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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.08.1900
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- 08.08.1900
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- Deutsch
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182. 8. August 1900. Nichtamtlicher Teil. 5873 Berlin- rc. rc. Auf den reichhaltigen sonstigen Inhalt der Nummer, die noch verschiedene trcffllichc größere Abbildungen enthält, ein zugehen, verbietet leider der Zweck dieser Zeilen. Kleine Mitteilungen. Post. — Die Ausgabe der neuen Briefmarke zu drei Mark (vcrgi. Bbl. Nr. 168) ist jetzt bei den Postanstalten erfolgt. Eine besondere Bekanntmachung erging darüber nicht. Die Briefmarke ist, wie die Nat.-Ztg. schreibt, nicht an den Postschaltcrn zu haben, sondern nur bei den Acmtern, bei denen ein Bedarf an diesem Werte vorauszusetzen ist, d. h. bei Acmtern, die den Verkehr von Banken und großen Geschäften vermitteln. Die neue Marke ist in Kupfer druck in Bogen zu je zwanzig Stück in der chalkographischen Ab teilung der Reichsdruckerei unter Leitung des Geheimem Rats Pro fessors Wilhelm Rocse hergcstcllt. Mehr breit als hoch ist unter halb eines breiten Rahmens das Bild Papes, die Enthüllung des Denkmals Wilhelms des Großen in Berlin, wiedergegeben. Deut lich tritt die Figur des Kaisers auf dem kleinen Bilde hervor, linier dem Bilde steht die Inschrift: 1797 — 22. März — 1897. Die Farbe der Marke ist violett. Angabe des Geschäftszweiges in den handelsgericht- lichcn Bekanntmachungen. — lieber die Bemühungen des Deutschen Handelstagcs in dieser Frage können wir in Ergänzung unserer kleinen Mitteilung in Nr. 180 des Bbl. noch folgendes berichten. Schon vor längerer Zeit hatte der Deutsche Handelstag an die zuständigen Behörden der einzelnen Bundesstaaten eine Eingabe mit der Bitte gerichtet, es möge den Registergerichten empfohlen werden, bei der Entgegennahme von Anmeldungen zuni Handelsregister auf die Angabe des Geschäftszweiges hinzu wirken und den angegebenen Geschäftszweig mit zu veröffentlichen. Nach den Bekanntmachungen in der vom Deutschen Handelstag herausgegebenen Zeitschrift -Handel und Gewerbe- sind nun bereits von einer größeren Anzahl von Bundesstaaten auf die Eingabe Bescheide ergangen. Der preußische Justizminister empfahl den Register-Richtern, insbesondere in den größeren Städten, die Be teiligten zu befragen, ob sie die Bekanntmachung des Geschäfts zweiges beantragen, und diesen Anträgen stattzugeben, wenn nicht im einzelnen Fall Bedenken entgegenstchen. Das sächsische Justiz ministerium erließ eine Verordnung, in der es heißt: -Die Gerichte und die Notare wollen bei der Beurkundung oder Beglaubigung einer Anmeldung auf die Angabe des Geschäftszweiges hinwirken, sofern dieser nicht schon in einem Zusatz zur Firma selbst aus- gedrückt ist-. Den Erlassen des einen oder anderen dieser beiden Bundesstaaten haben sich bis jetzt angeschlossen Mecklenburg- Schwerin, Oldenburg, Anhalt, Braunschweig, Sachsen-Meiningen, Lippe-Detmold, Schaumburg-Lippe, Schwarzburg-Sondershauscn, Lübeck. In der Antwort des Ministeriums von Reuß j. L. heißt es, daß in diesem Fürstentum die Angelegenheit bereits seit 1886 in der beantragten Weise