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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1900
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1900
- Sprache
- Deutsch
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6094 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 190, 17. August 1900. Zunge, um das tü in Urirtz- und tllrss einigermaßen richtig herauszubekommen, als daß er deutsch zählt. Fragt man, wie ein Spiel steht, so bekommt man stolz zur Antwort! -türsg to ans» oder -ons sst all-, gleichgiltig, ob man englisch versteht oder nicht. Ich bin überzeugt, daß cs nicht wenig Leute giebt, die nicht übersetzen können, was sic sagen, und noch mehr, die keine Ahnung haben, was üsues eigentlich heißt. Hier könnten sich nun die Veranstalter und Leiter der Turniere (auch die Herausgeber von Lawn-Tennis-Büchern. Red.) ein großes Verdienst erwerben, wenn sie darauf hielten, und es in den Spiel- bcdiugungcn vorher ausdrücklich zur Bedingung machten, daß beim Spiel nur deutsche Ausdrücke gebraucht würden.- Sächsisch-Thüringischer Buchhändler-Verband. — Die diesjährige XVII. ordentliche Vcrbandsversammlung des Sächsisch- Thüringischen Buchhändler-Verbandes wird am Sonntag, den 9. September, in Nordhausen, Hotel Römischer Kaiser, abgchaltcn werden. Näheres über die Tagesordnung und das Vergnügungs- Programm ist aus der Bekanntmachung im amtlichen Teile dieser Nummer zu ersehen. Ein Setze raus stand in Brüssel in Sicht. — Von einem drohenden Setzerstreik wird aus Brüssel gemeldet: Nachdem in mehreren Druckereien Setzer, die Arbeiter-Vereinigungen angehören, entlassen worden sind, um Arbeitern Platz zu machen, die keinen Syndikaten angehören, hat der Setzcrvcrband den Druckerei besitzern für Freitag, den 17. d. M., den allgemeinen Ausstand nngedroht, falls sie sich nicht in aller Form verpflichten, Arbeiter nicht mehr aus den: Grunde zu entlassen, weil sie Mitglieder des Verbandes sind. Personalnachrichten. Goldenes Doktorjubiläum. — Gestern, am 16. August, konnte Herr vr. Heinrich Eduard Brockhaus in Leipzig sein fünfzigjähriges Doktorjubiläum feierlich begehen. Wie im Buch handel ja hinlänglich bekannt, war Herr lir. Eduard Brockhaus, ein Enkel von Friedrich Arnold Blockhaus, dem Begründer der Weltfirina, vom 1. Juli 1854 bis 80. Juni 1895 Mitinhaber der Firma F. A. Blockhaus, für deren Blühen und Gedeihen er in unermüdlicher Arbeit mit schönen Erfolgen thätig war. Geboren am 7. August 1829 in Leipzig als ältester Sohn von Heinrich Brockhaus (1804—1874), hat der Jubilar im verflossenen Jahre in körperlicher und geistiger Frische seinen siebzigsten Ge burtstag gefeiert. Wie ihm bei diesem Familienfeste die innigste Teilnahme seiner Berufsgcnossen in herzlichster Weise gezeigt wurde, kann Herr Vr. Brockhaus auch gewiß sein, daß weite Kreise des deutschen Buchhandels ihm, dem um den Börsenvercin und um den gesamten deutschen Buchhandel hochverdienten Kollegen, zu seinem Ehrentage des Doktorjubiläums die aufrichtigsten Sympathieen mit den besten Glückwünschen ent^egenbe-ingen. Herr vr. Eduard Brockhaus hat seinen Universitätsstudien in Leipzig, Berlin und Heidelberg obgelegen und promovierte am 16. August 1850 an der Universität in Leipzig als Doktor der Philosophie. Von seinen vielen Verdiensten um den deutschen Buchhandel und die verwandten Gewerbe, die er sich in seinen Stellungen als deutscher Reichstagsabgeordnetcr, 1871—78, (als Mitglied der beiden Preßgesetz-Kommissionen, 1873—74, und der Kommission für die drei das Urheberrecht betreffenden Gesetz entwürfe, 1875), ferner als Vorsteher des Vörsenvereins der Deutschen Buchhändler (von 1889—1891 als zweiter und von 1892—94 als erster Vorsteher), dann als Vorsitzender des Deutschen Buchdruckervereins und der Deutschen Vuchdruckergenossenschaft erworben hat, kann hier