Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970408
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189704081
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970408
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-04
- Tag1897-04-08
- Monat1897-04
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
81, 8. April 1897. Vermischte Anzeigen. 2679 (Dklertenbl'cüt des Deutschen Such-, Kunst- und Musikalienhandels. ---Gc-- Nachdem Cirkular und Probenummer des „Offertenblatts" nunmehr in die Hände aller Handlungen gelangt sind, können wir schon heut feststellen: daß das neue Unternehmen geradezu einstimmig als praktisch, zeitgemäß und notwendig begrüßt worden ist. Zu den uns für die zukünftige Gestaltung des Blattes ausgesprochenen Wünschen erlauben wir uns, unseren lang jährigen Erfahrungen im Zeitungswesen gemäß. Folgendes zu bemerken: 1. so gute Deutsche wir sind, so ist es uns nicht gelungen, für das schlagende, nur teilweise undeutsche Wort ein anderes zu finden, das den ganzen Begriff kurz deckt, d. h. ein Blatt, in welchem vom Sortimenter dem Publikum die Erscheinungen auf dem Gebiete des Buch-, Kunst- u. Musikalienhandels angeboten, vorgelegt, empfohlen werden. 2. besteht die Hauptaufgabe des Unternehmens darin, daß lediglich die Sortimentshandlungen die Ver breitung des Blattes mit ihren Firmen und passenden Orts vornehmen. Dies muß die erste Auf gabe des Sortiments sein, da ein direkterer, erfolgreicherer und billigerer Verkehr mit dem Publikum nicht denkbar ist. Wer dies verkennt, weiß seine eigensten Interessen nicht w ahrzunehmen. Aus dem „Offertenblatt" Zeitungsbeilagen zu machen, muß besonderen Vereinbarungen mit uns bei be sonderen Anlässen Vorbehalten bleiben. 3. gehen wir gern auf den Wunsch ein, Abonnements zu SO Exemplaren für 50 H anzunehmen. 4. Der Vorschlag zu kritischen Besprechungen kann seine Ausführung nur in der sogar erwünschten Weise finden, daß die Verleger ihren Bücheranzeigen Besprechungen resp. Hinweise auf Inhalt, Zweck und Ziel der Werke beifügen. Litteraturblätter mit Bücherkritiken existieren mehrfache und haben oft schweren Kampf ums Dasein zu bestehen, denn die Redaktionskosten für gute Kritiken sind nicht gering. Das „Offertenblatt" soll nur ein Anzeigeblatt sein mit massenhafter Verbreitung. 5. Wir geben zu, daß bei Städten mit 30 — 40000 Einwohnern — und diese find in der Mehrzahl — und 2—4 Buch handlungen das „Offertenblatt" mehrfach an ein und dieselbe Person gelangen würde. Dies wäre indessen kein so großer Uebelstand, als wenn wir durch Ausschließung von Firmen den Konkurrenzneid aufs höchste entflammen und uns zahlreiche Feinde machen würden. So viel ist uns die Existenz des „Offertenblattes" nicht wert. Wir wollen in Bezug aus die Abonnements wie auf die Inserate unserm Grundsatz „gleiches Recht für Alle" treu bleiben und müssen es den Herren Sortimentern überlassen, Auswege zu finden und vor allen Dingen schnell die Initiative zu ergreifen. Bei 50 Exempl. im Minimum und 5 Nummern ä 50 Pf. ist das Risiko wahrlich nicht groß. 6. Es wird sich ein 14tägigeS Erscheinen, auch in Rücksicht auf die österr. Stempelverhältnisse, vorderhand als ge nügend Herausstellen, bis die Zahl der Inserate ein 8 tägiges Erscheinen notwendig macht. 7. lieber die Hälfte der eingegangenen Inserate wurden für die erste Seite bestimmt. Dazu gehörte ein Format der „Times". Diejenigen Herren Inserenten, welche die Aufnahme ihrer Inserate von der ersten Seite abhängig ge macht haben, wollen dieselben gütigst zurückziehen, andernfalls setzen wir ihr Einverständnis voraus, daß wir andern Wünschen folgen: erst die mit einem, dann die mit 2, 3 und 4 Kästen folgen zu lassen, was dem Auge mehr Ruhe gewähren würde. 8. Wir müssen jede Kritik über die Aufnahme der Anzeigen ablehncn, diese kann sich nur auf unsittliche und politisch gefährliche Bücher beschränken. Das „Offertenblatt" soll dem Verleger Gelegenheit geben, seine Unternehmungen dauernd zu unterstützen, und dem Sortimenter Käufer zuführen, die Bücherfreunde vermehren helfen und zwar in allen Klassen der Gesellschaft. Weiter hat es keinen Zweck. Nach Obigem erlauben wir uns in Vorschlag zu bringen, wie es von vornherein unsere Absicht war: das -Osferten- blatt- nach Maßgabe der gesammelten Erfahrungen nach und nach auszugestalten. Zunächst ist es — soll das Unternehmen ein für lange Zeit hinaus segenbringendes werden — Aufgabe der Kerren Zerleger in ihrem Geschäft Anordnung zu treffen, daß jede Anzeige, die dem „Börsenblatt" zugcht, zu gleicher Zeit in ver änderter Form an das „Offertenblatt" gesandt wird, und solchen Anzeigen Erläuterungen über Zweck und Inhalt möglichst hinzuzusügen: Aufgabe der Kerren Sortimenter ausnahmslos auf 50 resp. 100 Exemplare des Offerteublatts zu abonuieren, diese nach Ankunft mit Firmenstempel zu versehen und sie in wirkungsvollster Weise zur Verteilung unter das Publikum zu bringen. (Wir werden die Abonnements in Serien von 5 Nummern teilen; 5x50 Explre. mit 2 50 H, 5x100 Explre. mit 5 ^ u. s. w. je 50 resp. 100 Explre. berechnen.) Ob wir später in der Lage sein werden, auch die buchhändlerischen Wohlthätigkeits-Vereine an etwaigem Ueberschutz aus dem Unternehmen zu beteiligen, darüber behalten wir uns, je nach dem Erfolge, Entschließung vor. Berlin, April 1897. R. v. Decker's Verlag G. Schenck.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder