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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1897
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970408
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Nichtamtlicher Teil. DerÄllgeninne Deutsche Snchhaiidlungs-Gehilfen-Verliaud. Der in Nummer 67 dieses Blattes vom 23. März d. I. veröffentlichte Rechnungsabschluß des Verbandes für das Jahr 1896 giebt wieder ein erfreuliches Bild von der segensreichen Thätigkeit dieses nun bald 25 Jahre bestehenden Vereins, dessen Gesamtvermögen in dieser Zeit trotz der bedeutenden jährlichen Ausgaben für Unterstützungen auf fast eine halbe Million Mark angewachsen ist. Der Vermögensbestand betrug Ende 1895: 437 756 83 H Dazu kamen 1896 an Einnahmen: Mitglieder-Beiträge 48 924 ^ 59 -z Eintrittsgelder 609 .. so „ Ertrag der Stellen- Vermittelung 125 „ 47 „ Strafgelder 74 „ so „ Zinsen 16 064 „ 60 „ Geschenke 19 211 „ 89 „ 85 010 „ 55 „ insgesamt 522 767 ^ 38 H Als Ausgaben finden sich verzeichnet: Krankengelder 25 601 27 -Z Begräbnisgelder 5 818 „ 70 „ Witwen- und Waisen- gelder 15 840 01 „ Rückzahlungen 145 „ — „ Unkosten 8 422 „ 72 „ Kursverlust 4 936 „ 05 ,. 60 763 „ 75,, so daß Ende 1896 ein Bestand von 462 003 ^ 63 H verblieb. Von diesem Kapital entfallen auf die Verbandskasse 1020 88 H „ Kranken- und Begräbniskasse 67991 „ 46 „ „ Witwen- und Waisenkasse 328929 „ 28 „ „ Alters- und Jnvalidenkasse 64062 „ 01 „ Es ergiebt sich demnach für das Jahr 1896 trotz der gezahlten Unterstützungen von zusammen 47259 ^ 98 H noch ein Ueberschuß von 24 246 ^ 80 H. Wenn dieser hinter dem des Vorjahres (65 225 93 H) wesentlich zurück geblieben ist, so hat dies lediglich darin seinen Grund, daß 1895 die Herren Prinzipale den Verband mit besonders reichen Zuwendungen bedacht haben. Die Summe der Geschenke betrug nämlich 1895 44 731 56 H, während sie 1896 nur den Betrag von 19 211 89 H erreicht hat. Es darf daher das abgelaufene Geschäftsjahr immer noch als ein recht günstiges bezeichnet werden, mit dem man im allgemeinen wohl zufrieden sein kann. Der Rückgang der Mitgliederbeiträge um ca. 700 läßt leider annehmen, daß die Zahl der Mitglieder im letzten Jahre wieder etwas gesunken ist, und es wird immer eine Hauptaufgabe des Verbandes mit bleiben, diesem fort gesetzt neue Mitglieder zu gewinnen und die dem Verbände noch nicht angehörendcn Berufsgenossen immer wieder auf die großen Vorteile aufmerksam zu machen, die der Verband seinen Mitgliedern bietet. Es mag ja manchem der jährliche Beitrag von 24 ^ als eine für seine Verhältnisse zu große Ausgabe erscheinen; doch wird diese Ersparnis von monatlich 2 durch die aus dem Beitritt erwachsenden Vorteile später auch reichlich gelohnt. Auch die Stellenvermittelung, deren Ertrag nur 125^/6 47 betrug gegen 441 87 ^ im Vorjahre, dürfte in Gehilfen kreisen noch nicht die genügende Beachtung finden, die diese gemeinnützige Einrichtung wohl verdient. Vielleicht fehlt auch hier noch das geeignete Mittel, um die jüngeren Kollegen, die weniger Gelegenheit haben das Börsenblatt regelmäßig zu lesen, immer wieder von neuem auf diese Einrichtung bei vorkommendem Stellenwechsel hinzuweisen. Die Krankenkasse des Verbandes hat leider 1896 nicht einen so reichen Ueberschuß aufzuweisen, wie in dem Jahre vorher (932 ^ gegen 7469 doch darf man nach dem Ergebnis der letzten Jahre immer noch zufrieden sein, daß ein Rückgriff auf den