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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.04.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.04.1897
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- Deutsch
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80. 7. April 1897. Nichtamtlicher Teil. 2629 bergsche Sammlung- im Germanischen Museum in gesonderten Räumen ausbewahrt und zugänglich gemacht werden. Weiter sind dem Germanischen Nationalmuseum vom 101. bis 110. Jahre jähr lich 21875 und vom 111. bis 119. Jahre nach dem Tode des Erblassers jährlich 13 750 ^ zugedacht, welche Summen als Reserve, sonds zu behandeln und seiner Zeit sür notwendig werdende Bauten, eventuell Nachschaffung von Einrichtungsgegenständen bezw. Kunst werken zu verwenden sind. Graf von Dörnberg hatte seinem letzten Willen die Annahme zu Grunde gelegt, daß sein Kapitalnachlatz 5000000 ^ betrage. Wie das kgl. bayerische Amtsgericht Regensburg l mitteilt, ist nach den dermaligen Erhebungen mindestens ein dreifach höherer Kapital nachlatz vorhanden, weshalb in gleichem Verhältnis die angeord- ncten Stiftungen und Zuwendungen auch bedeutend früher ins Leben treten können. Demnach ist auch die Ausführung der dem Germanischen Museum zugedachten Stistungen in viel kürzerer Zeit zu erwarten, als der Erblasser in Aussicht nahm. In dieser groß artigen Stiftung, die den Grafen Ernst von Dörnberg zu Herzberg zum vornehmsten Wohlthäter dieser nationalen Anstalt macht, darf man eine erfreuliche Anerkennung der Bestrebungen des Germa nischen Museums erblicken. Ferner hat der k. und k. österreichische Hauptmann Friedrich Heyer von Rosenfeld, geboren am 13. April 1828 zu Gießen in Hessen, gestorben am 31. Dezember 1896 zu Wien, ein aner kannter Fachmann aus dem Gebiete der Heraldik und Genealogie, das Germanische Museum zu seinem Universalerben eingesetzt. Das Museum erhält außer der wertvollen heraldisch-genealo gischen Bibliothek des Verstorbenen, der auch öfter im Museum gearbeitet hat, beträchtliche Kapitalien, die nach Abzug einiger Legate und der verschiedenen Unkosten etwas über 70000 ^ be tragen dürsten. Die Zinsen dieses Kapitales sollen zur Anschaffung von Werken, die für Heraldik und Genealogie von Wichtigkeit und Interesse sind, verwendet werden. Die Stiftung soll den Namen -Friedrich Heyer von Rosenfeldsche Stiftung- führen, die heraldisch, genealogische Bibliothek, die auch noch durch von anderer Seite zu- fallende Werke verstärkt werden kann, soll besonders aufgestellt werden. (Papier-Ztg.) Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Allgemeine Litterarische Rundschau. 1. Jahrgang. Nr. 1. (3. April 1897.) gr. 4°. Sp. 1—16. Verlag von Martin Hannemann in Berlin. Ouvragss äs dotaoiguo, ä'ugrioulturs, ä'üortisulturs, ä'agrouoivis st äs wlerossopis, xrovsuuot äs bidliotdsgus äs Ll. Ouobartrs, insivbrs äs I'^eaäswis äss ssisness, protssssur au eollsgs äs braves st äs esils N. Lailloo, protssssur äs dotanigus ä 1a kasutts äs Nsäsoius. ^vtigu.-llatalog Nr. 85 von II. IVs 1 tsr in karis. 8". 40 8. 