geregelt sei. Andere Bundesstaaten, wie Bayern und Baden, haben infolge der Eingabe des Deutschen Handelstages die Handelsvertretungen zu Gutachten aufgefordert. Zur Entstehungsgeschichte von Scheffels Trompeter von Säkkingen. — Paul Heyse veröffentlicht in der-N. Fr. Pr.» seine -Jugendcrinncrungen- und plaudert da über seine Freundschaft mit Scheffel folgendes: Viktor Scheffel, ein Altersgenosse, war mir zuerst in Rom am 7. November (1852) begegnet, und durch unsere gemeinsame Freundschaft mit Friedrich Eggers, der die Gabe besaß, kunstbeflisscne junge Leute (seine -Letbschwaben») an sich zu fesseln, waren wir bald einander näher gekommen. Als ich ihm ein Jahr darauf, am 20. April in Capri wieder begegnete, stand er noch am Scheidewege zwischen der Malerei, die seine erste Liebe gewesen war, und der Poesie. Doch hatte llch während der einsamen Monate, die er auf dem Eiland der Sirene verbracht, die Schale stark auf die Seite der letzteren gesenkt. Der -Trompeter von Säkkingen» war entstanden, indem er auf dem flachen Dache der Herberge Paganos -umbarmherzig dichtend- auf und nieder schritt, mitten unter allem südlichen Zauber von Land und Meer ein Schwarzwald-Lied voll von deutscher Minne und Humor: -Aus dem Engcrn». Wir beschlossen, in Sorrent eine »Akademie» zu gründen, in der aus Leibeskräften gezeichnet, gedichtet, philo sophiert werden sollte. Das dritte Mitglied dieses würdigen Institutes ließ uns aber im Stich. Otto Ribbeck mußte nach Nom zurück seiner Arbeiten wegen, dann kam Scheffel in mein Wirts haus -kosa wa^ra- zu mir herüber, und wir blieben vierzehn Tage in fröhlicher Kameradschaft beisammen. Abend für Abend las er mir ein Kapitel seines -Sangs vom Oberrhein» und ich ein Stück meines »Perseus- vor. Ich ergötzte mich sehr an Fludribus, dem Zwerg Perkeo und dem Kater Hiddigeigei, mehr, als an der Liebesgeschichte, die mir etwas düsseldorfisch-romantisch schien, und ahnte nicht von fern den ungeheuren Erfolg, den dieser Erstling des Freundes gewinnen sollte. Ja, ich fand es immerhin ver- Siebenundlechzigster Jahrgang. wegen, darauf eine Pocten-Zukunft zu gründen. Um so freudiger habe ich dann den herrlichen Ekkehard begrüßt und begriffen, daß die deutsche Jugend, znmal die trinkbare, das -Gaudeamus- mit Heller Begeisterung aufnahm. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Lataloguo msvsusl äs livrss ä'oooasion omoions st moäsrnos äs Io, Inbrairis omoisons st woäsrns Oorbon ä karis, ras äs Lotus 6. Nr. 199, LvAust 1900. 8°. 68 8. 1252 kirn, llivrss rarss st ourisux. Ivouvablss. Invrss illustrss. Oostumos. Musigus sto. Kutigu.-KataloA die. 18 von 6b. Uggiwauu L 6is. in 6suk. 8°. 32 8. IW. 3862-4230. Movolivs. Aoilonsstri- unä 6isss-Masollivs. ltslclamsbskt nnä krospolct äsr Nassbinsntabrilr 6vstow Kisobsr L 6o. in Berlin. 8". Nit 3 KbbiläunASv unä Latrprobsn. Das littcrarische Echo. Halbmonatsschrift für Litteraturfreunde. Herausgeber: Or. Joseph Ettlinger. Verlag: F. Fontane L Co. in Berlin. 2. Jahrgang, Heft 21, 1. August 1900. 4". Sp. 1465—1536 mit 3 Portraits. Enthält u. a. viele Bücher- besprechungcn. Osntrslblatt kür Bibliotstsicswsssn. Usrans^sgöbsn untsr stänäigsr Mitwirkung: rablroiobsr I'aobgsnosssn äse In- unä Kusla-näss von Or. 0. Hartwig, Uibliotbebs - Oirsktor a. O. in Narburg. Usiprig, Otto Uarrassowitr:. XVII. äabrgang. 