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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970531
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189705314
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
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123, 31. Mai 1897. Sprechsaal.— Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 3973 lich zu machen. Der Satz dieses Verzeichnisses soll so gestaltet werden, daß es als Bestandteil einer Zeitung, abtrennbar und in Buchform falzbar, dienen könnte. »Auch könnte der Börsenverein bewogen werden, daß er die Matrize der Presse unentgeltlich oder zu den Selbstkosten abläßt.- Am Schlüsse seines Rundschreibens giebt sich Herr Schelkle der Hoffnung hin, daß der Adressat dem Vorstand des Börsenvereins und ihm selbst seine Stellungnahme bekannt geben möge. Ich befürchte, daß der Vorstand vergebens auf darauf bezüg liche Zuschriften warten wird, denn so nützlich und vielleicht not wendig auch im allgemeinen Kenntnis der litterarischen Neuig keiten sein mag, so wird es doch wenig Zeitungen geben, die sich auf den von Schelkle gemachten Vorschlag einlassen werden. Die Sache ist nämlich nichts anderes als ein einfaches Rechen- exempel. Das wöchentliche Verzeichnis umfaßt durchschnittlich 16 Seiten, die auf 2 Seiten des großen Zeitungsformates gedruckt werden sollen. Der Satz wird sich auf 55 ^ stellen, der Druck auf 30 das Papier bet einer Auflage von 15000 auf 45 das macht zusammen 130 ^ oder im Jahre 6760 Dieser Preis wird nicht wesentlich verändert, wenn der Börsenverein (HU. Die Hinrichs'sche Buchhandlung. Red.s den Vorschlag eingeht, den Zei tungen Matrizen zum Selbstkostenpreis zu überlassen. Selbst bei Gratislieferung wird den Blättern mit etwa 15000 Abonnenten noch eine Jahresausgabe von etwa 4000 ^ bleiben. Es ist zweifellos, daß die Blätter eine solche Ausgabe nicht mit dem Grad des allgemeinen Interesses, das das Publikum der Veröffentlichung vermutlich entgegenbringen würde, rechtfertigen zu können glauben. Eine solche Liste, hauptsächlich wenn sie jede Woche wiederkehrt, wird nicht gelesen, sondern nur von einem ver schwindenden Bruchteil der Abonnenten benutzt. Herr Schelkle glaubt zwar, -daß der Buchhandel durch Aufgabe von Anzeigen sich erkenntlich erweisen- würde. Gerade die entgegengesetzte Vermutung wird bei den Zeitungsverlegern einen weiteren Grund zur Ab lehnung seines Vorschlages sein. Ueber die Vermutungen läßt sich aber nicht streiten. Wer Interesse an den neuen Erscheinungen hat, findet in seinen Fachblättern sogar die Inhaltsangaben der Zeitschriften, die in sein Fach etnschlagen. Die ganze übrige Litteratur wird ihn nicht so viel kümmern, daß er sich wöchent lich durch so viel litterarisches Unkraut und Gestrüpp hindurch arbeitet, und selbst dieses Bedürfnis wird ihm von seinem Buchhändler, wenn dieser cs überhaupt mit einem Bücherkäufer zu thun hat, auf Verlangen erfüllt werden. Das deutsche Volk zu einem Volk von Bücherkäufern zu machen, ist ein Kunststück, das ewig seines Künstlers harren wird, und schließlich werden sich die Zeitungen sagen, daß sie das Interesse daran nicht haben können, das aussichtslose Kunststück durch Angriffe auf ihren zartbesaiteten Geldbeutel zu versuchen. — r. »Sortimeuterbund«. Offene Anfrage an die Redaktion des Börsenblattes. Aus welchem Grunde schweigt das Börsenblatt vollständig über die am 13. d. M. in Leipzig erfolgte Gründung eines -Sortimenterbundes- ? Ist es schon bedauerlich, daß man aus seinem Fachblatt nichts über derartige, doch sicherlich zum mindesten interessante Unter nehmungen erfährt, so lange sie noch in Vorbereitung sind, so ist es einfach unverständlich, daß auch einer Thatsache gegenüber noch diese Vogel-Strauß-Politik betrieben wird. Jedenfalls ist es ein sehr beschämendes Gefühl, erst durch Notizen in der Tagespresse über buchhändlerische Ereignisse unterrichtet zu werden. Ich behalte mir vor, nach Veröffentlichung der Antwort der Redaktion aus die Angelegenheit zurückzukommen. Weimar, 28. Mai 1897. Emil Felder. Antwort der Redaktion. — Der Versuch der Gründung eines Sortimenterbundes gegen Hebelgriffe mancher Verleger ist nicht verwunderlich, aber auch nicht neu und hat bei kurz voran