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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.08.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.08.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19000803
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5758 Nichtamtlicher Teil. 178, 3. August 1900. breituug des Börsenblattes scheint mir doch zu sein, daß unser Börseuverein möglichst viele Mitglieder zählt. Herr Hiersemann-Leipzig, Schriftführer des Ausschusses für das Börsenblatt: Herr Prager bezweifelte, daß die Papier preise in die Höhe gehen würden, weil die Erträgnisse der meisten Papierfabriken glänzende seien. Es scheint, Herr Prager befindet sich da in einem großen Irrtum. Die beiden Hauptlieferanten für das Börsenblatt, zwei der größten sächsischen Papierfabriken, sind vor vierzehn Tagen auch an den Ausschuß herangetreten mit dem Angeben, daß sie in folge der gesteigerten Herstellungspreise, und sie nicht allein, sondern wahrscheinlich die sämtlichen Papierfabriken Deutsch lands, gezwungen sein würden, die Preise um 7'/, Prozent zu erhöhen. Wir haben Schritte gethan, als Mitglieder des Ausschusses, auf andere Weise unser Papier zu dem bis herigen Preise zu bekommen; es ist einige Aussicht vorhanden, daß wir unser Papier, wenn auch nicht zu demselben Preise wie bisher, so doch einige Prozent billiger bekommen werden, als was die Papierfabrikanten im allgemeinen verlangen. Das nebenbei. Was nun Herr Prager meint in betreff der 600 Mit glieder, die das Börsenblatt nicht beziehen, so glaube ich, wir brauchen auf die nicht stolz zu sein, wenn wir sie bekommen, gleichviel zu welchem Jahresbeitrag. Ein deutscher Buch händler, der nicht die 10 aufwenden kann, die er bisher zu zahlen hatte, um das Börsenblatt zu bekommen, der ist entweder kein Geschäftsmann, oder er bedarf des selben nicht. Dann hat Herr Prager noch gefragt: was sind die Gründe, daß in so vielen Fällen die Verleger Cirkulare direkt versenden? Die Gründe haben mit dem Börsenblatt nichts zu thun. Es scheint der Grund zu sein, daß die Herren durch stete Wiederholung ihre Abnehmer- und Inter essentenkreise immer wieder auf ihre eigenen Publikationen aufmerksam machen wollen. Ein anderer Grund, warum sie nicht noch häufiger im Börsenblatt erscheinen wollen, scheint der zu sein, daß der Börsenverein mit Bezug auf das Börsen blatt ein sehr schlechter Geschäftsmann ist. (Herr Prager: Sehr richtig!) Es ist eine nicht wegzuleugnende That- sache, daß das Börsenblatt für sein tägliches Erscheinen, für den Umfang, den es hat, für den großen Geschäftszweig, von dem es zu Anzeigen benutzt wird, eigentlich nichts ein bringt. Das scheint zum Teil daran zu hängen, daß wir zu vornehm mit dem Börsenblatt sind; es müßte im Börsen blatte gestattet sein, wenigstens einen Raum von 4—8 Seiten für Reklameanzeigen freizugeben, die ja zu wesentlich höherem Preise ausgenommen werden könnten. Aber das ist nur einer der Gründe, warum nach meiner Ansicht die Ver leger so viele Anzeigen direkt verschicken, mit Umgehung des Börsenblattes. — Auch ich kann Sie zum Schluß nur bitten: Lehnen Sie den Berliner Antrag ab, er scheint in dieser Form keine Vorteile für das Börsenblatt und für den Börsen verein zu haben. Herr Siegismund: Ich möchte nur auf die Bedenken des Herrn Heinze und des Herrn Engelhorn zurückkommen, die der Meinung find, daß, wenn der Jahresbeitrag, sei es auf Grund der heutigen Tagesordnung, sei es auf Grund -des weiteren Vorschlages des Herrn Prager, erhöht wird, eine Anzahl Mitglieder aus dem Börsenvereine ausscheiden könnte. Meine Herren, dieses Bedenken habe ich nicht, und ich glaube, dieses Bedenken hat niemand, der dem Vereins leben innerhalb der Kreis- und Ortsvereine näher steht, die ja die erste Etappe für den Eintritt in den Börsenverein bilden. Wir wissen ganz genau: wenn sich neue Mitglieder aus diesen Vereinigungen zum Eintritt