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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1897
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- Deutsch
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schrittene, für den Buchhandel und die damit verwandten Künste und Gewerbe, also auch für Buchdrucker rc. vorge schlagen hat. Er hat diese Idee einer Akademie näher aus- gcführt in einer Denkschrift: »Die Zukunft des Buchgewerbes in Leipzig 1881«, welche die Gründung des Leipziger Central vereins für das gesamte Buchgewerbe zur Folge hatte. Eine solche Hochschule für Buchhändler würde natürlich in einer der beiden hauptsächlichsten Buchhändlerstädte, in Berlin oder Leipzig, ihre Stätte finden. Die Bedingungen dafür würden in der Hauptsache vorhanden sein; die Lehrkräfte zu finden, dürfte nicht schwer fallen. Kollegien an den Hochschulen sind leicht zu belegen, die großen graphischen Anstalten bieten in beiden Städten vorzügliche Gelegenheit zu praktischer Ausbildung. Vielleicht wäre die Ausführung zu ermöglichen, wenn es zur Errichtung handelswissenschaftlicher Abteilungen an den tech nischen Hochschulen und Universitäten kommen sollte, wie sie V. Böhmert in seiner Denkschrift »Handelshochschulen« vor schlägt. Ich glaube, daß trotz aller Schwierigkeiten, die haupt sächlich in der pekuniären Seite zn suchen wären, eine ge nügende Anzahl Gehilfen sich finden würde, die den Besuch ermöglichten und durch die gewonnenen Anregungen, durch die Bereicherung ihrer Kenntnisse — ich erinnere nur an die Fortschritte auf dem Gebiet der graphischen Künste — nicht allein für sich, sondern auch für die Geschäfte, denen sie ihre Kräfte widmen, reichen Gewinn aus diesem Jahre ziehen würden. Doch das ist zunächst noch Zukunftsmusik, einstweilen liegt uns die Lehrlingsfrage näher. Ich habe mich bemüht, in Vorstehendem das mir erreich bare Material in möglichster Kürze zusammenzufassen, denn eine erschöpfende Darstellung zu geben, ist im Nahmen eines kurzen Vortrags nicht möglich. Das Gebotene soll in erster Linie anregend wirken. Es kam mir ferner darauf an, Ihnen die älteren und neueren Bestrebungen auf diesem Gebiet vor Augen zn führen, um Ihnen so einen Ueberblick darüber zu verschaffen, worauf es ankommt, wenn unsere Ziele greifbare Gestalt annehmen sollen. Es sollte mich freuen, wenn Sie dadurch veranlaßt würden, Ihr Interesse diesen Bestrebungen dauernd zuzuwenden. Kleine Mitteilungen. Platte nfabrik und Amtsblätter. — Wie die Leipziger Neuesten Nachrichten hören, soll die königlich sächsische Regierung den Verlegern der Amtsblätter eröffnet haben, daß Zeitungen, die den Ansorderungen ihrer Leser durch die Plattenabdrucke einer Berliner Zeitungsfabrik zu genügen suchen, den Verlust der Amts- blatteigenschast zu erwarten haben würden. Nachgelassene Bibliothek. — Wie aus Dresden gemeldet wird, soll die äußerst wertvolle Bibliothek des früheren Direktors des königlich preußischen statistischen Bureaus, des vor einiger Zeit in der Lößnig bei Dresden verstorbenen Geheimrats Engel, ver kauft werden. Comenius-Gesellschaft. — Der Gesamtvorstand der Co- menius-Gesellschaft hat in seiner am 25. April in Berlin ab gehaltenen Sitzung beschlossen, die zur Pflege der Volkserziehung geplanten gemeinnützigen Veranstaltungen, besonders die Hochschul kurse und die nach dem Vorbild der englischen kublio libraries einzurichlenden Bücherlesehallen kräftig zu unterstützen. Es wurde mitgetcilt, daß die Einrichtung einer derartigen -Bücherlese- halle- durch das Entgegenkommen der Stadtverwaltung für Charlottenburg gesichert und für Hamburg in Aussicht ge nommen ist. Die wissenschaftlichen Aufgaben der Gesellschaft, zu deren Förderung die -Monatshefte der Comenius-Gcsellschaft- bcstimmt sind, erstrecken sich besonders auf philosophische, histo rische und pädagogische Fragen, und cs wird beabsichtigt, mit weiteren bezüglichen Unternehmungen vorzugehen, sobald cö ge lungen sein wird, andere, an diesen Fragen gleichfalls inter essierte Kreise zur Mitwirkung zu bestimmen. Der Bericht über das abgelaufene Gesellschastsjahr (1896) ergab den regelmäßigen Fortschritt der Gesellschaft sowohl in der Mitgliedszahl wie in den Einnahmen. — Der Vorstand ernannte