2107 Nrn. Für Briefmarkensammler und -Händler. — Die neuen Briefmarken sür die deutschen Kolonieen sind jetzt fertig und sollen demnächst versandt werden. In Kurs gesetzt werden sie jedoch erst nach Aufbrauchung der alten Bestände an Wertzeichen. Unter der deutschen Kaiserkrone befindet sich, umgeben von Lorbeerzweigen, die Wertangabe, darunter in einem wagerccht aufgerollten Bande der Aufdruck -Reichspost-. Das Charakteristische sür die Kolonial marken ist der in schwarzen Lettern ausgeführte Querdruck, der das Ursprungsland nennt. Für jede Kolonie sind besondere Marken hergestellt worden. Denkmal für Johannes Müller. — Rheinische Aerzte haben, wie die Allgemeine Zeitung mitteilt, den Gedanken ange regt, ihrem großen Landsmanne, dem am 14. Juli 1801 in Koblenz geborenen Physiologen Johannes Müller, in seiner Vaterstadt ein Denkmal zu setzen. Ein aus namhaften Medizinern in ganz Deutsch land gebildeter Centralausschuß versendet zu diesem Zweck einen Aus ruf, der mit der Aufforderung schließt, Geldbeiträge an das Bankhaus Leopold Seligmann in Koblenz einzuschicken. — -Von der Genia lität, dem Scharfsinn und der Vielseitigkeit dieses seltenen Mannes-, heißt es darin über Johannes Müller, -geben seine vom Geiste streng wissenschaftlicher Forschung durchdrungenen, vielfach bahn brechenden Arbeiten, namentlich das monumentale Werk -Handbuch der Physiologie des Menschen- beredtes Zeugnis. Sie erklären aber auch den mächtigen Einfluß des gewaltigen Denkers und Lehrers auf seine Mitarbeiter und Schüler, die er für die exakte Natur forschung zu begeistern und zur Nacheiferung zu entflammen wußte. Mit der von ihm begründeten physikalisch-chemischen Schule physio logischer Forschung beginnt eine glänzende Epoche in der Geschichte der Naturwissenschaft. Wenn in unserm Zeitalter die Kenntnis der Lebensvorgänge im tierischen Organismus eine bedeutende Erweiterung erfahren und infolgedessen die Heilkunde unter Ver wertung der physiologischen Errungenschaften einen großartigen Aufschwung genommen hat, so rpird man rückhaltlos anerkennen -idieWMechMler Jahrgang. müssen, daß Johannes Müller durch sein Schaffen wesentlich dazu beigetragen hat. Dafür ist die Nachwelt ihm zu ewigem Danke verpflichtet. Als geeigneter Ort zur Ausstellung des Denkmals ist die Geburtsstadt Müllers, Koblenz, als Standort der Jesuitenplatz daselbst gewählt. Nur wenige Schritte von ihm entfernt befindet Ich das bescheidene aber wohl erhaltene Haus, in dem Johannes Müller geboren ist. Der Platz ist begrenzt nach einer Seite von dem Rathaus, dem früheren Gymnasialgebäude, wo Müller zum Universitätsstudium vorgebildet wurde. An weihevoller Stätte er richtet, wird das Denkmal, das die äußere Erscheinung des geist vollen Forschers lebendig zur Darstellung bringen soll, ohne Zweifel einen mächtigen Eindruck auf den Beschauer machen. Es wird beabsichtigt, die Fertigstellung des Denkmals derart zu be schleunigen, daß seine Enthüllung spätestens zur Feier des hundert sten Geburtstages Müllers stattfinden kann.» Denkmal für Fritz Reuter. — Wie man der National-Ztg. aus Wismar schreibt, wird die verwitwete Frau Kommerzienrat Hinstorff dort ein Reuter-Denkmal errichten, das seinen Platz im Lindengarten, dem Bahnhof gegenüber, finden soll. Das Denk mal wird ohne den Sockel 4 Meter hoch sein und soll, wie das Modell ersehen lasse, von großer Wirkung sein. Oeffentliche Buchhändler-Lehranstalt in Leipzig. — Am Sonntag Judica, den 4. d. M, fand in Gegenwart der Herren Hermann Credner, Alfred Ackermann und Lr. A. Dürr vom Vorstande des Vereins