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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1923
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- 1923-01-24
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- 24.01.1923
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Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. 20, 24. Januar 1923. 9.-Thomas Mann: Gesang vom Kindchen. Eine Idylle. 200 num. Abzüge. 40 S. Winter 1910/20. 8". Uber diese Vers-Idylle spricht sich Thomas Mann in einem Brief vom 25. März 1921 an die Nupprecht-Presse aus (Vgl. Almanach der Nupprecht-Presse 1921/22, S. 32—33). ckemoustrata et in guiugue partes ckistiueta. sXoiopboQ:) Ue- gonnen im Herbst 1919, lertiZgestellt im Herbst 1920. 150 num. Exemplare aal /sncters-Uütten. 181 8. 1920. 4°. 11. * **) Berthold Georg Niebuhr: Carsten Niebuhrs Leben (1722— 1815). Nach der Erstausgabe im Verlage der Akademischen Buch handlung zu Kiel 1817 in 150 num. Abzügen gedruckt im Spät herbst 1920. 49 S. 1921. 4". Die Biographie des bekannten Geschichtsforschers über seinen Vater, den durch seine arabischen Reisen und Forschungen be rühmt gewordenen Etatsrat Carsten Niebuhr. 12. -Heinrich von Klcist: Germania an ihre Kinder. In 200 num. Abzügen mit der Hand auf Bütten im Winter 1920/21 gedruckt. 11 S. 1921. gr. 8°. 13. -Gedichte des Archipoeta an Kaiser Friedrich Barbarossa und seinen Kanzler. I. Teil: Lateinischer Text nach der Ausgabe von IakFb Grimm (1844). 31 S. 1921. gr. 8°. II. Teil: Deutsche Umdichtung von Karl Wolfskehl nach Jakob Grimm s Ausgabe. 33 S. 1921. gr. 8". 2 Bde. Jeder Band in 150 num. Abzügen. 14. *D e r W e i n s ch w e l g. Gedicht des 13. Jahrhunderts. Deutsche Umdichtung von Karl Wolfskehl nach Wackernagels Text. Mit Initialen in Notdruck. 150 num. Exemplare. 43 S. 1921. 8". 15. -Friedrich H u ch: Karl Wilhelm Ferdinand. Nachgelassenes Bruch stück eines Romans., In 205 num. Abzügen. 115 S. Gedruckt im Spätherbst 1921, ausgegebcn 1922. 4". ^ 78 8. 1922. 4». " ^ 17. *Novalis sd. i. Friedrich von Hardenberg): Die mystischen Ge dichte. Zusammengest. von Karl Wolfskehl. Im Sommer 1922 in einer Aufl. von 150 num. Abzügen mit der Hand auf Bütten gcdr. 46 S. 1922. 4°. 18. -Johann Caspar Lavater: Vermischte physiognomische Regeln. Ein Manuskript für Freunde. Im Sommer 1922 in einer Aufl. von 150 num. Abzügen mit der Hand auf Bütten gedr. 39 S. 1922. gr. 8°. Der Schgj; b e h a l te r s. Ofsicina Serpentis (Bbl. 17). Steglitzer Werkstatt. Die Steglitzer Werkstatt wurde im Oktober 1900 in Steglitz von Fritz Helmut Ehmcke, dem Leiter der" Nupprecht-Presse, Friedrich Wilhelm Klcukens und Georg B e l iv e gegrün det*). Sie waren Setzer, Drucker und Künstler in einer Person. Die Bedeutung der Steglitzer Werkstatt für die Ent wicklung der neuen deutschen Buchkunst ist nicht hoch genug zu veran schlagen. In erster Linie wurde der Akzidenzdruck gepflegt. Nur ein einziges Buch ist aus der Werkstatt hcrvorgegangen, das für Eugen Dicderichs gedruckt wurde: Elisabeth Browning, Sonette nach dem Por tugiesischen (aus dem Englischen übersetzt von Marie Gothein, 1903, 4"). Ehmcke hat dies Buch mit Ornamenten geschmückt. Der in Originalgröße *) Fritz Helmut