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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1897
- Sprache
- Deutsch
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116, 21. Mai 1897. Nichtamtlicher Test. 3745 Der Erfolg dieses humoristischen Appells war ein glän zender, über 1300 wurden in kurzer Zeit zusammen gebracht. Eine von Herrn Petters selbst an der Ehrentafel mit der eindringlichen Mahnung: 6is 6r«t, gut eito «tat noch nachträglich vorgcnommene Sammlung erhöhte diese Summe um ein Beträchtliches Ueberhaupt sprach sich Herr Petters höchst anerkennend über die Freigebigkeit der Buchhändler während der Meßtage aus, die es ihm ermöglichte, noch manche schöne Summe, bei den verschiedensten Gelegenheiten gesammelt oder ihm freiwillig cntgcgengebracht, an den Festausschuß ab zuführen. Die Gesamtsumme der gespendeten Opfer für unsere Wohlthätigkeitskassen wird also auch in diesem Jahre die gleiche Höhe wie früher erreichen. Das dritte und letzte Festlied galt »dem schönen Land Amerika«. In humoristisch-satirischer Weise wurde das Raub system Amerikas an unseren geistigen Gütern, vor dem uns das Copyright-Gesetz nur unvollkommen schützt, und der in Aussicht stehende Einfuhr-Zoll auf Bücher gegeißelt. Noch in später Stunde, als sich das Mahl seinem Ende zu neigte, betrat der Vertreter und Mitinhaber einer der an gesehensten und bedeutendsten französischen Verlagsfirmen Herr Maurice Firmin-Didot aus Paris die Rednertribüne. Ständige Besucher des Kantatemahls wußten von vornherein, daß es wohl nicht gelingen werde, so spät noch die nötige Ruhe zur Anhörung seiner Worte herzustellen. Den Be mühungen des Vorsitzenden des Mahls und des Festausschusses glückte cs mit der Zeit doch, die Wogen des Festgetümmels so weit zu beruhigen, daß die Worte des aus weiter Ferne herbeigeeilten Gastes, die als die eines hochangesehenen Fran zosen besonderes Interesse bei uns erregen mußten, wenigstens der nächsten Umgebung verständlich wurden. Er sprach un gefähr folgendes: »ls tisus ü vous 6irs Irr 8Lti8kuetiou gas s'sprouvs L S88l8tsr ä vokrs öuLbbäacklsrius88s; o'sst 1a prsruidrs kois gus z"/ vieuZ st s'dtai? äsürsux äs oorwaltrs st ck'upprsoisr sstts eoutums si auoievus 6s vo8 rsur»ioll8 rwaasllss gas vou8 suvs?, 8i bisa msiutsuir st gui S8t 8i avautsAsuss au ooiuiusrcs 6s la librairie. »6räes ä votrs boaus svtsuts, ArLes ä votrs iaetitutiou 6s 1a 6asbbäu6lsr-6örss, gui sst csldbrs st suviös 6s bsau- eoup 6'autrs8 pa^8, vous avsr pu ränstsr bisu wisux gu'aillsure L la oriss göusrals gui ä trapps os8 cksruisrs tswps ls livrs st vou8 avse 8u 6oousr ä touts l'iuckustris 6u livrs uu 688or rewarguabls. 6'ai visits il ^ a guatrs ou eilig ar>3 iei L Osiprig guslgu?8 aus« 6s voz iwportautsz wai80U8 st j'ötsis 6sjä trds-krapps 6u psrleotiouuewsut 6s votrs artillags, 6s la gualits 6s V08 prsssss t^pograpbiguse st 6«8 awdIioratiov8 spportdss par vou3 ä touts8 Ie8 waobias8 mi8S8 au esrvies 6s l'irupriiusris, 6s la broeburs st 6s la rsliurs. lila pareouraut, Nsssisurs, votrs grau6s vills 6v Usiprig, ou a uas 16ds 6u cksvsloppsrusut Zrau6io8s gus psut prsllckrs l'iuckustris 6u livrs. II ms ssrubls 6ouo gus e'skt bisu ioi l'oecasioll st ls lisa 6s lsvsr ootrs vsrrs sv l'bollllsur 6u livrs, 6u livrs su gsasral gui uou8 sst obsr a tous, 6u livrs, la plus bslls wauiksstatioll 6s l'ssprit buwaill, 6a livrs gui rsunit ls8 iutslligsuess L truvsrs Iss lroutidrss st gui ai6s puiesammsat ls8 6sux gruuäss 6LU8S8 iussxa- rabls8 6u progrdz st 6s la paix.« Mit diesem, dem Buchgewerbe und Buchhandel Leipzigs ein glänzendes Zeugnis ausstellenden Trinkspruch mar der offizielle Teil des Festmahls, zu dem sich rund 700 Teil nehmer eingefundcn hatten, zu Ende. Wohlbefriedigt durch Speise und Trank, verließen die Festgenossen allmählich den Saal, in dem sie wieder wie alle Jahre im Kreise lieber Kollegen schöne Stunden der Erheiterung und Auffrischung verlebt hatten. Der Festausschuß hatte eine in Papier ausgestanzte Milchflasche mit dem Motto: Tikri-?.!