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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.05.1897
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- Erscheinungsdatum
- 11.05.1897
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- Deutsch
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107, 11. Mai 1897. Nichtamtlicher Teil. 3473 Kleine Mitteilungen. Fliegende Postanstalten. — Den Verlegern von Reise- litteratur, Kursbüchern rc., auch von Postkarten mit Ansichten, dürften vielleicht nachfolgende Angaben der National - Ztg. über -fliegende Postanstalten- von Wert sein: Seit einer Reihe von Jahren sind aus Anordnung des General- Postmeisters Postanstalten auf besuchten Aussichtspunkten in den vaterländischen Gebirgen, auf Inseln, in isoliert gelegenen Bädern, auf Ausstellungs- und Festplätzen, sowie auf den größeren Schietz- und Uebungsplätzen der Armee planmäßig errichtet worden. Diese Postanstalten, in der technischen Sprache -fliegende Postämter genannt, mit denen in der Regel auch Telegraph und Fernsprecher verbunden sind, treten nur während eines Teils des Jahres, meist zur Sommerzeit, ins Leben und werden dann aufgehoben, um im nächsten Jahre ihre Thätigkeit wieder zu beginnen. Die Zahl dieser fliegenden Postämter belief sich im Jahre 1896 aus 71; ihr gesamter postalischer und telegraphischer Verkehr umfaßte 6951575 Sendungen (gegen 2569620 Stück im Jahre 1892), und es stellten sich für 1896 die Gesamt-Einnahme auf 298244 die Gesamt- Ausgabe auf 85824 also der Gesamt-Ueberschuß aus 212420 ^ (gegen 103384 im Jahre 1892). Unter den allgemein bekannten Aussichtspunkten und Ausflugsorten nimmt die Postanstalt auf dem Kyffhäuser mit 140870 Sendungen, darunter 1651 Telegramme, die erste Stelle ein. Es folgen dann der Brocken mit 98861 Sen dungen, einschließlich 420 Telegramme, die Wartburg mit 96024 Sendungen, einschließlich 2035 Telegramme, die Bastei in der Sächsischen Schweiz mit 83253 Sendungen, einschl. 826 Telegramme, die Schneekoppe mit 66 646 Sendungen, einschl. 1235 Telegramme, der Jnselsberg mit 35671 Sendungen, einschl. 591 Telegramme, die Rudelsburg mit 32177 Sendungen, einschl. 260 Telegramme, der Luftkurort -Holsteinische Schweiz- mit 26415 Sendungen, einschl. 778 Telegramme, der Niederwald am Rhein mit 23439 Sendungen, einschl. 438 Telegramme, und der Feldberg im Taunus mit 21970 Sendungen, einschl. 238 Telegramme, auch auf dem großen Belchen in Elsaß ist neuerdings ein fliegen des Postamt mit Telegraphenbetrieb errichtet worden. Recht an sehnlich gestaltete sich der Post- und Telegrammverkehr auf den deutschen Ausstellungsplätzen des vergangenen Jahres. Bei dem Postamt der Berliner Gewerbe-Ausstellung kamen nicht weniger als 2779639 Sendungen, einschl. 29086 Telegramme, vor, außerdem noch 10779 Ferngespräche. Die Postanstalt -Dresden-Ausstellung- zählte 204962 Sendungen, darunter 1144 Telegramme, die der Kieler Gewerbe-Ausstellung 132246 Sendungen, einschl. 1601 Tele gramme, und das Postamt der Internationalen Kunst-Aus stellung in Berlin 70419 Sendungen, einschließl. 1593 Tele gramme. Den bedeutendsten Post- und Telegrammverkehr unter den militärischen Uebungsplätzen hatte der Schießplatz Wahn (Rheinland) mit 284107 Sendungen, darunter 2326 Telegramme. Hieran reihen sich der Uebungsplatz Neuhaus (Westfalen) mit 193076 Sendungen, einschl. 