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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.01.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-01-24
- Erscheinungsdatum
- 24.01.1923
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil. M 20, 24. Januar 1923. Sächsisch-Thüringischer Buchhändler-Verband. linier Bezugnahme auf die Veröffentlichung in Nr. 13 des Wl. vom 16. Januar 1923 erwarten wir, daß unsere Mitglieder sobald wie möglich ausnahmslos der Abrechnungs'Genossenschaft Deutscher Buchhändler beitreten. Der Vorstand des Sächs.-Thiir. Buchhändler-Verbandes E. V. Fritz Wahle. An den Verlag. Die Po st Nachnahmesendungen haben derart über hand genommen, daß wir namens unserer Sortimentermitglieder die Herren Verleger bitten, von Erhebung der Beträge durch Nachnahme bei direkten Lieferungen an solvente Firmen abfehen zu wollen, es sei denn, daß der Verlag die Nachnahmespesen trägt und 2N Kassaskonto gewährt. Der Vorstand des Sächs.-Thür. Buchhändler-Verbandes E. V. Fritz Wahle. Bekanntmachung. Zur Erlangung der immerwährenden Mitglied schaft unseres Vereins wurden uns überwiesen von den Herren Hugo Bermühler in Berlin-Lichterfelde 1000 Mk.: Alexander Ehrlich in Berlin 1000 Mk.; Otto Grevein Berlin 1000 Ml.; Erwin Paul Kurtz i. Fa. Carl Meißner in Dresden 1000 Mk.; Hofrat Georg Lehmann i. Fa. H. Burdach in Dresden 5000 Mk.; Adolf Nüsch i. Fa. Verlag Deutsche Bücherei in Großen wörden 1000 Mk.; August Schröder i. Fa. Strecker L Schröder in Stutt gart 3000 Mk.; Hermann-Steinmetz in Elberfeld 1000 Mk. Wir danken herzlich für dies« Zuwendungen. Der Vorstand des Unterstützungsvereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gchülfcn. De. Georg Pa« tel. Max Pasch ke. Max Schotte. Reinhold Borstell. Wilhelm Lobeck. Bekanntmachung. Frau A. Wunderling in Regensburg überwies uns aus Grund letztwilliger Verfügung ihres am 12. Oktober 1922 verstorbenen Gatten Wilhelm Hermann Wunderling in Fa. W. Wunderlings Hosbuchhandlung in Regensburg 5000 Mk. mit dem Anträge, den Namen des Spenders als immerwäh rendes Mitglied in den Listen unseres Vereins zu führen. Wir danken herzlichst für dies« Zuwendung. Der Vorstand des Unterstützungsvereins Deutscher Buchhändler und Buchhandlungs-Gehülfcn. Or. Georg Paetel. Max Pasch ke. Max Schotte. Reinhold Bor stell. Wilhelm Lob eck. Winterlager Lauenstein*) vom 14. bis 17. Januar. Aufrufe und Entschließungen. Am 14. Januar, dem Trauerlage der Deutschen, hat di« Tagung deutscher Buchhändler auf Burg Lauenstein den Beschluß zur Gründung einer Organisation »Kulturelle Notgemeinschaft« 88 gefaßt, di« von dem Gedanken ausgeht, daß cs höchste Zeit ist, daß »das anständige Deutschland- wieder in Erscheinung tritt, daß dein »SchiSbersinn« der »Opfersinn« entgegengesetzt wird. Es leiden heute in Deutschland alle geistigen Kreise materiell Not, am schlimmsten geht es aber den älteren Angehörigen der freien künstlerischen Berufe, jenen, deiren es nur auf.innere Ent faltung ankam, und die nun keine Möglichkeit des Verdienens mehr haben. An dies« kommt die Reichsaltershilfe zumeist gar nicht heran, und wenn es je geschieht, gleicht -die Summe mehr einem zufälligen Almosen. Auch das Sammeln sozusagen in einen großen Topf hinein, aus dem dann wieder verteilt wird, hat gleichfalls etwas ganz Zufälliges und Unpersönliches. Es muß wieder das persönliche Verantwortungsgefühl jedes Einzelnen gegenüber dem schöpferischen