heute nicht ausführlich die Rede sein. Dankbarkeit wird ihm auch stets der Verein der Buchhändler zu Leipzig bewahren, in dem er vierzehn Jahre lang (1880—1894) die vielfachen Geschäfte des Vereins mit weiser Umsicht und erfolgreicher Thatkraft leitete. Ein schönes Denkmal hat er seinem Großvater in der von ihm verfaßten dreibändigen Biographie: -Friedrich Arnold Brockhaus. Sein Leben und Wirken nach Briefen und andern Aufzeichnungen geschildert. Leipzig 1872—81» gesetzt; sie ist ein Muster streng objektiver Lebensbeschreibung. Nicht in der Ver herrlichung seines Ahnen sah er seine Aufgabe, sondern darin: immer die Wahrheit, und zwar die volle Wahrheit zu sagen, aus zuüben und obenan zu stellen, selbst wenn ihm die Erfüllung dieser Pflicht nicht leicht wurde. Infolge seines Studiengangs war er ein Freund geschichtlicher Forschungen und bemühte sich stets lebhaft um das Zustandekommen einer Geschichte des deutschen Buchhandels. Als langjähriges Mitglied und Vorsitzender (seit 1895) der histo rischen Kommission des Vörsenvereins wirkte er ununterbrochen für Erforschung der Geschichte unseres Standes und förderte sie durch seine verständnisvolle und stets bereitwillige Unterstützung. S p r e ch s a a l. Entgegnung. (Vergl. Börsenblatt Nr. 186.) Berlin, 15. August 1900. Durch das Börsenblatt Nr. 186 vom 13. August d.J. erhalten wir Kenntnis von einer -Rechtfertigung- des Herrn N. Streller. Wir haben keine Veranlassung, aus diese -Rechtfertigung- ein- zugehcn, da wir die Klage nebst Begründung bereits am 21. Juni d. I. dem Vorstande des Börscnvereins überreicht haben und der Ansicht sind, der Untersuchung nicht uorgreifen zu sollen. Es genüge die Bemerkung, daß der von Herrn Streller angezogene Fall in dem dem Börsenverein vorgclcgten Material sich nicht vorfindet, unsere Klage sich vielmehr auf anderes Material stützt. Der Vorstand der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsen Vereins. Karl Siegismund. G. Krehenberg. R. L. Prager. Gustav Küstcnmacher. Warnung! Berlin, den 15. August 1900 8V7., Belle-Alliancestr. 9. Der Musikalienhandlungs-Gehilfe Herr Max Funke in Berlin, Fidicinstraße 17, der vom 1.—14. Juli d. I. in meinem Geschäft thätig war, hat sich unbcfugterweisc Vcrlang- zettel und Briefbogen von mir ungeeignet, die er zwecks Lieferungen an die Tietz'schcn Warenhäuser verwendet. Indem ich mir weitere Schritte gegen den Funke wegen dieses groben Vertrauensbruches Vorbehalte, bitte ich die Herren Verleger, von jetzt ab keine Be stellungen auf Verlangzettcl oder Briefbogen von mir auszuführen. Ich werde meinen Bedarf bis auf weiteres durch Vermittelung einer befreundeten hiesigen Handlung beziehen. Hochachtungsvoll Max Reimann (Hermann Augustin Nachfolger). AnzeigeblatL. lell üdsrvaüm clio LssorAuvg- cksr lioinmis- siovsu tür Hsrrn 6. 8eliiim.i(;1itzi-, UuelldauälunA in Duisburg. llsip'/ng, clsv 15. August 1900. Ourl I'r. Illsisobtsr. Hierdurch gestatte ich mir, die ergebene Mitteilung zu machen, daß ich am hiesigen Platze unter der Firma: Carl MuiW's Wrt-LiWMiittg eine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung eröffnet habe. Meinen Bedarf wähle ich selbst und bitte um Zusendung von Cirkularen, Prospekten rc. llnvcrlangtes geht unter Spesennachnahme zurück. Die Kommission übernahm Herr Louis Naumann in Leipzig. Hainburg, August 1900. Carl Eckelmann. x. ?. Wir beehren uns hierdurch anzuzeigen, daß die Firma Gundlach L Krähe in Porto Alegre mit dem 1. Juli d. I. erloschen ist. Sämtliche Aktiva und Passiva sind auf die Firma Krähe L Cie. ebendaselbst über- gegangcn, und führt die neue Firma das Geschäft in unveränderter Weise weiter. Unser Herr A. H. Gundlach ist ausgetreten. Hochachtungsvoll Porto Alegre, im Juli 1900. Krähe L Cie., Successores de Gundlach L Krähe.
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