8. Kskt, Vuguet 1900. box.-8". 8. 353—400 mit Lsilags. Inbalt: Ilsbsr Verrnsbrung äsr Libliotbolcsn äureb äsn Vus- tausob arntliobsr Uublioationsn von Karl Osigsr. — Das nsus Libliotbsbsgsbäuäs in Marburg von koväigsr. — Ksssnsionon unä Vnrsigsu. — Mitteilungen aus unä über Libliotbsbsn. — Vsrmisobts Xotirsn. — Xsuo IWsobsinungsn auk äom 6s- bists äos Libliotbsbswsssns. — Vntiguarisebs Xatalogs. — Haobtrag rum Usrsonalvsrrsisbnis. — Usrsonaluaebriobtsn. — blotir. Msäioinisobsr Vnroiger kür äis prabtisobon Vsrrts Ostprsusssns. Usrausgsgsbsn von IVilb. Koob in Königsberg i. I'r. dir. 15. (luli—August 1900.) 8". 16 8. 351 IWn. 6sorg, Karl, 8ob1agwort-Katalog. Vsrrsisbnis äsr im äsutsobsn Luobbanäsl srsobisnsnsn Uüobsr u. llanäirartsn in saobliobsr Knoränung. III. Lanä 1893—97, bsarbsitst von Karl 6sorg. Hannover 1900, ll. Ksmmsrmann. 35. lllsksrung: Moäs- roitungsn bis Mustsrsobutr. box.-8". 8. 1089—1120. Vsrsobisäsns Vlisssnsgobisto. Vsrrsisbnis IW. 132 äss antigua- rissbsn Lüoborlagsrs von V. Itaunoebsr in Klagonkurt. 8". 22 8. 725 kirn. Vsrroiobniss äsr Vsrlags- u. kartioartibol von 8iinmsl L Oo. in bsiprig. 8". 16 8. (sinssitig bväruebt). Mit Hotto-Larxroissn. llb. ^Vobllsbsn's (bonäon >V.6.) montbl^ garstts ok Knglisb litsraturo, oontaining a olassiüoä list ok publioations issusä äuring tbs wontb ok äulz» 1900. 8". 8 8. Benvenuto Cellini-Feier. — Die vierhunderljährige Wieder kehr des Geburtstages des großen Florentinischen Meisters und un übertroffenen Goldschmiedes Benvenuto Cellini mag wohl bisher durch das Interesse an der Gutenberg-Feier ein wenig in den Hinter grund gedrängt worden sein, doch regt es sich schon geraume Zeit in italienischen und auch deutschen Künstlerkreisen, das Jubiläuni dieses bedeutsamen Mannes in würdiger Weise zu feiern. Cellini, dessen berühmte Selbstbiographie durch die Uebersetzung Goethes eine so allgemeine Verbreitung gefunden und ein eigenartiges Streiflicht auf das Kunstlebcn des sechzehnten Jahrhunderts in Italien und Frankreich geworfen hat, erblickte zufolge seiner eigenen Angabe in der Nacht nach den Allerheiligen (1. November), nach anderen Angaben am 3. November des Jahres 1500 in Florenz das Licht der Welt. Er ist der typische Vertreter der Goldschmicdckunst der italienischen Renaissance geworden und nahm selbst als Bildhauer einen nicht geringen Rang neben Michelangelo ein. Eine Feier im größeren Stile ist in Deutsch land begreiflicherweise von den Goldschmieden geplant: sie soll in Berlin unter der Aegidc der dortigen Goldschmiede-Innung stattfinden. Die Gutenberg-Ausstcllung in Wien. — Die voni Direktor der Hofbibliothek, Hofrat Professor Karabacek, angeregte Gutenberg-Ausstellung, in der durch zahlreiche Manuskripte und Inkunabeln der Ilebergang von den Handschriften zur Buchdruckcr- kunst veranschaulicht wird, ist dieser Tage eröffnet worden. Die höchst interessanten Objekte sind in dem Prunksale der Hof bibliothek ausgestellt. In mehr als 50 Vitrinen sind über 500 Inkunabeln und Manuskripte aus allen Ländern und in allen Sprachen Europas untergebracht. Darunter befinden sich auch 788
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