Menschen geschärft werden und per sönliche Dankbarkeit zum sichtbaren Ausdruck kommen. Es muß gewissermaßen jede Landschaft für ihre schöpferischen Menschen nach Möglichkeit sorgen, der Familiensinn hat sich zur Stammes gemeinschaft und zur Volksfamilie zu erweitern. Darum ist Wohl die -beste Form einer Unterstützung die des Mäzenatentums in Form von Patenschaften, die entweder ein Einzelner oder eine Gruppe übernimmt. Wir haben in Deutschland weniger Reden als gute Beispiele nötig. So hat sich als erstes Beispiel Thü ringen im Anschluß an nachfolgenden Aufruf als »Kulturelle iNotgemeinschast» des Stammes-gebietes konstituiert, Und dem Thüringer Buchhandel ist dt« Thüringer Volkshochschule dabei zur Seite getreten. Beide Gruppen haben je eine Patenschaft bereits übernommen und -einen kulturellen Beirat hervorragen der wissenschaftlich und künstlerisch interessierter Thüringer sich zur Seite gestellt, der das Thüringer Stammesbewußtsein an- treten soll. Aufruf! Das deutsche Volk ist kein Volk der Schwäche. Je schlimmer die Not wird, desto enger schließt es sich zur Volksgemeinschaft zusammen; je mehr es in Demut seinem Schicksal gegenübersteht, desto stärker erwacht sein Stolz und die Selbstbesinnung auf sein eigentliches Wesen. Tief ruht -das Gefühl der Treue, der Ehr furcht und der Dankbarkeit bei den Stillen im Lande geborgen und drängt zur Sichtbarkeit in Handlungen, auch wenn lautes Wortgeschrei und Gier des Erraffens so manchmal heute deutsches Wesen übertönt und fälscht. Deutsche Art hat Ehrfurcht vor der Reis« des Alters und empfindet Dankbarkeit gegenüber den schöp ferischen Menschen, die seinen Kulturbesitz mehrten. Sic will ihrer Treue durch die Tat Ausdruck geben. In jeder deutschen Landschaft befinden sich heute betagte Künstler und Gelehrte bekannten Namens, die hungern und frieren, die nicht mehr ausgehen, weil sie sich keine Stiesel mehr besohlen lassen können; es gibt siebzigjährige Künstler, die bei aller körperlichen Schwäche Botendienste besorgen oder Verkäufer in Gemüseläden werden, um nicht zu verhungern. Ihr Stolz, die beste Form deutschen Wesens, ist das Einzige, was sie bet aller Müdigkeit aufrecht erhält. Dem Lande, ihrem Volksstammc haben sie aus innerem Mutz ihr Können und Wollen geopfert, jetzt haben Landschaft und V-olksstamm ihrerseits Dankbarkeit zu beweisen. Es ist verdammt« Pflicht von arm und reich, von Arbeiterschaft und Grundbesitz, von Handel und Industrie, jetzt und hier zu helfen. Aber man gebe keine Almosen, sondern ehre in den Formen des Mäzenatentums als Einzelner oder gruppenweise, immer in persönlicher Beziehung. Jeder deutsche Stamm ernenne dann einen Vertrauensmann als Treuhänder seines Stammesgesllhls, der, unterstützt von einem Beirate, die geeigneten Vorschläge von älteren Menschen seiner Landschaft macht, die ihrem Stamm und Volk mit ganzer Seel« schöpferisch, erkennend und leitend gedient haben, und die durch ausreichende, monatliche Ehrengaben zu ehren sind. Wer wählt diese Männer öffentlichen Vertrauens? Wer den Anfang macht, hat das Recht dazu, und so fordern wir den deut schen Buchhandel insgesamt aus, Pate bei diesem Vorschlag zu stehen und ihn zu verwirklichen. Er bringe zuerst selbst die irötigen Geldmittel zur Patenschaft für einen Künstler oder Ge lehrten innerhalb feines Stammes aus, denn gerade sein groß-r 9 Sin writerrr Bericht folgt!
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