2915 Telegramme, der bei Darm stadt mit 179 582 Sendungen, einschl. 2641 Telegramme, der Zeithainer in Sachsen mit 154 543 Sendungen, einschl. 1846 Tele gramme, der Schießplatz Hagenau (Elsaß) mit 140 988 Sendungen, einschl. 2366 Telegramme, der Uebungsplatz Döberitz zwischen Potsdam und Spandau mit 101080 Sendungen, einschl. 2187 Telegramme, schließlich die beiden westpreußischen Schießplätze Hammerstein mit 92 006 Sendungen, einschl. 1178 Telegramme, und Gruppe mit 87160 Sendungen, einschl. 1534 Telegramme, sowie der bei Lammsdorf mit 72 725 Sendungen, einschl. 1080 Telegramme. Post. — Die Reichspostbehörde hat neuerdings ihre Anstalten angewiesen, Briefe und Drucksachen, die in ihrer äußeren Form zusammengesalteten Telegrammen nachgebildet sind, als zur Post- beföcderung ungeeignet zu erklären, weil die Postbehandlung solcher Sendungen zu Unzuträglichkeiten Veranlassung geben würde. Es ist den Anstalten daher untersagt worden, diese auf Täuschung und Erregung des Empfängers berechneten Umschläge oder Drucksachen zu befördern. Derartige Sendungen sind an den Absender zurückzugeben. Geschichtsatlas von Dresden. — Der Verein für die Ge schichte der Stadt Dresden hat beschlossen, als nächstjähriges Ver- einSgeschenk einen Atlas der Geschichte Dresdens ausarbeiten zu lassen, der auf mindestens 30 großen Lichtdrucktafeln einen voll ständigen Ueberblick über die topographische Entwickelung der Stadt und die Veränderungen des Stadtbildes während des 350jährigen Zeitraums von 1521—1871 bieten soll. Ausstellung. — Eine Ausstellung für die Pflege des Kindes in Haus und Schule soll in den Tagen vom 26. Mai bis 20. Juni d. I. in Breslau stattfinden. Die Ausstellung steht unter dem Protektorat der Fürstin von Hatzseldt-Trachen- Dlerundsichzlgsier Jahrgang. berg. Als Ausstellungskomitee zeichnet eine große Anzahl an gesehener Herren und Damen. Der Arbeits-Ausschuß wird ge bildet von den Herren Sanitätsrat De. Schmeidler, 1. Vor sitzendem; Stadtverordneten vr. Toeplitz, 2. Vorsitzendem; vr. Totenhofer, dirigierendem Arzt des Wilhelm-Augusta- Hospitals, 3. Vorsitzendem; 1)--. Habel, Oberlehrer am Johannes- Gymnasium, Schriftführer. Das Bureau der Ausstellung befindet sich im Conzerthaus zu Breslau. Adresse für Briese: An die Aus stellung für die Pflege des Kindes, Breslau. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Dis Luvst äss Llittslaltsrs von äsv trüirsstsv ^.vlavgsv dis eurv Lväs äss 15. äsRrimväsrts. Lvtirsltsvä ciis LibliotbsLsv äss Ootbilrsrs Osorg Nollsr uvä seines I4siksv äss Usrrv 6ed, Obsr- buurat Or. IV Nüllsr. ^vtiq. - L-rt-Uog Hr. 385 vov lass xd Lasr L Oo. iv Lravirkurt a. N. 8". 104 8. 1648 14 rv. NiscsIIavsa. ^vtiqvLrisobsr ^vrsigsr I4r. 458 vov 1 ossxd Laer äc Oo. iv Lrav^turt a. dl. 8". 16 8. I4r. 591—861. Dis Ls-bsLseiis LuodäruoLsrsi. Live 8di?.rs vov dlsxaväsr Labor. Lol. VIII, 207 8. mit violsv H)biläuvgsv, Lortraits, Vigvsttsv uvä Laesimilsv. dlagäsdurg 1897, vrued uvä Verlag äor Labor'sedsv LuobäruoLorsi. LIsg. gsd. Lsv LooL List issuoä dz: IV. dl ulIer, Loväov dV.O. (dlai 1897.) 8". 8. 69—92 vsdst Lsilagso. Vorsodisäovo dVissovsodaktov. dlülvdsrger Vvtiguarius 14r. 5 vov Lsräivavä dVsigsl iv Lürvdsrg. 8". 18 8. 450 Lrv. Allgemeine Militär-Bibliographie. Monatliche Rundschau über litterarische Erscheinungen des In- und Auslandes und kurze Mitteilungen über Zeitfragen. 