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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.08.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-08-23
- Erscheinungsdatum
- 23.08.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060823
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^ 195, 23. August 1906. Nichtamtlicher Teil. 7957 Gebieten bringen sollen. Besondre Pflege erfährt weiter die Pädagogik, von deren Vertretern wir nur Misville, Martig, Rüefli, Rüegg, Wyß erwähnen. Der Katalog zerfällt in zwei Teile, in die achtzehn Spalten füllende Übersicht der Verlagswerke, nach Wissenschaften geordnet, und in ein Ver zeichnis nach dem Alphabet der Autoren mit genauen bibliographischen Angaben, die Preise in Franken- und Mark währung. Zahlreiche Hinweise erleichtern das Auffinden der Titel, und Bemerkungen, wie »vergriffen«, »wird neu ge druckt« usw. kommen dem praktischen Gebrauch sehr zustatten. Die typographische Ausstattung ist einwandfrei. Wenn der gegenwärtige Inhaber der Jubelfirma im Vorwort sagt, daß einem gewissenhaften Verleger in seiner Tätigkeit immer von neuem die Verpflichtung vor Augen gehalten werde, nur solche Bücher zu verlegen, die der Menschheit nützen, sei es durch Belehrung, sei es durch Erheiterung des Gemüts, so ist der vorliegende Katalog selbst der beste Zeuge für die redliche Erfüllung dieser Ver pflichtung. Möge es daher dem tatkräftigen Verleger auch im letzten Viertel des ersten Jahrhunderts seines Hauses vergönnt sein, im gleichen Sinn und mit dem gleichen Er folg weiter zu wirken zu seinem wie der Gesamtheit Wohl! * * * Vorlags-VorrsiobuiL 1906/07 von ll. I'. Lobroibsr, LssIillAsn unäLlünobsn, VerlsgebuobbauäluvA unä Arapbikobs Xunstsustalton. 80. XVI u. 96 8. mit vislsu ^bbilcknogsu in UmsoblsA. Auch dieses Verzeichnis darf als ein Jubiläumskatalog bezeichnet werden, wiewohl dieses Umstandes selbst darin mit keiner Silbe gedacht wird. Nur der reich illustrierte ge schichtliche Rückblick verrät es. Auch die Firma I. F. Schreiber in Eßlingen vollendet im laufenden Jahre das fünfund siebzigste ihres Bestehens, denn sie wurde im Jahre 1831 von dem zweiundzwanzigjährigen Lithographen Johann Ferdinand Schreiber als lithographische Kunst- und Verlagsanstalt be gründet. Der junge Geschäftsmann hatte richtig erkannt, daß in der Bereitstellung geeigneter Bilder für den damals noch in den Kinderschuhen steckenden Anschauungsunterricht der jungen Kunst Senefelders noch ein weites Feld dankbarer Tätigkeit offen stand. Er gab deshalb zuerst das Bilderwerk »Die zwölf Monate des Jahres« heraus, dem 1835 die »Bilder zum Anschauungsunterricht für die Jugend« und darauf die »Arbeitsstätten und Werkzeuge der wichtigsten Handwerke« folgten. Die Bilder waren mittels Schablonen mit Wasserfarben koloriert und fanden schnell den vollen Beifall der Lehrerschaft und weite Verbreitung. Von 1846 an war Schreiber mit dem Stuttgarter Buchhändler C. Schill bis zu dessen 1862 erfolgten Tode unter der Firma Schreiber L Schill verbunden. In dieser Zeit wurde v. Schuberts »Naturgeschichte des Tierreichs« vollendet und die »Naturgeschichte des Pflanzenreichs«, sowie die »Naturgeschichte des Mineralreichs« heraus gegeben, alles Unternehmungen, die von großen Erfolgen be gleitet waren und heute noch zu den Lagerartikeln des Sortiments gehören. Schon 1867 wurde Schreiber aus seiner erfolgreichen Tätigkeit durch den Tod abgerufen und erhielt in seinem Sohn Ferdinand einen würdigen Nach folger. Durch diesen wurde die erste lithographische Schnell presse in Deutschland eingeführt. Neue Werke, wie die »Wandtafeln der Naturgeschichte«, erschienen zu Beginn der siebziger Jahre und fanden ebenso, wie die Bilder der v. Schubertschen »Naturgeschichte«, aufgezogen und in ein zelne Gruppen zusammengefaßt, immer gröhern Absatz. Sie wurden in die Schulen eingeführt und selbst