflußt die wirtschaftliche Gesetzgebung des Reiches und der Einzcl- staaten das Fazit der Rechnung dieses wichtigsten deutschen Gewerbes und es liegt — bei Fortdauer dieses Einflusses in der feittzerigen Richtung — der Zeitpunkt nicht mehr fern, wo, trotz ausgezeichneter Betriebstechnik, die deutsche Agrikultur durch die Konkurrenz des Auslandes nnd durch die politische Betriebsamkeit anderer inländischen Bernfsgruppen den ihr gebührenden Anteil am nationalwirtschastlichen Arbeitverdienst vollständig eingebüßt haben wird. Dieser wirtschaftliche» Entwickelung entgegen zu arbeiten, ist in erster Reihe Aufgabe der Tagespreise der unserem Gewerbe be freundeten politischen Parteien. Aber in der klaren Lrkeuntniß der Größe der Gefahr ist auch ein großer Teil der landwirtschaftlichen Fachpresse den wirtschaftpolitischen Vorgängen seit Jahren bereits aufmerksam gefolgt. Hierbei ist jedoch die landwirtschaftliche Fachpresse auf dieselbe Schwierigkeit gestoßen, der auch die politische Tagespresse bei der Be handlung wirtschaftlicher Fragen oft begegnet: Beide sind, da sie vielerlei bringen sollen und wollen, sehr oft wegen Raummangels nicht in der Lage, wichtige volkswirtschaftliche Fragen in der für gründliche Urteilsbildung bisweilen erforderlichen ausführlichen Darlegung zn behandeln. So blieb für die ausgiebige Erörterung vieler wirtschaftpolitischen Fragen bisher nur der sehr umständliche lveg der Broschürenlitteratnr übrig — oder sie blieben überhaupt ungeklärt. Diese Erwägung gab den Anlaß, nuter dem Gesamt-Titel: „Deutsche Agrarzeitung" eine wöchentlich erscheinende agrarpolitische Broschürenfolge herauszugeben, in deren einzelnen Heften je eine das Landwirtschaftsgewerbe berührende politische Frage, ohne Rücksicht auf allgemeinpolitische Parteistellunge», lediglich vom Standpunkt der nationalwirtschaftlichen Zweckmäßigkeit, ausführlich besprochen und durch Herbeitragung sachlichen Materials geklärt werden wird. Diesem Hanptteil jedes Linzelheftes schließt eine kurz gehaltene Kritik agrarxolitischer Tagesereignisse sich an. Diese neue Wochenschrift ist hiernach geeignet, Allen, die ein besonderes Interesse an der wirtschaftpolitischen Entwickelung im Deutschen Reiche nehmen, eine vollkommene sachliche Brientierung über jede wirtschaftliche Linzelfrage zu bieten. Das erste Heft enthält: Edmund Klapper: Seuchrnfchnlz. Kleine Zeitung: Gimpelfang? — Teltow und Bernau. — Diabetes. — Gctreidezölle. — Händlerlogik. — Geflügelcholera. — Rezept. Die nächsten Hefte enthalten im Hauptteil: Dr. Gustav Ruhland: Brentanos Agrarpolitik. Edmund Klapper: Von Komptoir zu Komptoir. — Die grüne Internationale. — Gulstzerr nnd Bauer. — Die deutsche Handelspolitik. — Liebesgaben. — Die Znrkerfrage.— Gold nnd Silber. — Der Wollzoll. - Staffeltarife. »7. »I« Probenninmern stelzen auf Verlangen zur Verfügung. "WU