in den Börsen verein melden, daß sie nur aus dem Grunde Mitglieder werden wollen, um die Inserate billiger zu bekommen und infolgedessen Ersparnisse zu machen. Wenn wir in der Berliner Vereinigung jährlich 25—30 Mitglieder neu auf nehmen, so wissen wir ganz bestimmt, daß von diesen 30 Mitgliedern 27 den Eintritt deshalb nachsuchen, um billigere Inserate zu bekommen. Ich habe nicht das Be denken, daß ein Mitglied des Börsenvereins aus dem Börsenverein um deswillen ausscheiden wird, weil wir den Beitrag von 10 ^ auf 16 ^ oder 18 erhöhen. Die Gründe, die uns zu unserem Anträge veranlaßt haben, sind auch zum Teil rein ideeller Natur. Das Bestreben des deutschen Buchhandels in der letzten Zeit geht doch dahin, einen größeren Zusammenschluß zu erreichen; es geht dahin, daß die Vollmachten, die der Börsenvereins- Vorstand hat, erweitert und befestigt werden möchten. Meine Herren, wir von der Berliner Vereinigung, die wir diesen Antrag zur Ostermesse unterbreiten, sind der Meinung, daß, wenn der Börsenverein seinen Mitgliedern seine Organe ausnahmslos in die Hände giebt, das Soli daritätsgefühl der Mitglieder befestigt werden muß. Wir sind ferner überzeugt, daß der Börsenverein auch eine große Anzahl Ersparnisse machen kann, wenn er in der Lage ist, sämtliche Bekanntmachungen rechtsverbindlich in seinem Organe, das jedes Milglied so ip8o zu erhalten hat, zu publizieren. Wir sind der Meinung, daß eine große Anzahl Rundschreiben, Cir kulare, Einladungen zur Ostermesse nicht versendet zu werden brauchten, und daß der Börsenverein große Ersparnisse machen könnte, wenn er seine Bekanntmachungen in dem Organe publizierte, das jedes Mitglied ohne weiteres zu erhalten hat. Als in unserer letzten Hauptversammlung die Gründe, die den Börsenvereins-Vorstand veranlassen müßten, gegen diesen Berliner Antrag zu stimmen, bekannt wurden, beschloß der Berliner Verein einstimmig, den Antrag dahin abzuändern, daß der Beitrag zum Börsenverein um eine geringe Summe erhöht werden möchte. Meine Herren, die Summe ist wahr haftig im Verhältnis zu diesen idealen Zwecken, die der Antrag mitverfolgt, eine außerordentlich geringe, und Sie, meine Herren in der Provinz, die Sie in erster Linie den Zusammen schluß der Mitglieder des Börsenvereins herbeizuführen wünschen, Sie speziell bitte ich, für diesen Berliner Antrag ebenfalls mitzustimmen. Es ist eine geringe Summe, die gefordert wird, in Anbetracht der Vorteile, die ganz sicher aus der Annahme dieses Antrages sich ergeben würden. Herr Jünger-Breslau: Ich kann mich den Ausführungen des verehrten Herrn Vorredners nur anschließen. Es ist eine vollständig irrige Ansicht, die Herr Heinze zum Ausdruck ge bracht hat, wenn er sagt, das Börsenblatt wäre die reine Makulatur. Er hat, wie es scheint, keine Ahnung davon, was das Börsenblatt namentlich für den Antiquar für einen Wert hat. Was sollten die Antiquare in der Provinz denn machen, wenn, wie es doch die Meinung des Herrn Heinze sein müßte, das Börsenblatt thatsächlich nicht erschiene? Ich halte es entschieden für richtig und wertvoll, daß das Börsen blatt allen Mitgliedern unseres Verbandes zugestellt wird. Der kleine Ausfall, der uns vorgerechnet worden ist, wäre für mich nicht maßgebend, davon abzugehen; ich meine, das Publikationsorgan ist das vornehmste, was einen Verband und seine Mitglieder zusammenhält, und da darf es nicht darauf ankommen, ob ein paar tausend Mark mehr heraus geschlagen werden oder nicht. Ich bitte Sie, den Berliner Antrag anzunehmen. Herr Heinze: Ich möchte doch konstatieren, daß ich nicht gesagt habe, das Börsenblatt wäre Makulatur. Es ist ja schwer, dabei ernst zu bleiben, wenn solche Behauptungen aufgestellt werden. Ich habe gesagt, für viele von den 600, die es bisher nicht lesen, ist es Makulatur, und dabei bleibe ich. Vorsitzender: Ich möchte an den Herrn Schatzmeister
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