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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1897
- Sprache
- Deutsch
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115, 20. Mai 1897. Nichtamtlicher Teil. 3715 matisch das Abbrechen, Schleifen und Fußhobeln, ermöglichen da her eine schnelle und wohlfeilere Massenproduktion. In großen Sälen stehen auch diese Maschinen vereinigt; das weibliche Hilfs personal der Abbrecherinnen und Schleiferinnen ist hier ent behrlich, denn die Buchstaben spazieren fertig in Reihen aus den etwas größeren Maschinen. Die Komplettmaschinen von Fouchcr Frdres in Paris werden, obwohl teurer, den deutschen noch vielfach vorgezogen, da sie wenig Raum beanspruchen, solid gebaut sind und exakt arbeiten. Auch Ausschluß, Durchschuß und Quadraten werden auf der Komplettmaschine gegossen. Am Ofen pflegt man nur noch Regletten, Schriftzenglinien, große Plakatschriften, Polytypen und Hohlstege herzustellen. Hierzu sind eigens konstruierte In strumente, für die Plakatschriften ist die sog. Klitsche erforderlich. Alle größeren Schriftgießereien betreiben neben der Her stellung von Lettern auch die Erzeugung von Messinglinien, von Galvanos und Stereotypen. Hiervon werde ich mir viel leicht in einem späteren Artikel gestatten eine Schilderung zu geben. Kleine Mitteilungen. Deutsches Buchgewerbe museum und buchgewerb liche Jahresausstellung im deutschen Buchhändler hause zu Leipzig. — Die neue buchhändlerische Jahresaus stellung, die über 2000 im verflossenen Jahre (und bis Mai 1897) erschienene Werke und Kunstblätter enthält und viel des Interes santen bietet, ist von jetzt an bis mit Donnerstag den 27. Mai, dem Publikum täglich von lO'/z bis I Uhr bei freiem Eintritt ge öffnet. Ganz besonderes Interesse dürfte eine mit der Jahres- ausstcllung verbundene Sonderausstellung künstlerischer Plakate in Anspruch nehmen, die hauptsächlich die Werke französischer Meister vor Augen führt. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. '1's-krvo sobavg-vu Isolum p'dsä. (Obirissisoir-Dsulsobsr luäustris- ^uesigsr.) 1. Ustt. l?ol. 152 8. mit ^bbiläuvgsv. Lrsmsii, Vsrlag von Ns,x klösslsr. blaturwi88sn8sbg.lt. Lntbglt u. g. äis Libliotbsb äss st Lrok. Xsnngott. Xntigu.-Lgtglog blr. 190 von Tllbsrt Rgu8tsin, 8ebwsirsrisobe8 -Intigugrigt in Xürisb. 8". 83 8 2276 17n Osr Oliobs-Narbt. Organ kür Oliebs-Lgnäsl unä Iilu8trgtion8ws8sn. Usus b'olgs cisr Luobgswsrbliobsn Uittsilungsu. IX. labrgaog. Ur. 6. (15. Ani 1897.) 4". 8. 21—24 mit -Ibbilciungsn. Vsrlgg von 8obätsr L 8obönksläsr in I-siprig. 'l'b. liVobilsbsn'e (1-onäon IV.0.) niontbi^ garstts ok snglisb litsrgturs, sontaining g slgssibsü list ot xublisatious issusä äuriog tbs montb ok ^pril. gr. 8". 16 8. Allgemeine Berliner Zeitungs-Speditions- Gesell schaft. — Eine neue Gründung steht, wie das -Leipziger Tage blatt- dem -Berliner Aktionär- entnimmt, in Berlin bevor. Seit einigen Monaten finden Verhandlungen statt, die die Vereinigung sämtlicher Berliner Zeitungs-Speditionen zu einer Aktien-Gesell- schaft unter vorstehender Firma bezwecken. Die Zeitungs-Spedition ist eines der ältesten Verkehrsgewerbe Berlins. Einige ihrer bedeu tendsten Unternehmungen bestehen seit Ende des vorigen Jahr hunderts, und wenn sie auch, um ihre Kundschaft zu befriedigen, mit der gewaltigen Entwickelung der Berliner Tagespresse Schritt halten mutzten, so haben sie doch, da sie fast durchweg kaufmännischer Lei tung ermangelten, in ihrer inneren Organisation den Anforderungen moderner Verkehrstechnik nicht zu folgen vermocht. In Betracht kommen 42 Zeitungs-Speditionen, mit denen ein kapitalkräftiges Konsortium Vorverhandlungen gepflogen hat, die zwar zunächst ohne praktischen Erfolg waren, jetzt aber zum endgiltigen Abschluß gelangt sein sollen, so daß demnächst die Konstituierung der Gesell- schaft unter Führung eines Bankhauses vor sich gehen dürfte. Der Betrieb der Gesellschaft soll nach dem Muster der Reichspost organi siert werden. Der Ankauf der 42 Zeitungs-Speditionen erfordert einen Kapitalaufwand von nicht weniger als 1650 000 so daß das Grundkapital der neuen Gesellschaft mit 1800 000 ^ in Aus sicht genommen wird. Die Unternehmer haben sich mit Rücksicht auf die zu erwartende Verminderung der Betriebskosten eine hohe Rentabilität herausgerechnet. Zeichnungen von Künstlerhand. — Die Entwürfe für den im Jahre 1869 mit verbrannten Vorhang des alten Königlichen Hoftheaters in Dresden wurden vom Rat der Stadt Dresden um den