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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.05.1897
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.05.1897
- Sprache
- Deutsch
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112, 17. Mai 1897. Amtlicher Teil. 3625 Untersuchung durch die Vorstände der Kreis- und Ortsvereine sich als notwendig erweist, auch wenn es für den Beschwerdeführer den Anschein hat, als ob seine Beschwerde vollberechtigt und mit ge nügendem Beweismaterial versehen sei. Die Vorstände der Kreis- und Ortsvereine seien aber hiermit wiederholt dringend gebeten, bei Einreichung von Klagen sich der bereits erwähnten Formulare zu bedienen und die darin vor gesehenen Bedingungen zu erfüllen Es wird hierdurch nicht nur viel unnötige Arbeit vermieden, sondern vor allem auch eine wünschenswerte Beschleunigung'in der Behandlung derartiger Sachen herbeigeführt werden. Der Vertrieb der Bücher durch Zeitungen scheint im Abnehmen begriffen zu sein, was um so erfreulicher ist, als satzungs mäßige Mittel nicht vorhanden sind, um dagegen einzuschreiten. Es darf wohl mit Bestimmtheit angenommen werden, daß das Vorgehen der Kreis- und Ortsvereine in dieser Sache eine Wand lung zum Besseren veranlaßt hat. Vom Provinzial-Verein der Schlesischen Buchhändler war an uns das Ersuchen gerichtet worden, Vorsorge zu treffen, daß die von Leipzig abgesandten Ballen polizeilich nicht nach verbotenen Büchern durchsucht werden, was wiederholt in Breslau vor gekommen war und zu unliebsamen Verzögerungen geführt hatte. Leider sahen wir uns nicht in der Lage, diesem Wunsche zu entsprechen, da wir uns nicht für legitimiert halten, für einzelne Mitglieder gegen Verfügungen von Polizeibehörden und Staatsanwaltschaften Rechtsmittel einzulegen. Es muß in solchen Fällen den Betroffenen überlassen bleiben, gegen die betreffende Polizeibehörde und, wenn nötig, in zweiter Linie gegen die ver fügende Staatsanwaltschaft Beschwerde zu führen. Ihr Vorstand hat beschlossen, auch den diesjährigen inter nationalen Verlegerkongreß, der im Juni in Brüssel statt finden wird, durch Delegierte zu beschicken. Der Erfolg, den der im vorigen Jahre in Paris abgehaltene Verlegerkongreß zweifellos davongetragen hat, läßt annehmen, daß diese für die internationalen Geschäftsbeziehungen der Verleger wichtige und wertvolle Einrichtung sich zu einer dauernden gestalten wird; doch soll der Kongreß voraussichtlich von nun an nicht mehr in jährlichen, sondern in längeren Zwischenräumen abgehalten werden. Die Beschickung dieser Kongresse von unserer Seite hat nun selbst verständlich die Konsequenz, daß auch der Börsenverein die Ver pflichtung übernimmt, früher oder später dem Kongresse seine Gastfreundschaft anzubieten, und Ihr Vorstand wird, Ihre Zu stimmung vorausgesetzt, seine Delegierten ermächtigen, auf dem diesjährigen Kongresse eventuell Leipzig für einen der nächsten Kon gresse als Vorort anzubieten. Der 18. Kongreß der ^.ssooiation littsrairs st artistigus intsruatiouals tagte vom 22.—29. August in Bern; der Börsen verein wurde auf demselben durch Herrn Otto Mühlbrecht- Berlin vertreten. Ausführliche Berichte über den Pariser und Berner Kongreß sind von den Herren Delegierten im Börsenblatt 1896 Nr. 251 und Nr. 262 veröffentlicht worden. Vom Osrols äs Irr llibrairis sts. in Paris war an uns, wie wir erst zufällig ini November v. I. erfuhren, bereits im März ein Brief gerichtet worden, in dem der Vorstand des Börsenvereins aufgefordert wurde, eine Verständigung herbei zuführen zwischen französische» und deutschen Verlegern, die von französischen Verlegern angestrebt wurde in Bezug auf die in Deutschland erscheinendenSchulausgaben franz ösischerSchrift- steller, durch die sich die französischen Verleger insofern benach teiligt glaubien, als es sich in vielen Fällen nicht um einen lediglich Unterrichtszwecken dienenden Auszug handle, sondern um eine Wiedergabe vollständiger Romane oder Erzählungen. Unerklärlicherweise ist dieser Brief nicht in unsere Hände gelangt; wir empfingen erst eine Abschrift