nach dem Ausland in großen Auflagen verkauft. Durch Ankauf der Firma Hofmann L Hohl in Stuttgart wurde 1872 der Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. Jugendschriftenverlag bedeutend erweitert, später jedoch teil weise wieder abgestoßen, um den Verlag der humoristischen Bilderbücher mehr zu pflegen. Hierzu gelang es der Firma, in Lothar Meggendorfer eine hervorragende Kraft zu ge winnen. Über den Erfolg der Meggendorferschen Bilderbücher dürste jedes Wort überflüssig sein. Als einen besonders glücklichen Wurf sollte sich die Gründung der »Meggendorfer Blätter« 1889 zeigen. Diese für die Familie bestimmte humoristische Zeitschrift errang ebensowohl durch ihre an sprechenden Beiträge als auch durch ihre vorzüglichen farbigen Illustrationen einen durchschlagenden Erfolg und ist heute bei einer Auflage von 55 000 Exemplaren eins der beliebtesten humoristischen Blätter. Die Zeitschrift gab auch mittelbar den Anlaß zur Errichtung der Zweigniederlassung in München. Welche Ausdehnung das Schreibersche Geschäft heute erreicht hat, zeigt u a. dieZahl von über230 in den verschiedenenZweigen, als Buchdruckerei, Buchbinderei, lithographische, chemi- graphische und Kolorieranstalt, Buchhandlung usw. be schäftigten Personen und der jährliche Papierverbrauch von rund 250 000 Kilo allein für die »Meggendorfer Blätter«. Die geschichtliche Einleitung ist durch vorzüglich gelungene Abbildungen der Gebäude und des Innern verschiedener Geschäftsräume veranschaulicht. Der Katalog verzeichnet die Verlagswerke in vier Abteilungen alphabetisch geordnet. Die erste führt die über Zoologie, Botanik, Mineralogie, Geologie, Physik, Astronomie, Anatomie und Gesundheitspflege, die zweite die Bilderwerke und Lehrmittel für den Anschauungs-, Sprach- und Zeichenunterricht auf, während die dritte Ab teilung die Prachtwerke, Humoristika und die Meggendorfer Blätter, die vierte endlich die Bilderbücher und Jugend schriften enthält. Zahlreiche, trefflich wiedergegebene Probe bilder, eingehende Inhaltsangaben und Urteile der Presse bringen in den Text des Verzeichnisses ange nehme Abwechslung Ein Autoren- und Sachregister, das dem praktischen Gebrauch gute Dienste leisten könnte, fehlt leider. Von den Büchern des Verlags sind vor allem Baurs Gesundheitspflege, Dalitzschs Pflanzenbuch, Lamperts Großschmetterlinge, Meerwarths photographische Naturstudien, Plehns Fische, Schmids mineralogische Schriften und Weilers Physikbuch zu nennen, von den Bilderwerken außer den bereits erwähnten noch Dodel-Ports großer »Anatomisch-physiologischer Atlas der Botanik«, Dodels »Biologischer Atlas der Botanik« und die große Engledersche Sammlung von Bildern zur Tier- und Pflanzen kunde. Haben schon die frühem Verlagswerke durch Neue rungen und Fortschritte zum Teil bahnbrechend gewirkt und der Firma viele Auszeichnungen eingetragen, so zeigen auch die neuen Unternehmungen deutlich das Bestreben, unter Benutzung aller technischen Neuerungen nur mustergültige Werke auf den Markt zu bringen Möge es der hoch angesehenen Firma auch in dem neuen Abschnitt ihres Be stehens vergönnt sein, diese Bestrebungen mit dem bisherigen Erfolg zu verwirklichen. * * » Verlagskatalog von Friedrich Andreas Perthes, Aktiengesellschaft in Gotha 1906. 8°. VII und 248 S. in illustriertem, steifem Umschlag. Mit dem Bild des Gründers der Firma. Eine schier erstaunliche Fülle wissenschaftlicher und buchhändlerischer Arbeit erscheint hier in ihren Früchten auf engem Raum verzeichnet; umfaßt doch der stattliche, mit bibliographischer Sorgfalt bearbeitete Katalog nur die wich tigsten Werke einer Verlagstätigkeit während 110 Jahren. Die Entwickelung der Firma Friedrich Andreas Perthes ist bereits an dieser Stelle bei verschiedenen Anlässen eingehend behandelt worden. Es genügt daher heute, nur daran zu 1046
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