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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.08.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.08.1906
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- Deutsch
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8078 Nichtamtlicher Teil. — Personalnachrichten. 198, 27. August 1906. Pud (zu 40 russischen Pfund — 16,38 Irg) auf Umschlagpapier, 60 Kopeken auf Zeitungs- und Druckpapier, 1 Rubel auf Schreib papier. Es wird berechnet, daß eine mittlere Papierfabrik mit einer monatlichen Herstellung von 15000 Pud Papier mittlerer Sorte monatlich würde 6750 Rubel Steuer zahlen müssen. -Eine solche Papiersteuer», schließt der russische Bericht, »käme namentlich jetzt, wo bei der Erneuerung Rußlands die Aufgaben der Volks bildung an die erste Stelle zu treten haben, einer Besteuerung der Kultur gleich.« T. Pech. Spanische Wohltätigkeits-Briefmarken. — Der nimmer rastende Briefmarkensammelsport hat sich, wie aus Madrid be richtet wird, jetzt auch des Profils der jungen Königin von Spanien bemächtigt. Es ist vor kurzem in Spanien eine -Charitas- ge nannte Briefmarke ausgegeben worden, die die Züge der Königin als Hochbild auf einem von der Königskrone überragten Wappen schilds wiedergibt. Die Briefmarke wird von der spanischen Liga zur Bekämpfung der Tuberkulose für 10 Centimos verkauft. Man kann sie natürlich nicht zur Freimachung von Briefen verwenden, aber man findet sie seit einiger Zeit trotzdem auf zahlreichen spanischen Postsachen neben den offiziellen Marken. Leute, die sich für das gute Werk interessieren, unterstützen es auf diese Weise. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Lücber aus verscbiodovon V/IsssvsKslüoton. Verxoiclivis neu sr- scluövovsr Lücber 1906, brsA. von der ^lcadewiscbsn Lucb- bandlung von 6. Oalvör in OöttivASv. 8". 10 8. Lbilolo^ias Novitatss. LiblioKrapbis neuer Lrscbeiuvnzon aller hüoder aus der Lprs-cbwissovscbakt und deren Oronxxsbigtsn. liebst wissevscbaktlicbow Lorrespondsneirlatt. HerausASAsben von Dr. pbil. lloinr. ldunzsrland, Lektor an der Universität in Lund, und Otto Licker, Verlagsduelröändler in Heidelberg. II. labrgang, Ko. 7/8. lull—August 1906. 8". 8. 109—140. Ho. 1825—2326. Obomiscbo Novitäten. Liöliograpöiseös Nonatssolrrikt kür dis neu erscheinende Literatur auk dem Oesawtgslnste der reinen und angewandten Obswis und der chemischen Technologie. Ilsrausgegshsn von der Luchhandlung Oustav Loch 6. m. b. 8. in Leipzig. 2. lahrgang, No. 11, 1. August 1906. 8°. 8. 152—172. No. 1841-2238. Lihliographischsr Llonatsösricht über neu erschienene 8chul- und Ilnivsrsitätsschriktsn (Dissertationen) — krogrammabhandlungsn — Nabilitationsschriktsn etc.). Unter Nitwirlrung und mit Dntsrstütrung mehrerer Dnivsrsitätsbehördon herausgegsösn von der Zentralstelle kür Dissertationen und Drogramms der Luchhandlung Oustav Loch 0. m. b. 8. in holprig. XVII. lahrgang, No. 11, 1. August 1906. 8°. 8. 161—168. No. 4158-4353. Bericht über die Vorlagstätigheit von 8. Lriodländsr L 8ohn in Lsrlin. No. HIV. Verlagssrschsinungen und -Llrvvorbungsn während der Normte lull—Dersmbor 1905. 8°. 8. 2619—2686. Hinrichs' Lünkjahrs-Latalog der im deutschen Luchhandel erschienenen Lüchor, Teilschritten, handhartsn usw. Titolver- rsichnis und Lachregistor. Llktor Land 1901—1905, hisksruvg 16. (Harte—Loch.) hex.-8". 8. 721—768. holprig 1906, l. 0. Ilinricbs'scbs Luchhandlung. Lrscboint in etwa 45 hioksrungsn ru 1 70 har. hrnst 8aochsls IVavdsrhlldsr im Lichts der Lritik. Line Zu sammenstellung der wichtigsten (bis 1. Xpril 1906 siugs- gangsnsn) Urteile über Laochels Lodsutung als Lünstlsr. Lrnst 8aechsl rum Lsginn seines 91. Doronton-8smsstsrs an der Universität lona <3. Nai 1906) gewidmet vom Vorleger. 1. 8ekt. Lex.-8". 32 8. m. ^.hhildungsn und einem Lorträt 8aochels. Oora-Dntsrmhaus, VV. Looblor'scbs Verlags buchhandlung (L. 8. VV. Looblsr). Theologie. — Xnreiger No. 219 aus dem antiguarischon Lücbor- lagor von Natb. hempsrtr' Buchhandlung und Anti quariat Inhaber L. 8anstsin in Lonu. 8". 