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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.01.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.01.1898
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- Deutsch
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11, 15 Januar 1898 Nichtamtlicher Teil. 367 Neues städtisches Museum in Magdeburg. — Zur Erlangung von Entwürfen für den Neubau eines städtischen Museums in Magdeburg ist vom dortigen Magistrat ein Preisausschreiben an die deutschen Architekten erlassen worden. Als Baustelle ist der sogenannte Heydeck-Platz bestimmt, ein großer, etwas unregelmäßig gestalteter, bisher unbebaut ge bliebener Baublock der ersten Stadterweiterung. Die Hauptfront des Museumsgebäudes mit dem Haupteingang soll an der Kaiser straße liegen, der Hauptstraße des südwestlichen Stadtteils. Ganz in der Nähe befindet sich der Dom mit dem Domplatz, an dem das in den Besitz der Stadt übergegangene alte Generalkommando- Dienstgebäude liegt, das die bisherigen Museumssammlungen birgt. Magdeburg, das seine reichen Kunstschätze an dem unseligen Tage der Zerstörung vom 10. Mai 1631 mit einem Male ein- gebüßt hat, mußte seither eines eigentlichen Museums entbehren. Erst durch die Erwerbung des genannten Hauses am Domplatz wurde ermöglicht, die Sammlungen des Kunstgewerbe- und natur. wissenschaftlichen Vereins mit den städtischen Erwerbungen zu ver einen. Eine kleine Gemälde-Galerie wurde angefügt und in mehreren Oberlichtsälen untergebracht. Mehrere Gönner, darunter der ver storbene Gruson, unterließen nicht, ihr Interesse an dem neu ent stehenden Museum durch zum Teil sehr namhafte Zuwendungen zu bethätigen, wodurch sich nach wenigen Jahren die Notwendigkeit der Errichtung eines Neubaues herausstellle. Das alte Gebäude verbleibt für die Zwecke des naturwissenschaftlichen Museums. Für Preise find zusammen 10500 ^ ausgeworfen, wobei der Ankauf weiterer, vom Preisgericht oorzuschlagender Entwürfe in Aussicht genommen ist. Die Bausumme darf den Betrag von 600000 ^ nicht übersteigen. Der preußische Kunstfonds. — Der preußische Kunstsonds, bestimmt zum Ankauf von Kunstwerken für die Nationalgalerie, sowie zur Förderung der monumentalen Malerei und Plastik und des Kupferstichs, betrug bisher 300000 ^ jährlich. Schon seit längerer Zeit hat sich indessen dieser Fonds als unzureichend er wiesen und soll für das neue Etatsjahr auf 350000 ^ erhöht werden. Zur Begründung dieser Mehrforderung wird im Etat aus geführt, daß es zur Hebung und Verbreitung des Kunstsinns erforderlich erscheine, den aus den Provinzen eingehenden Anträgen auf Ausführung von Werken der monumentalen Kunst mehr als bisher Rechnung zu tragen. Das Bestreben, der Nationalgalerie Kunstwerke zuzusühren, die als hervorragende Meisterwerke die allgemeine Anerkennung der urteilsfähigen Kreise gefunden haben, hat sich mit den bisherigen Mitteln nicht ausreichend verwirklichen lassen. Zur Pflege und Förderung des künstlerischen Schaffens hat die Akademie der Künste in Berlin seit Jahren im Interesse der Künstlcrschaft eine Erhöhung des Kunstfonds dringend erbeten. Personalzifsern der königlichen Tech nischenHochschule zu Berlin-Charlottenburg. — Die königliche Technische Hoch, schule zu Berlin wird, nach einer Zusammenstellung der Allgem. Ztg., im Wintersemester 1897/98 von 2292 immatrikulierten Studie renden besucht, von denen sich 393 der Architektur, 412 dem Bau-Jngenieurwesen, 1138 dem Maschinen-Jngenieurwesen, 164 dem Schiff- und Schiffsmaschinenbau, 184 der Chemie und Hüttenkunde und je 1 der Mathematik, den Naturwissenschaften und anderen allgemeinen Wissenschaften widmen. 293 Stu dierende sind Ausländer. Außer den 2292 auf Grund der Reife zeugnisse von deutschen Gymnasien, Realgymnasien, Oberreal schulen oder (bei Ausländern) auherdeutschen Schulen immatriku lierten Studierenden wohnen dem Unterricht noch 614 Hospitanten bei, von denen sich 224 der Architektur, 31 dem Bau-Jngenieur- wesen, 296 dem Maschineningenieurwesen, 30 dem Schiff- und Schiffsmaschinenbau, 30 der Chemie und Hüttenkunde und 3 all gemeinen Wissenschaften (Mathematik, Naturwissenschaften rc.) widmen, und 45 Ausländer sind, ferner 156 nach Z 35 des Verfassungsstatuts zur Teilnahme am Unterricht berechtigte Personen (22 kgl. Regierungsbauführer, 12' Studierende der kgl. Friedrich Wilhelms-Universität, 8 Studierende der Bergakademie, 4 Studierende der Landwirtschaftlichen Hochschule und 1 Studierender der Lehranstalten der kgl. Akademie der Künste) und 145 Personen, denen nach Z 36 des Statuts gestattet ist, dem Unterricht beizu wohnen (unter diesen 31 kommandierte Offiziere und Maschinen ingenieure der kaiserlichen Marine); im ganzen also 915 Hospitanten. Die Gesamtzahl der Hörer, welche für das Wintersemester 1897/1898 Vorlesungen angenommen haben, beträgt demnach 3207. Der Lehr körper besteht aus 79 etatsmäßig angestellten