auf eine unterm 2. Dezember v. I. nach Paris gerichtete Anfrage. Andernfalls Würden wir nicht gezögert haben, die Angelegenheit dem in voriger VicrMscchzIFflsr Fahrzeug. Hauptversammlung neu errichteten außerordentlichen Ausschuß für Urheber- und Verlagsrecht zu überweisen, und es wäre nach Lage der Sache wohl anzunehmen gewesen, daß die gesuchte Ver ständigung gefunden worden wäre. Da aber der Osrols äs lg, lüdrairis von uns eine Antwort nicht erhielt, so ist von einem französischen Verleger der Klageweg gegen eine deutsche Verlags buchhandlung betreten worden. Ueber den Ausgang des Prozesses wird später berichtet werden. Das Institut international äs L iblioArapllis in Brüssel hat in einer Eingabe das Ersuchen gestellt, der Börsen verein möge sich in seiner nächsten Hauptversammlung mit dem Vorschläge, daß die deutschen Verleger allen neuen Erscheinungen ihres Verlages von jetzt an ein Blatt mit einer dreifachen genauen Titelkopie zu Katalogszwecken beilegen sollen, eingehend beschäftigen. Das Bestreben des Institut, eine allgemeine Bibliographie zustande zu bringen, verdient gewiß volle Anerkennung und Unterstützung. Trotzdem konnten wir uns nicht verhehlen, daß es kaum gelingen dürfte, alle Verleger dazu zu veranlassen, ihren Publikationen die vorgeschlagenen Katalogzettel beizugeben, da in vielen Fällen die hierdurch zu erreichenden Vorteile nicht groß genug sein werden, um ein Aequivalent für die daraus erwachsen den Kosten zu bieten. Aber nur, wenn alle Verleger sich dem geplanten Vorgehen anschlössen, könnte unseres Erachtens der ver folgte Zweck erreicht werden. Jedenfalls aber dürfte der Vorschlag im Interesse der Bibliotheken, denen hierdurch große Erleichterung geboten werden würde, die Beachtung der Verleger wissenschaft licher Werke verdienen, während das Bedürfnis einer allgemeinen Bibliographie bei den vorzüglichen bibliographischen Hilfsmitteln, deren wir uns in Deutschland erfreuen, weniger dringend erscheint, als dies in anderen Ländern der Fall sein mag. Die Amtliche Stelle in New Jork hat auch in diesem Jahre ihren Bericht eiugesandt, der im Börsenblatt Nr. 93 vom 24. April 1897 zum Abdruck gelangt ist. Der Abschluß des Registers weist wiederum eine erfreuliche Steigerung und vermehrte Benutzung durch die deutschen Verleger auf, indem die Zahl der Eintragungen im vorigen Jahre auf 1457 (gegen 1137 im Jahre 1895 und 1023 im Jahre 1894) gestiegen ist. Dagegen ist die Amtliche Stelle in London nur wenig in Anspruch genommen worden, hat aber mit Erfolg die Ver tretung einer deutschen Firma wegen Einfuhr von Nachdrucken einer englischen Firma gegenüber übernommen und außerdem mehrfach Auskunft über Eintragungen des Eigentumsrechts in England erteilt. Die Anmeldungen zur Eintragung in die beim Rat der Stadt Leipzig geführte Eintragsrolle, sowie die Er teilung von Auskunft hinsichtlich solcher Eintragungen wurden von unserer Geschäftsstelle (G. Thomälen) besorgt. Es hat sich die Uebertragung dieser Eintragungen an unsere Geschäftsstelle als eine große Erleichterung für den Verkehr erwiesen, und diese Ein richtung erfreut sich umfänglicher Benutzung. Die Historische Kommission hat auch in diesem Jahre einen neuen Band, den XIX., des Archivs für die Geschichte des Deutschen Buchhandels veröffentlicht und damit einen neuen wert vollen Baustein zur Geschichte unseres Standes geliefert. Die Herausgabe eines XX. Bandes ist für das nächste Jahr beantragt, und dieser Band soll gleichzeitig ein Sachregister zu sämtlichen Bünden des Archivs enthalten. Die erforderlichen Mittel für diesen Band finden sich in dem Voranschlag eingestellt. Ueber die Fortführung seiner Arbeit an der Geschichte des Deutschen Buchhandels hat Herr vr. O. von Hase wiederum Bericht an die Historische Kommission erstattet, aus dem zu ersehen ist, daß er hofft, seine Arbeit bis zum Ende dieses Jahr hunderts vollenden zu können. Ter Verlag des Börsenvereins hat sich im Jahre 1896 um einen Band der Publikationen vermehrt, der unter dem Titel 187
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