durch Zuwahl zu Mit gliedern des Gesamtvorstandcs die Herren Direktor l)r. Bcgemann (Charlottenburg). Universitätsprofessor vr. A. Lasson (Berlin- Friedenau), Professor G. Hamdorfs (Malchin). Vereinigung der Wiener Antiquariatsbuchhändler. — Am Mittwoch den 28. April vormittags fand in dem Rcstau- rationslokale Lehninger die III. ordentliche Jahresversammlung der Vereinigung der Wiener Antiquare statt; ihre Abwesenheit batten entschuldigt die Herren F. Lang, Paul Schlott (Kuppitsch' Wwe.), A. Schönseld und A. Amonesta. — Den ersten Punkt der Tages ordnung bildete der Jahresbericht, den der Obmann Ur. M. Brei tenstein erstattete. In demselben wurde zunächst darauf hinge wiesen, daß das abgelaufene Vcreinsjahr allerdings ein stilles war, daß aber doch mancher Erfolg erzielt wurde. Insbesondere hat sich der Verein dadurch ein Verdienst erworben, daß es ihm gelungen ist, bei der k. k. Postverwaltung das Recht, die Kataloge mit Zeitungsmarken zu versenden, zu erwirken, welche Begünstigung bekanntlich eine zeitlang aufgehoben war; ferner habe der Verein nicht ohne Erfolg gegen die von mehreren Seiten versuchten Schleudereien Stellung genommen; mit der Schulbüchersrage habe sich der Verein auch wiederholt und eingehend beschäftigt. In ein gehender Beratung habe der Verein die von dem -Börsenverein der Deutschen Buchhändler- entworfene -Restbuchhandels-Ordnung- er örtert, habe seine Stellung dazu in genau formulierten Anträgen präcistert; diese Anträge wurden dem Vertreter des Börsenvercins in Wien, Herrn Wilh. Müller (Firma Lechner), übermittelt. Unter ganz besonderem Bedauern konstatierte der Vorsitzende, daß die An träge des Vereins bei der Revision der Restbuchhandels-Ordnung keine Beachtung gefunden hätten; cs sei dies umsoweniger zu begreifen, als der Wiener Platz für den Restbuchhandel sehr maßgebend sei und als speziell die Mitglieder des Vereines in der Lage seien, sich mit diesem immer wichtiger werdenden Zweig des Buchhandels ein gehend zu befassen; vielleicht würden die Wünsche des Vereines noch in der Jahresversammlung des Börsenvereins Berücksichtigung finden. Redner schließt mit der Versicherung, daß er nach wie vor bemüht sein werde, mit seinen bescheidenen Kräften für die In teressen des Standes thätig zu sein. Hierauf erstattete der Kassierer, Herr M. Stern, den von Herrn Saar revidierten Kassenbericht. Demselben ist zu entnehmen, daß die Kasse einen ansehnlichen Ueberschuß aufweist; infolgedessen wurde beschlossen, den Jahresbeitrag zu ermäßigen, nämlich auf 1 fl. pro Jahr mit der Wirkung, daß diese Ermäßigung auch schon sür das vergangene Jahr Platz greifen solle. Die hieraus vorge nommene Wahl ergab folgendes Resultat: Obmann: Or. Max Breiten st ein (Firma M. Breitenstein), Obmann-Stellvertreter: Paul Schlott (Firma Kuppitsch' Wwe.), Schriftführer: B. Stern (Firma Eisenstein L Comp.), Kassierer: M. Stern. Vorstandsmit glieder: I. Deubler, F. Lang, G. Ranschburg (Firma Gilhofer L Ranschburg) und Heinrich Saar; Revisoren: A. Amonesta und A. Schönseld. — Die am Schluffe der Sitzung angeregte Vereinfachung des Titels des Vereines wurde bis zu dem Zeit punkte verschoben, wo der Verein eine größere Aktion einleiten werde. B. Stern, vr. M. Breitenstein, d. z. Schriftführer. Obmann. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Geschäfts-Eröffnung! s20674j I>. Hiermit die ergebene Anzeige, daß ich Anfang Mai in Dresden, Gr. Schießgasse 8 (Eingang König Johannstr.), unter meiner Firma: Aauk Menemann eine Buch- und Musikalienhandlung mit Antiquariat eröffnen werde. Den Herren Verlegern bin ich durch meine vierzehnjährige Thätigkeit als ehemaliger Besitzer der Firmen Paul Dienemann in Potsdam und in Bonn hinlänglich bekannt und bitte ich daher auch mein neues Unternehmen durch Kontoeröff nung gütigst zu unterstützen. Meinen Bedarf werde ich selbst wählen, dagegen bitte ich um unverlangte Zusendung Ihrer Cirkulare, Verlags- und Antiquariatskataloge. Meine Kommission übertrug ich Herrn Paul Stiehl in Leipzig, welcher stets mit den nötigen Barmitteln versehen sein wird. Meinen Verlag liefere nach wie vor in Leipzig aus. Hochachtungsvoll Dresden, den 1. Mai 1897. Paul Dienemaun.
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