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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.03.1918
- Strukturtyp
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- 1918-03-15
- Erscheinungsdatum
- 15.03.1918
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- Deutsch
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lmMW Nr. 82 (N. 38). Leipzig, Freitag den 15. März 1918. 85. Jahrgang. Redaktioneller Teil» Hamburg-Altonaor Duchböndler-Verein. Jahresbericht, erstattet in der Hauptversammlung K. März 1918 vom 1. Vorsitzenden Th. Weilbrecht. Sehr geehrte Herren Kollegen I Zum vierten Male im Weltkrieg finden wir uns heute zn unserer jährlichen Hauptversammlung zusammen. Wenn bei der vorjährigen Feier die Ansicht auf eine baldige Beendigung des mörderischen Krieges noch eine recht schwache gewesen war, so können wir heute sehr viel hoffnungsvoller in die Zukunft blicken. Ein gewaltiger, noch gar nicht zn übersehender Erfolg ist dank der Tapferkeit unserer Truppen, dank ihrer genialen Führung errungen. Der Koloß im Osten ist besiegt, eine Front ist freigeworden, der deutsche Friede muß und wird end lich hcrannahen. Der »deutsche Friede«, dieser Herzenswunsch unseres am 15. Januar d. I. Heimgegangenen Justus Pape, des glühenden Vaterlandsfrcundcs, er sollte von unserem lieben Kollegen nicht mehr erlebt werden. Stoch stehen wir unter dem frischen Ein druck der schmerzlichen Trauer, die unsere Herzen durch seinen raschen Tod erfüllt hat. Ein Eckpfeiler unseres Vereins, eines der treuesten Mitglieder, ein Mann, stets bereits mit Rat und Tat für das Wohl unseres Vereins und für unseren ganzen Be ruf cinzutretcn, scharf, streitbar, wenn es sein mußte, fröhlich und humorvoll in gemütlichem Kreise, so haben wir unseren Zustur Pape in jahrzehntelangem Zusammenarbeiten lieben und schätzen gelernt, so wird er uns allezeit im Gedächtnis bleiben. Außer Herrn Pape hat »ns der Tod ein weiteres Mitglied -entrissen: Herr Max Schaper ist am 31. Januar 1918 unerwartet nach kurzer Krankheit gestorben. Ferner haben wir den Tod eines früheren Mitgliedes des H.-A. B.-V., des Herrn I. Har der, Altona, zu beklagen. Er hatte unserem Verein in den Jah ren 1879—1899 angehört. — Hoffnungsvolle Söhne zweier Mitglieder haben ihr junges Leben dem Vaterlande zum Opfer gebracht; Justus Pape jr. siel am 20. März 1917 in Mazedonien, Hermann Lorenzen jr. am 5. Oktober 1917 in Flandern. — Am 23. Oktober 1917 wurde unser Ehrenmitglied Herr Lucas Gräfe durch den Tod seiner Gattin in tiefste Trauer versetzt. Meine Herren, ich bitte Sie, zum Zeichen unserer aufrichtigen Teil nahme und zu Ehren der Verstorbenen sich von Ihren Sitzen .zu erheben. Von Erfreulicherem darf ich berichten, wenn ich der Ge- fchäftsjubiläcn der Firmen C. Boysen und A. Busch gedenke. Ersterc durfte am 29. Oktober 1917 unter lebhafter Teilnahme von Kollegen und Freunden den Tag feiern, an dem vor 50 Jahren der Vater unseres Mitgliedes Heinrich Boysen, Herr Christian Boysen, seine Firma gegründet hatte. Herr Busch konnte am 31. November 1917 auf eine 25jährige Selbständigkeit zurllckblickcn. Wir wiederholen an dieser Stelle unsere herzlich, sten Wünsche für die beiden Kollegen. Lange schwere Erkran kungen haben unser jüngstes Ehrenmitglied, Herrn Hermann Scippel, und unseren Otto Meißner Wohl ein halbes Jahr von ihrem Berufe und von dem Besuche unserer Versammlungen ferngehalten, wir freuen uns aufrichtig, sie nunmehr wieder als genesen in unserer Mitte zu sehen. — Durch den Tod der Her ren Pape und Schaper und durch den Wegzug des Herrn Groche ist unsere Mitgliederzahl von 45 auf 42 (darunter zwei Ehren- Mitglieder und drei außerordentliche) hcrabgegangen, neue Ein tritte sind nicht erfolgt. So manche Kollegen befinden sich noch in Hamburg-Altona, die nach Persönlichkeit und Geschäft lvohl in unseren Verein gehörten, nur die Ungunst der letzten Jahre hat Ihren Vorstand bis jetzt verhindert, die erforderlichen Wcrbcschritte zu tun. über die Kassenverhältnisse werden Sie unter Punkt 2 der Tagesordnung Näheres durch unseren Schatz meister, Herrn Hermann Lorenzen, vernehmen. In bewegten Zeiten, hervorgcrufen hauptsächlich durch die sich anbahncnden wirtschaftlichen Umwälzungen, steht jetzt der deutsche Buchhandel. Sie machten sich naturgemäß auch in un serem Vcreinslcben bemerkbar. Gegenüber der gewaltigen Stei gerung aller Betriebskosten und der wachsenden Verteuerung der ganzci^Lebeushaltung mußte ein Ausgleich geschaffen werden. Unser Verein in Verbindung mit »Kreis Norden« hatte gehofft, durch die bekannten Rundschreiben auf dem Wege der Über zeugung eine Besserung der Bezugsbedingungen des Sortiments erreichen zu können. Wir hatten aus diesen und anderen prak- tischen Erwägungen Ostermesse 1917 den Anträgen von Nitsch- mann und Genossen über Einführung von »Bcsorgungsgcbüh- rcn« nicht folgen können. Inzwischen aber hatten sich die wirt schaftlichen Verhältnisse derartig verschärft, daß mit einer ein fachen Steigerung des Verlegerrechnungsrabatts von 25 Pro zent auf 30 Prozent, die wir übrigens trotz aller Bemühungen in erwartetem Maße nicht haben erreichen können, dem Sorti ment doch nicht geholfen gewesen wäre. So ließen wir denn unsere anfänglichen Bedenken gegen die Erhebung eines Sorti- menterzuschlagcs fallen und stimmten in der Goslarer Versamm lung vom 6. und 7. Oktober 1917 für den von der Deutschen Buchhändlergilde vorgeschlagencn K r i e g s - Teuerungs- Zuschlag, dessen Anwendung dem Sortiment schon durch ein- stimmigen Beschluß der Leipziger Ausschuß-Sitzung vom 8. Sep tember 1917 freigestellt worden war. Wir haben in mehrfachen Vorstands- und Kommissionssitzungen die Einführung des Teue rungszuschlages von 10 Prozent für Hamburg-Altona vorbe reitet. Die Maßnahme ist am 1. November 1917 bei uns und gleichzeitig auch beinahe in ganz Deutschland in Kraft getreten. Der hiesige Buchhandel im weitesten Sinne, also auch Bahnhofs- buchhandel, die Buch- und Zeitschriftenhäudlcr, die Warenhäuser, die Wiederverkäufe! usw. haben sich in erfreulicher Übereinstim mung auf den Zuschlag geeinigt, das Publikum hat die Berech tigung dieses Schrittes eingeschen, so konnte die Maßnahme rasch und gründlich hier durchgeführt werden. Nicht lange durfte sich das Sortiment ungestört dieses Erfolges erfreuen. Nachdem die Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart die bekannte l Maßregel mit Stegemann Band 2 getroffen hatte, wogegen auch I2S
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