6. Jahrgang. Nr. 4. (April 1897.) 8". S. 49—64. Verlag von Zuckschwerdt L Co. in Leipzig. Geschäftsjubiläum. — Das fünfzigjährige Geschäfts jubiläum feierte, wie hier schon mitgeteilt, kürzlich die Firma Sigmund Steiner in Preßburg. Die oesterreichisch-ungarische Buchhändlercorrespondenz berichtet folgendes über den Entwicke lungsgang dieses angesehenen Hauses: -Im Mai 1847 eröffnete die im Jahre 1890 verstorbene Witwe, Frau Josefine König, ge borene Bendiner, ein kleines, mit Leihbibliothek verbundenes Anti quariatsgeschäft, das im Jahre 1848 Herr Sigmund Steiner als zweiter Gemahl unter seinem Namen weitersührte. Als im Jahre 1849 nach Niederwersung des Freiheitskampses auch für Ungarn von der damals zur Herrschaft gelangten österreichischen Regierung die Fort führung einer öffentlichen Leihbibliothek von dem Besitze einer über aus schwer zu erlangenden, behördlichen Konzession abhängig gemacht wurde, drohte dem jungen Geschäfte die sofortige polizeiliche Sperrung, wenn nicht mehrere hervorragende Bürger der Stadt bei der damaligen k. k Statthaltereiabteilung in einer schriftlichen Eingabe sich dafür eingesetzt hätten, daß sie aus der Steinerschen Leihbibliothek nie mals Regierung, Religion oder Sittlichkeit gefährdende Bücher als Lektüre bekamen. Die Konzession wurde denn auch hiernach erteilt und das Geschäft bis zum Jahre 1865, in welchem Jahre die Firma Heinrich Matthes in Leipzig die Kommission für den deutschen Buch handel übernommen hatte, in kleinem Maßstabe fortgeführt. Im Jahre 1866 trat der einzige Sohn des Besitzers, Herr Hermann Steiner, nach Absolvierung des Gymnasiums seiner Vaterstadt in das Geschäft ein, reorganisierte die mittlerweile durch eine ungarische Abteilung erweiterte Leihbibliothek, veröffentlichte Hungarica-Kataloge und ging im Jahre 1868 zur Erweiterung seiner buchhändlerischen Kennt nisse nach Leipzig, woselbst er in das damals unter Leitung der Herren E. O. Schurmann und F. C. Schilde befindliche Verlags-, Kom missions- und Sortimensgeschäft Heinrich Matthes als Volontär eintrat, jedoch auch nicht unterließ, in hervorragenden Leipziger Antiquariaten, auf Auktionen rc. zu hospitieren. Ins väterliche Geschäft zurückgekehrt, wurde ihm von seinem Vater im Jahre 1869 die Prokura erteilt, um welche Zeit auch die Eröffnung der Sorti ments-, Buch- und Musikalienhandlung erfolgte, die mit dem be stehenden Antiquariate verbunden wurde. Von da ab prosperierte das Geschäft unter umsichtiger und zielbewußter Leitung, bis es im Jahre 1878 in den alleinigen Besitz des mittlerweile zum k. ung. beeideten Bücherschätzmeister ernannten Herrn Hermann Steiner überging und 1880 in dessen eigenes Haus verlegt wurde. Hier bildet es den Sammelpunkt der gebildeten Kreise Preßburgs und seiner Umgebung und erfreut sich namentlich das Antiquariat, ver möge der reichen bibliographischen Kenntnisse und Erfahrungen seines Besitzers,namentlich in dem besonders kultiviertenZweige: Hungarica, eines regen Zuspruches seitens ungarischer Gelehrter und Sammler. — Herr Hermann Steiner wirkte auch auf anderen Gebieten nutzbringend; zu wiederholten Malen von seiner Gemeinde in die Repräsentanz und in den Schulstuhl berufen, entfaltete er namentlich in humanitärer Richtung eine ersprießliche Thätigkeit und verdanken mehrere Neugründungen (Altcrsoersorgungshaus, 466
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