Ehmcke, geb. 16. Okt. 1878 in Hvheusalza, entstammt einer alten wendischen Familie (Ehmcke hciszt »Ameise«). Er ist Professor an der Kuustgcwcrbeschule in München. Die zahlreichen von ihm stammenden Schriften (Fraktur, Kursiv, Rustika, Antiqua, Schwabacher) sind zu bekannt, als das; ich sie hier im einzelnen noch aufzuführen brauche. — Eine ziemlich vollständige Bibliographie seiner Arbeiten enthält der bei Horst Stobbc in München (2. Aufl. 1920/21) er schienene Ausstellungskatalog. Friedrich Wilhelm Klenke ns, geb. am 7. Mai 1878 in Achim bei Bremen, Leiter der Ernst Ludwig-Presse (s. d.) von 1907 bis 1914, gründete 1919 die Ratio-Presse (s. d.). Georg Belwc, Professor an der Staatl. Akademie für gra phische Künste u. Buchgewerbe in Leipzig, wurde am 12. Aug. 1878 in Berlin geboren. Unter seiner Leitung ist u. a. eine Reihe sehr guter Drucke von Schülern entstanden (s. A kadc m i e für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig, im später folgenden zweiten Abschnitt). Diese drei »sind neben Emil Rudolf Weih und Walter Tiemann die besten und fruchtbarsten Buchkünstler, die wir gegenwärtig in Deutsch land bei der Arbeit finden« (Loubier, das zitierte Werk, S. 65/66). Wir werden im folgenden noch eine Gruppe sehr bedeutender Buch- künstler kennen lernen, deren Arbeit bisher leider erst wenig Beachtung gesunden hat (s. W « r k g e m e i n s ch a f t WorpSwebe). SS in Loubiers Neuer Deutscher Buchkunst (Abb. 67) abgedruckte Prospekt der Werkstatt von 1901 möge hier seines charakteristischen Inhalts wegen noch einmal seine Stelle finden: »In dem Mißverständnis, mit dem die meisten Geschäftsleute den künstlerischen Forderungen der jüngsten Zeit begegnen, fanden wir, die wir selber Künstler sind, den Anlaß, vor etwa Jahresfrist nufere .Steglitzer Werkstatt zu gründen, in welcher, neben allen anderen Zwei gen angewandter Kunst, vorzüglich die Druckerei gepflegt wird, und zwar in einer Weise, die dazu berechtigt, von ihr, wie in ihrer schönsten Blütezeit, als von einer Buchdruckerkunst sprechen zu dürfen. Es soll in diesen einfachen, anspruchslosen Erzeugnissen ein wohltuender Gegen satz geschaffen werden zu dem, was sich, als ,Mode ausgeschriecn, unter dem Sammelworte ,Sezessions- oder Jugendstil' überall spreizt, ein Nuhepunkt für die Augen in dem zappligen und flimmernden Gewirre von Schnörkeln. Sie werden auch dann und wann Gelegenheit finden, für Ihren Bedarf sich einer Druckerei zuzuwcnden, und sollen durch dieses Rundschreiben gebeten sein, sich künftig unserer Offizin zu er innern. Steglitz, im Herbste 1901. Die Steglitzer Werkstatt.« Loubier, dem das Verdienst gebührt, als einer der ersten die Be deutung der Steglitzer Werkstatt erkannt zu haben, hat über diese zwei reichillustricrte Aufsätze veröffentlicht: im »Archiv für Buchgewerbe und Graphik-, Bd. 39 (1902), Heft 4, S. 136 ff., und in »Deutsche Kunst und Dekoration«, 1. Jahrg., 1903/01, Heft 7, S. 63 ff. Auch Ehmcke selbst hat noch 17 Jahre nach Aufgabe der Werkstatt eine launige kleine Rück schau im »Plakat« (Jahrg. 