der Buchhändler zu Leipzig im deutschen Buchhändlerhause die feierliche Entlassung der mit dem Zeugnis der Reife abgehenden Schüler der Buchhändlerlehranstalt statt. Der Direktor, Herr vr. Willem Smitt, knüpfte in seinen ernsten und warmherzigen Abschiedsworten an den Sonntags namen -Judica- an und entwickelte in geistvoller Beredsamkeit die vielseitige Bedeutung des Worts und die in ihm liegende Mahnung sür den Lebensweg. Ein Schüler dankte im Namen seiner Mitschüler der Schule, dem Direktor und den Lehrern; er gelobte, der Anstalt Ehre zu machen, und wünschte ihr eine lange und segensreiche Wirksamkeit. Herr Credner überreichte im Namen des Leipziger Buchhändlervereins einer größeren Anzahl tüchtiger Schüler wertvolle Bücherprämien, behändigte dann auch den Ab gehenden die Entlassungszeugnisse und dankte im Namen des Vereins vorstandes dem Direktor und den Lehrern der Schule für ihre treue Arbeit. Der Gesang eines Chorals schloß die Feier. Renten- und Pensionsanstalt für deutsche bildende Künstler. — Die Renten-und Pensionsanftalt für deutsche bildende Künstler (Maler, Bildhauer, Architekten, Kupferstecher, Radierer, Zeichenlehrer, künstlerische Musterzeichner rc.), die ihren Hauptsitz in Weimar hat, hat gegen Schluß des vorigen Jahres ihren dritten Geschäftsbericht ausgegeben. Die Beteiligung ist eine sehr lebhafte. Das Kapital der Anstalt betrug Ende 1896 über 66000 Zu den früheren Spenden kamen im vorigen Jahre solche hinzu von dem königlich preußischen Gesandten Geheimen Legationsrat Raschdan in Weimar, Kommerzienrat Schwanhäuser (Großberger L Kurz) in Nürnberg, von den Vereinigten Pinselfabriken in Nürnberg, von G. Hirth's Kunstverlag in München, G. B. Moewes in Berlin, vom Ortsverband Weimar. Kunstwerke stifteten: Robert Raudner in Schleißheim, Joh. Heinr. Limpert in Frankfurt a. M., Professor Rudolf Geißler in Nürnberg, Hofmaler Franz Rieß in Dessau. Dürer-Verein. — In London ist ein -Dürer-Verein- gegründet worden. Er beabsichtigt, fünfzehn bis fünfundzwanzig der Hauptgemälde des deutschen Meisters und seiner Schule durch Stiche zu vervielsältigen. Jedes Mitglied des Vereins erhält einen Abdruck. Die Mitgliederzahl soll auf 250 beschränkt werden. An der Spitze des Vereins stehen die Maler Walter Crane, Framp- ton und Partridge. Bilderdiebstahl. — Im Wiener Kunstverein wurde ein Bild: blondhaariger Mädchenkopf von Skwercina, das wertvollste unter den kleinen Bildern, gestohlen. Man vermutet, daß derselbe Dieb, der im ungarischen Landesmuseum zu Budapest den Bilderdiebstahl beging, auch diesen ausgeführt hat. Geschäftsjubiläum. — Die Verlagshandlung und chromo lithographische Kunstanstalt Wezel L Naumann in Leipzig, deren vorzügliche Buntdrucke einen Weltruf genießen, feierte am 3. April den Tag ihrer vor 25 Jahren erfolgten Gründung. Außer den Ge- schäftsangchörigen hatten sich zahlreiche geschäftliche und persönliche Freunde mit ihren Glückwünschen eingefunden Eine würdige Feier fand am Morgen des Festtages in den Geschäftsräumen des Hauses statt, wo die Jubilare die Glückwünsche des Personals entgegennahmen. In seinem Danke gab Herr Wezel bekannt, daß die Firma eine Stiftung von 25000 ^ für ihre Angestellten zur Hilfeleistung in Fällen von Erwerbslosigkeit und Krankheit be- 352
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