Professoren, bezw. selbständigen, aus Staatsmitteln remunerierten Dozenten, 55 Privat dozenten und Lehrern für fremde Sprachen und 244 zur Unter stützung der Dozenten bestellten Assistenten Buchhandel in Frankreich. — Wie die Papier-Zeitung mitteilt, vergleicht ein Herr Donas in einem leider nicht näher be- zeichneten -französischen Fachblatt- den französischen Buchhandel mit dem deutschen, wobei der französische nicht gut fortkommt. Nach der neuesten Statistik beläuft sich die Zahl der fran zösischen Buchhandlungen auf rund 4000, darunter sind kaum hundert, die von den in Zeitungen und bibliographischen Blättern angekündigten Neuheiten regelmäßig zwei oder drei Exemplare bestellen. Die übrigen warten ruhig, bis ihnen die Verlags häuser die Neuheiten zusenden, oder sie erfahren davon erst, wenn ihnen ein Kunde den Titel des Buches und die Adresse des Verlegers angiebt, worauf sie sich dann herbeilassen, ihren Vertreter zu beauftragen, das eine, schon im voraus verkaufte Exemplar zu beschaffen. Daher geben viele Bücherliebhaber an Orten, wo die Händler ihr Geschäft so lässig betreiben, ihre Be stellungen sofort nach Erscheinen eines Werkes bei dem Verleger, den Groß-Sortimentern oder Warenhäusern in Paris auf, um schneller in den Besitz der Bücher zu gelangen. — Ganz anders verfahren ausländische Buchhandlungen, die sich mit dem Vertrieb französischer Litteratur beschäftigen. Diese versäumen kein Mittel, sich die angekündigten Neuheiten fest oder in Kommission schnell zu verschaffen und die Verleger zu so rascher Lieferung zu veranlassen, daß sie die Bücher gleichzeitig mit den Pariser Handlungen aus den Markt bringen, wodurch sie die Zufriedenheit ihrer Kundschaft erringen. Herr Donas bedauert, daß die französischen Buchhändler ge wisse vorteilhafte Handelsbräuche ihrer deutschen Fachgenossen nicht übernehmen. Sicherlich sei der Sinn für Bücher bei den Deutschen entwickelter als bei seinen Landsleuten und trage zum Blühen des Buchhandels in Deutschland bei; aber auch die Geschicklichkeit und Rührigkeit der Leipziger, Münchener und Berliner Derlagshand- lungen sowie der deutschen Sortimenter trage zum Erfolg wesent lich bei. Der französische Sortiments - Buchhändler frage wenig oder gar nicht nach den Wünschen der Kundschaft und versuche niemals, dieses oder jenes neue Werk an den Mann zu bringen. Die Tagespresse sei die einzig maßgebende Verbreiterin neuer Werke des Büchermarktes, und je nachdem die Kritik für ein Werk günstig oder ungünstig aussalle, machten die französischen Verleger Geschäfte und speicherten ihre Waren in den tiefsten Winkeln ihrer Magazine auf ... . Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Verzeichnis des pädagogischen und Schulbücher-Verlags von Friedrich Brandstetter in Leipzig. Neujahr 1898. 8°. 48 S. Verlags-Katalog von Friedrich Brandstetter in Leipzig. Neujahr 1898. 8«. 36 S. Fischer's Mitteilungen für Kolportage-, Export- und buchhänd lerische Reisegeschäste. Unabhängiges Organ für Buch- und Kolportagehandel, Buchbindereien, Abzahlunas-, Reise- und Versand-Geschäfte u. s. w. Jahrgang 1898. Nr. 1. (Januar.) 4°. S. 1—16. Verlag von F. E. Fischer in Leipzig. dournal kür Uuobdruelrsrlrunst, Lebriktgisssersi und die vsrvLvdtsn lkäodor. OrgLv der Innung den IlLmburgisebeu Luebdruotzsr- ?rimdpalvgrgius. 65. dadrgavg. klr. 1. 18. dunuar 1898.) k'ol. 8p. 1—32. Hamburg, Vsrlag von Ferdinand Loblotks. Ein neues Buch von Graf Leo Tolstoj. — Wie U. in der Beilage zur Allgemeinen Zeitung meldet, ist Graf Leo Tolstoj's neuestes Werk -Heber die Kunst- im Manuskript be endet. Es soll in der nächsten Nummer der russischen Zeitschrist -Fragen der Philosophie und Psychologie- zu erscheinen beginnen und etwa 20 Kapitel umfassen. Von der Universität Tomsk inSibirien. — Die russische Universität Tomsk in Sibirien besteht nur aus einer, der medi zinischen Fakultät (gegründet im August 1888). Jetzt ist nun beschlossen worden, zum Herbst dieses Jahres auch die zweite, die juristische Fakultät zu eröffnen, und zwar soll dies mit elf ordentlichen und fünf außerordentlichen Professoren geschehen. Personalnachrichten. Ordensverleihungen. — Der verdienstvolle Direktor der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien. Herr Regierungs rat Or. Eder, wurde vom Kaiser Franz Joseph durch Verleihung des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse, und der Faktor der Hof- und Universitätsdruckerei von Ad. Holzhausen in Wien, Herr König, durch das Goldene Verdienstkreuz ausgezeichnet. Hoftitel. — Herrn Max Birkner, dem Mitbesitzer der unter der Firma Hermann Oesterwitz in Dessau bestehenden herzoglichen Hos-Musikalien- und Hof-Buchhandlung, ist von Seiner Hoheit dem Herzog von Anhalt die Annahme und Führung des ihm von Ihrer kgl. Hoheit der Prinzessin Friedrich Karl von Preußen verliehenen Prädikats -Hofbuchhändler- gestattet worden. 49*
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