48 8. Pers onalnachrichten. Siebzigjähriges Doktorjubiläum. — Sein siebzig jähriges Doktorjubiläum beging am 25. August Exzellenz Professor Dr. Zeller in Stuttgart. Der berühmte Philosoph steht im 93. Lebensjahre. Geboren am 22. Januar 1814 zu Klein bottwar in der Nähe von Schillers Geburtsort Marbach als Sohn eines Rentamtmanns, bezog Eduard Zeller nach Absolvierung des niederen Seminars in Maulbronn im Jahre 1831 die Universität Tübingen, um im bekannten -Stift- Theologie zu studieren. Am 25. August 1836 wurde er in Tübingen zum Dr. xbil. promoviert. Als Dissertation wurde eine preisgekrönte Schrift angenommen. In Tübingen war er besonders Schüler seines späteren Schwiegervaters, des berühmten Theologen Christ. Ferd. Baur. 1842 habilitierte er sich in Tübingen für Theologie. Eine besondere Habilitationsschrift wurde nicht verlangt. 1847 folgte er einer Berufung zunächst als außerordentlicher Professor nach Bonn und wurde bald ordentlicher Professor in Marburg (1849), wo er in die philosophische Fakultät übertrat. 1862 kam er nach Heidelberg und 1872 als Nachfolger Trendelenburgs nach Berlin, wo er bis 1894 wirkte. Dann wurde er von der Verpflichtung, Vorlesungen zu halten, entbunden und zog nach Stuttgart, wo er seitdem lebt. Zeller ist Doktor sämt licher vier Fakultäten. 1868 wurde er von der Universität Heidelberg zum Dr. thool. honoris causa ernannt, 1877 zum Dr. jur. honoris causa von der Tübinger Hochschule, 1886 zum Dr. msd. honoris causa von Marburg. Anläßlich seines fünfzigjährigen Doktorjubiläums (1886) wurde Zeller vom Kaiser Wilhelm I. die Prachtausgabe der Werke Friedrichs des Großen verliehen, von Freunden und Verehrern seine Marmorbüste von Schlager über reicht. Im Studienjahre 1868/69 war er Prorektor der Heidel berger, 1878/79 Rektor der Berliner Universität. Am 80. Geburts tage wurde er Wirklicher Geheimrat mit dem Prädikat Excellenz. Als Geschichtschreiber der Philosophie hat er sich die Aufgabe gestellt, -die Fäden aufzusuchen, die die philosophischen Bestre bungen jedes Zeitalters und jedes Volkes mit seinem geistigen, politischen und sozialen Leben verknüpfen«. Vor 62 Jahren er schien der erste Band seines Hauptwerkes, der in jeder neuen Gestalt verjüngten und bereicherten »Philosophie der Griechen in ihrer geschichtlichen Entwicklung«. Ein großartiges Denkmal deutscher Gelehrsamkeit nennt es die National-Zeitung. Eine scharfe, knapp gefaßte Darstellung der Schulen und Richtungen während der beiden letzten Jahrhunderte gab er in der -Geschichte der deutschen Philosophie seit Leibniz«. Seine mehrfach gesammelten Vorträge und Abhandlungen erfreuen auch als Kabinettsstücke einer kristallklaren, lichtvollen Darstellung. Erwähnt sei hier seine Rede über Friedrich den Großen als Philosophen (1886). Mit David Strauß war Eduard Zeller in Freundschaft verbunden. Der kühne Verfasser des Lebens Jesu betraute ihn mit der Ordnung und Herausgabe seines literarischen Nachlasses. Zeller be sorgte dann nicht nur die Gesamtausgabe der Schriften von Strauß, sondern setzte ihm auch in einer meisterlichen Charakteristik ein geistiges Denkmal. Was wir Eduard Zeller verdanken, das hat Kuno Fischer 1884 in einem Widmungsworte ausgesprochen, als er dem Siebzigjährigen den 5. Band seiner Geschichte der neueren Philosophie darbrachte: -Ich widme dieses Buch-, so sagte er, -einem Manne, dem die Welt über den Entwicklungsgang der philosophischen Ideen und Aufgaben einen Schatz der gründlichsten Belehrungen verdankt und den am heutigen Tage die Schar seiner Verehrer und Schüler als das Muster eines deutschen Gelehrten und Denkers feiert, der durch seine Vorträge und Schriften sich den Ruhm eines unserer intellektuellsten Wohltäter erworben und für immer gesichert hat.« Gestorben: am 17. August in Bad Kissingen, wie uns verspätet mit geteilt wird, Herr Buchhändler Otto Levin, Inhaber von Brückner L Renners Buchhandlung dortselbst. Der Verstorbene hatte am 1. Januar 1884 das zehn Jahre vorher von Brückner L Renner in Meiningen als Kissinger Filiale errichtete Geschäft käuflich erworben und es in mehr als zwanzig jähriger Tätigkeit den Anforderungen des regen Kissinger Bade verkehrs entsprechend ausgebaut. Gestorben: in Berlin in diesen Tagen der Buch- und Musikalienhändler Paul Philipp, Inhaber der Firma S. Philipp L Sohn in Berlin. Der freiwillig aus dem Leben Geschiedene war seit 1. Juli 1887 Inhaber des von seinem Vater 1856 gegründeten lebhaften Geschäfts.
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