1920, Heft 4, S. 179—190) gegeben. Stundenbücher der Ernst L u d w i g. P r e s s e s. Ernst Ludwig-Presse (Bbl. 14). W e r k g e m e i n s ch a s t Worpswede. Neben der Hollander-Presse besteht in Worpswede noch eine zweite, die Hollander-Presse an Bedeutung weit überragende Privatpresse, die im Januar 1920 von Carl Emil Uphoff, seinem Bruder Fritz Uphoff und Ludwig Tügel gegründete Werkgemeinschast Worps wede*). Das Ziel der Gemeinschaft ist die Wiedererweckung der Stecher kunst. Schrift und Bild werden gestochen, ebenso die Ornamente und Initialen. Die Tätigkeit ist ungeheuer mühselig. Wenn man bedenkt, daß die ganze Arbeit von den beiden Brüdern Uphoff ohne Hilfe bewältigt wird — denn Lud ivig Tügel kommt nur als Schriftzeichner in Betracht und ist zudem nicht in Worpswede ansässig —, so zwingt die Arbeitsleistung (es sind in den drei Jahren bereits vier Werke erschienen, drei stehen vor dem Abschluß) bei der sonstigen vielseitigen künstlerischen Betätigung der Brüder zu höchster Bewunderung. Man hat vielfach, aber mit größtem Unrecht, das gestochene Buch in unserer Zeit, da man hie viel leichtere Möglichkeit der typographischen Vervielfältigung besitze, als einen Luxus- gcgenstand betrachtet. Aber gerade beim gestochenen Buch, dessen Ge staltung ganz in der Hand des Künstlers liegt, bietet sich weit mehr als beim typographischen Buche die Möglichkeit ganz neuer, schriftschöpferi- scher Mittel. So kann das gestochene Buch — und das ist hier der Fall — der Schriftkunst nicht nur, sondern überhaupt dem illustrierten Buche neue, bisher unbegangene Wege weisen. Es beginnt hier in Worps wede sich eine neue Buchkunst zu entfalten, die epochemachend auf das gesamte Buchgewerbe einwirken muß. Ich habe an anderen Stellen öfter darauf hingewieseu—), daß das typographisch hergestellte illustrierte Buch eigentlich eine eonlrackietio in ackjecto ist. Denn solange — beim typographischen Buch — Text und Illustration nicht auf demselben tech- *) Carl EmilUphoff, der Maler, Graphiker, Bildhauer und Dichter, wurde 1886 in Witten a. d. Ruhr geboren. In einer vorläufig nur handschriftlich vorhandenen Autobiographie »Mein Werdegang« schildert der Künstler und Dichter seinen durch mannigfache Wechselfällc gekennzeichneten Lebenslauf, wie der immer stärker sich regende Künst- lcrwille sich trotz schwerster materieller Sorge siegreich behauptet. Rei sen nach Holland (1908) und Paris (1909 und 1911: Matisse). Seit 1911 in Worpswede, wo C. E. Uphoff das von ihm künstlerisch neu her- gcrichtete Haus von Paula Modersohn-Becker bewohnt (s. seine Mono- graphie über die Künstlerin in der »Jungen Kunst«, Klinkhardt L Biermann, 2. Aufl. 1920). — Vgl. Ludwig Tügel, im Dezemberheft 1921 des »Cicerone« und öfter im »Cicerone«. Fritz Uphoff, Porträt-, Glasmaler und Graphiker, wurde am 26. Juni 1890 in Witten a. d. Ruhr geboren. 1909—13 freies Studium in München, zwischendurch vorübergehender Aufenthalt in Paris, Brüs sel und Worpswede. Im Juli 1918 endgültige Übersiedelung nach Worpswede. Ludwig Tügel, Dichter und Kunstgewerbler, geb. 1889 iu Hamburg. Seinem Beruf nach Landwirt, wohnt in Ganderkesee im Oldenburgischen. **) Vgl. z. B. den Aufsatz: Nodenberg, »Einige Gedanken über Buchillustration« im »Archiv für Buchgewerbe und Gebrauchsgraphik« Jahrg. 1922, Heft 6/6, S. 93 ff.
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