>'cL6aiier -Die Flasche machte Dir einst Plaisir, Die Milch der Männer ist Wein und Bierl» herumreichen lassen und darauf als Treffpunkt des Abends »Acckerlcins Keller« bezeichnet. Der Zug der Fcstversamm- luug ging aber zunächst mehr nach unserer prächtigen Aus stellung, wo sich in den vielen schmucken und gut bewirt schafteten Erholungsstätten reichlich Gelegenheit bot, die Freuden der Geselligkeit mit gleichgestimmten Kollegen noch weiter in vollen Zügen zu genießen. Der Festausschuß hatte wie stets für sinnige Aus schmückung der verschiedenen jedem Couvert beigelegten Karten Sorge getragen. Arthur Lewins Meisterhand, die uns schon so oft bei den Kantate-Ueberraschungen erfreute, hatte die Tafel- und Platzkarte mit Typen aus dem alten Leipzig (Mcßjude und Meßmusikant, Bürgergardist, Student, Brezel frau und Buchhändler-Markthelfer) geziert, die wehmütig von der alten, jetzt dem Abbruch verfallenen Pleißenburg Abschied nehmen. Schelmisch und verführerisch lächelt ein reizender Käfer — Pardon! cs ist vielmehr ein musizierender Krebs — aus der »Musik-Folge« hervor, die nach einer Zeichnung Lewins musterhaft bei Giesecke L Devrient im Druck her gestellt ist. Auch die Speisen- und Weinkarte, geschmückt mit einer Zeichnung von K. Ziegler, ist ein typographisches Meisterwerk der Leipziger Firmen Meißner L Buch (Repro duktion derZeichnung),MetzgerLWittig(Buchdruck)und Ferd. Flinsch (Papier). Auch die verschiedenen freigebig verteilten Geschenke erfreuten allgemein und wurden allerseits mit leb haftestem Dank angenommen. Da war vor allen Dingen wieder das beliebte Taschenbuch für Buchhändler, das in der bewährten praktischen Ausführung mit einem hübschen, in Lithographie ausgeführten Titelbild (aus der Kunstanstalt von Emil Gerasch in Leipzig) für 1897/98 erschien. Die Firma Vereinigte Dampf- Buchbindereien Baumbach L Co. G.m.b.H. in Leipzig ist die freigebige Spenderin dieses Büchelchens, an dessen geschmackvoller Herstellung sich aber noch eine ganze Anzahl anderer Firmen beteiligten, die nach dem Titelblatt alle verzeichnet sind. Eine hübsche Erinnerung an die Sächsisch- Thüringische Industrie- und Gewerbeausstellung widmete den Festteilnehmern die Firma Meisenbach Riffarth L Co. in Leipzig in Gestalt eines Albums mit 15 in ihrer Anstalt angefertigten Ansichten aus der Ausstellung. Die Firma hat bekanntlich das alleinige Recht, photographische Aufnahmen auf der Ausstellung zu machen, und die Ansichten des Albums sind die ersten, die nach Vollendung der Ausstellung von dieser offiziellen Stelle ausgehen. Die sauber ausgeführten scharfen Bilder (Druck von Fischer L Wittig in Leipzig) werden bei den Festteilnehmern noch oft die Erinnerung an die lustigen Tage der Buchhändlermesse 1897 hervorzaubern. Woerl's Reise- bücher-Verlag ließ die 20.Auflage seinesFührers durch Leipzig, in praktischer Mappe von Hermann Crusius, austeilen und die Buchbinderei von H. Sperling in Leipzig erfreute die Festgenossen wieder mit einer dauerhaften Briefmappe. Die vielseitige Firma I. G. Scheiter L Giesecke in Leipzig bot den Festteilnehmern ein kleines Leporello-Album, womit sie die verschiedenen Zweige ihres Geschäfts in empfehlende Erinnerung brachte und zum Besuch ihrer besonderen Aus stellung in der Maschinenhalle draußen auf dem Platze ein lud. Halbtonützungcn ihrer Kunstanstalt für Hochätzung, meist weibliche Schönheiten darstellend, sauber hergestellt und ge druckt, werden dem kleinen Album Beachtung gesichert und das Interesse des Fachmannes zugewandt haben. Einem in einem früheren Fcstbericht einmal zur Sprache gebrachten Wunsche vieler Teilnehmer, für die zahlreichen Kantategaben zum Schluß des Mahles etwa mit einem kleinen Koffer be schenkt zu werden, um die oft wertvollen Erzeugnisse der Buchdruck- und Buchbindekunst unversehrt nach Hause bringen zu können, hatte der Festausschuß insofern entsprochen, als S03
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