gegangener früherer Gelegenheit eine ausführliche Berichterstattung im Börsenblatt erfahren. Bei der diesjährigen Wiederholung dieser Bestrebungen ist der Redaktion des Börsenblattes weder eine Be nachrichtigung, noch eine Einladung zum Besuch der Versammlung zugegangen; sie hat von dem Plane nur aus der -Freien Zeitung- ersahren, deren Haltung übrigens genügend bekannt sein dürfte. Eine Veranlassung zum Besuch der Versammlung und zur Bericht erstattung lag somit für den Redakteur des Börsenblatts, der sich nirgend aufzudrängen wünscht, nicht vor. Er hat sich aber ernst lich, wiewohl vergeblich, bemüht zu erfahren, was der in die Tagesblätter lancierten Nachricht von jenen Verhandlungen und ihrem Abschluß Thatsächliches zu Grunde liegen möchte. Seine persön lichen Nachfragen unter den vielen zur Messe versammelten Buch händlern hatten leider ein vollständig negatives Ergebnis; im Gegen teil wurde vielfach der Zweifel laut, daß jene Verhandlungen irgend ein greifbares Ergebnis gehabt hätten. — In den Tagesblättern steht mancherlei auch über den Buchhandel, was von dem Redakteur des Börsenblattes zumeist natürlich auch gelesen wird, ohne daß er das Bedürfnis fühlt, es ins Börsenblatt zu übernehmen, und ohne daß er deswegen irgend welche Beschämung empfindet. Auch Herr Felder braucht dieser Empfindung nicht stattzugeben und auch nicht zu befürchten, daß das Verschweigen von unsicheren Zeitungsmitteilungen, über welche die betreffenden Zeitungen selbst nichts Näheres angeben können, eine sogenannte Vogel-Strauß- Politik bedeute. Nachschrift. — Nach Schluß der heutigen Börsenblattnummer ging uns die -Freie Zeitung- Nr. 10 vom 28. Mai zu, die den Bericht enthält. Die dortigen Mitteilungen bestätigen vollkommen die laut gewordenen Vermutungen über das Uebertriebene der durch alle Zeitungen gewanderten Mitteilung. Preisunterbietung. Nachstehende Anzeige war jetzt wiederholt in einer hiesigen Zeitung abgedruckt: -Seltene Gelegenheitskäufe. Tadellos neue Exemplare. Andrees Handatlas. Neueste Auflage. 1896. Eleg. geb. Statt 28 nur 20 Brehms Tierleben. Neueste Auflage. 10 eleg. Bde. Statt 150 nur 90 Brockhaus' Lexikon. Neueste Jub.-Auflage. 16 eleg. Bde. Statt 160 nur 90 Meyers Lexikon. Neueste Auflage. 1897. 17 eleg. Bde. Statt 170 nur 110 Schlossers Weltgeschichte. Neueste Auflage. 19 eleg. Bde. Statt 38 nur 28 Max Perl, Buchhandlung, Berlin IV., Leipzigerstr. 89.- Was sagen die betreffenden Verlagsfirmen dazu? Weimar, 26. Mai 1897. Ludwig Thelemann. ^Gerichtliche 6ckaiin1machuiitzeir Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Max Teinert (in Firma Rot». Felders Buchhandlung, Inhaber: Max Teinert) zu Breslau, Albrechtsstraße Nr. 39, ist heute, am 24. Mai 1897, vormittags 10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Verwalter: Kauf mann Ferdinand Landsberger Hierselbst, Klostergasse Nr. 3. Anmeldefrist bis zum 19. Juli 1897. Erste Gläubigerversammlung den 21. Juni 1897. vormittags 10 Uhr, Prüfungstermin den 9. August 1897, vor mittags 9 Uhr, vor dem Königlichen Amts gericht Hierselbst, Schweidnitzer Stadtgraben vleninbsechzlasier Jahrgang. Anzeigevlatt. Nr. 4, Zimmer 90, im 2. Stock. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 15. Juni 1897. Breslau, den 24. Mai 1897. Jaehnisch, Gerichtsschreiber des Königl. Amtsgerichts. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. (24775s Im Einverständnis mit Herrn Robert Hoffmann übernahm ich von heute ab die Vertretung der Firma: G. Leschafft, Neuzelle. Hochachtungsvoll Leipzig, den 28. Mai 1897. Fr. Foerster. Verkaufsanträge. (23428s In einer bevorangtsn 8tadt 8üd- dsntsoblands — ssbr besnebter Ladsort mit lebbattsm krsmdsnverkslir — ist eins gut renommierte Lneb-, Xunst- Nusi- kalisn- und Sobrsibmatsrialis n band- Inng LN verkanten. Nit äsm Essobätt ist Lsibbibliotbsk und dournalLirkel ver bunden; das elegante Lokal bsündst sieb in vortsilbattsstsr Eggend der Stadt. UmsatL im vorigen dabrs oa. 32000 mit ea. 3000 Reingewinn. Lantprsis tur den idsslsn Wert 5000 tür Lsibbibliotbsk und Lsdsnsin- riobtung 10000 Lagsrnbsrnabms rnm gsmsinsebattlieb ksstLUstsllsndsn Wert. Vn- Lnblung 20000 Lsrlin w. 35. LIviu Stauclo. 535
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