Reservefonds nicht nötig wurde. Da aber die Ausgaben an Kranken- und Begräbnisgeld die Ein nahmen an Mitglieder-Beiträgen und Zinsen fast regelmäßig aufbrauchen, so ist eine Vermehrung des Grundvermögens dieser Kasse besonders anzustreben, und es möge eine Unterstützung derselben allen Freunden und Gönnern des Verbandes ganz besonders empfohlen sein. Die an Witwen und Waisen gezahlten Pensionen be liefen sich 1896 bereits auf 15840 1 -H, sind also gegen das Vorjahr um 4520 ^ gestiegen, so daß trotz der so reichen Zuwendungen der Herren Chefs und sonstiger Ge schenke im Gesamtbeträge von ca. 17 000 ^6 nur ein Ver mögenszuwachs von 15913 6 -Z erzielt wurde. Es zeigt dies zur Genüge, daß der zur Zeit bestehende Einheitssatz der Pensionsbetrüge bereits reichlich hoch bemessen ist, zumal die Zahl der pensionsberechtigten Witwen und Waisen noch auf Jahre hinaus stetig steigen wird, bis die Normalhühe erreicht ist. So bedeutend daher auch das Vermögen der Witwen- und Waisenkasse mit einem Bestände von circa 329 000 ^ auf den ersten Blick erscheinen mag, so fehlt doch noch immer sehr viel daran, um auch später noch allen Witwen und Waisen eine nur einigermaßen nennenswerte Beihilfe zum Lebensunterhalt gewähren zu können, und zwar um so mehr, als der Zinsfuß des in Wertpapieren angelegten Kapitals mit der Zeit eher niedriger als höher werden wird. Die Alters- und Jnvalidenkasse, deren Wirksamkeit erst in einigen Jahren beginnen soll, hat ihren Bestand im abge laufenen Jahre um 7458 ^ 57 H vermehrt und wies Ende 1896 ein Vermögen von 64062 ^ 1 H auf. Es ist dies ja noch sehr wenig, um aus den jährlichen Zinsen den be tagten und arbeitsunfähigen Mitgliedern eine wünschens werte Rente gewähren zu können. Indessen läßt sich er warten, daß mit den Jahren auch diese Kasse die nötige Unterstützung finden und ein Vermögen erreichen wird, das die genügenden Mittel zu einer ausreichenden Unter stützung der nicht mehr arbeitsfähigen Mitglieder bietet. Von den Gesamt-Ausgaben für 1896 sind die Unkosten des Verbandes im Betrage von 8422 72 ^ und der Kurs verlust von 4936 5 H auf das nur langsame Anwachsen des Vereinsvermögens nicht ohne Einfluß. Leider werden sich ja an den Verwaltungskosten und Spesen, die der Verband zu tragen hat, erhebliche Ersparnisse kaum machen lassen; doch wäre eine Ermäßigung oder der völlige Erlaß der zu zahlen den Steuern, die im Vorjahre bereits 1874 ^ betrugen, sehr zu wünschen Vielleicht gelingt es den Bemühungen des Ver bandsvorstandes doch noch mit der Zeit, die Steuerbefreiung dieses gemeinnützigen Unternehmens an zuständiger Stelle zu er wirken. Handelt es sich doch nicht um eine Versicherungs gesellschaft als gewerbliches Unternehmen, sondern um einen Verein, der lediglich die Unterstützung seiner Mitglieder und deren Hinterbliebenen in Notfällen bezweckt. Die bedeutende Höhe der jährlichen Unkosten des Ver bandes legt aber auch den Gedanken nahe, ob nicht aus dem Verbandsvermögen selbst auch ein größerer Zinsertrag zu er zielen sein möchte Außer einer Hypothek von 40 000 ö 40/0 besteht das Vermögen der Verbandskassen lediglich aus Staatspapieren, deren Zinsfuß stetig sinkt und deren Kurs einem fortwährenden Schwanken unterliegt, so daß der in dem einen Jahre in Rechnung gestellte Gewinn schon im nächsten Jahre sich wieder als Verlust erweist Wenn nun auch der Verband mit dem Gelde keine
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