Preis von 1000 ^ angekauft und sollen im dortigen Stadtmuseum ausbewahrt werden. Vieles davon rührt von der Meisterhand Ludwig Richters her. Briefmarken. — Wie man der -Frankfurter Zeitung- mit teilt, hat das Briefmarken - Welthaus Stanley Gibbons Limited, London, von einem amerikanischen Sammler eine Raritäten-Samm- lung für 50000 Pfund Sterling (— 1000000 ^) erworben. In dem soeben ausgegebenen neuen Katalog der Firma sind namentlich altdeutsche ungestempelte Marken zu wesentlich höheren Preisen als früher angesetzt. Nachlaß Carl von Lützows. — Wie die Neue Freie Presse mitteilt, gelangen aus dem Nachlaß des kürzlich verstorbenen Kunst historikers Professors vr. Carl von Lützow wertvolle Bilder, Kupferstiche und Möbel wegen Uebersiedelung zum freihändigen Verkaufe. Zu besichtigen von Dienstag den 18. bis Sonnabend den 22. Mai von 12 bis 2 Uhr: Wien, Heugasse 58. Bilderdiebstähle. — Zu den hier vor kurzem gemeldeten Bilderdiebstählen aus öffentlichen Galerieen ist mitzuteilen, daß in Wien am 17. d. M. ein Mann verhaftet wurde, der einen Bilder diebstahl in der Galerie Czernin verübt hatte. Er nennt sich Jstvan v. Radvanyi, doch ist festgeftellt, daß die Namensangabe falsch ist. Man glaubt, daß der Verhaftete alle in den Bildergalerieen anderer Städte begangenen Diebstähle ausgeführt habe. Bazar-Actien-Gesellschaft in Berlin. — Der Rein gewinn der Bazar-Actien-Gesellschaft beläuft sich nach dem Geschäfts bericht für 1896, einschließlich des dem Reservefonds entnommenen Restbetrags von 15 000 auf 393 220 Davon erhalten die Aktionäre 5"/„ Dividende und 3"/^ Superdividende, die Genußschein- Jnhaber 8°/„ Superdividende, ferner werden 142 800 V6 zur Rück zahlung der restlichen 238 Aktien verwendet. Das etwas geringere Ergebnis ist durch größere Ausgaben, die im wesentlichen durch die Erhöhung des Buchdruckertarifs verursacht sind, sowie durch Ver minderung des Gewinnanteils an den fremdsprachigen Bazar- Ausgaben entstanden. Berliner Kunstdruck- und Verlagsanftalt (vorm. A. u. C. Kaufmann). — Der Gewinnüberschuß des Jahres betrug 131226 .F. Nach Hinzuziehung des Saldo der Spezial-Gewinn reserve mit 68000 ^ und des Vortrages von 7297 ^ werden ver wendet: 111296 für lausende Abschreibungen (76462 ^ im Vor jahre). 77500 ^ für außerordentliche Abschreibungen (30000^ im Vorjahre), 4361 für den Reservefonds und 5366 ^ zu einem Vortrage. Im Vorjahre wurden von dem Reingewinn von 154853 7'Zz Prozent Dividende bezahlt. Die gegen das Vor jahr so ungünstigen Resultate werden auf außerordentliche, außer halb der Kartonageabteilung liegende Vorkommnisse zurückgeführt. Diese bestanden in Schwierigkeiten bei Patentverwertungen, beson deren Aufwendungen rc., die für die Zukunft ausgeschlossen seien. (Allg. Ztg.) Ausstellung. — Ueber die -Ausstellung für die Pflege des Kindes in Haus und Schule-, die, wie wir schon früher mitgeteilt haben, in den Tagen vom 26. Mai bis 20. Juni d. I. in Breslau abgehalten werden soll, entnehmen wir den Tagesblättern folgendes Nähere: Die Ausstellungsobjekte werden zunächst in 3 Gruppen ein geteilt: 1) für das Säuglingsalter, 2) für das Alter von 2—6 Jahren, 3) für das Alter von über 6 Jahren bis ungefähr zum 15. Lebensjahre. Diese Gruppen sind, entsprechend der Verwendung der einzelnen Ausstellungsgegenstände, wieder in Klassen eingeteilt: Ernährung, Bekleidung, Schlafstätten und Transportwesen, Bade wesen, wissenschaftliche Hygieine, Krankenpflege, Wohlfahrts einrichtungen, Litteratur, Unterhaltungs- und Beschäftigungs mittel, Turnapparate, Sportwesen, musikalische Instrumente, ortho pädische Apparate, Einrichtung von Schulen, Lehr- und Unterrichts mittel. Die Beteiligung an der Ausstellung ist eine so rege, daß der gesamte versügbare Platz besetzt ist; der Katalog der Aus stellung wird über >300 Nummern aufweisen. Die Ausstellung wird im Konzerthause zu Breslau stattfinden. Gleichzeitig sollen wöchentlich drei bis vier populär-wissenschaftliche Vorträge ab gehalten werden. Das kaiserliche Reichsgesundheitsamt in Berlin hat seine Beteiligung an der Ausstellung zugesagt. Personalnachrichten. Gestorben: am 17. Mai in Leipzig, zweiundfünszig Jahre alt, nach kurzem Krankenlager Herr Karl Heinrich Schichtholz, ein außer ordentlich fleißiger und gewissenhafter Arbeiter im Buch handel als Beamter der Leipziger Bestellanstalt für Buch händlerpapiere, in der er seit zweiundzwanzig Jahren un ermüdlich thätig gewesen ist. 498»
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