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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1896
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1896
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18961020
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Nichtamtlicher Teil. S v rti menterintere ffr n. Antwort auf den Artikel »Verlegerinteressen« in Nr. 230 d Bl. (Vgl. auch Börsenblatt Nr. 234.) In seinem Aufsatz »Verlegerinteressen« (Börsenblatt Nr 230) spricht Herr I. Grunow, Leipzig, von der -neuesten Knospe des Büchcrkonsumgeschäfts«: Bezug der Zeitschriften aus einer Hand.* *) Er meint, diese Bezugsweise führe zum Ruin des Sortimcntermittelstcmdes, der alte Buchhandel komme außer Rand und Band und werde ein Appendix der Kolpor tage, die Grosso-Sortimenter würden den Sortimentern die Hälse abschneidcn re — Herr Grunow fordert die Zeitschriftcn- verleger auf, sich zusammenzuschließen zum Kampf gegen diese »Knospe«, che sie sich zur Blüte entfaltet. Darauf möchte ich Herrn Grunow erwidern, daß ich seinen Standpunkt so gut wie den des Kommissionärs verstehen kann, wenn letzterer sagt: »Die Zigarrenangebots-und andere Beilagen in den Journalen, über die einige Sortimenter neuerdings sich aufregen, sind mir keineswegs unangenehm, denn — sie erhöhen die Emballagegebühr.« — Juteressen- politik! — geiviß, ich verstehe sie. So muß es dem Zeit- schriftcnverleger sicher unangenehm sein, wenn er die Kon trolle über den Verbleib seiner Zeitschrift verliert, wenn ihm ein dunkles Gefühl sagt, daß der kleinere Sortimenter auch bei geringerem Bedarf durch den »Bezug der Zeitschriften aus einer Hand« Vergünstigungen genießt, die er, der Ver leger, ohne es zu wollen, bezahlen muß. Für dies Begreifen seiner Verlcgerinteressen meinerseits revanchiert sich viel leicht Herr Grunow, indem er auch meinem Standpunkt, dem des Sortimenters, Verständnis entgegenbringt. Da meine ich denn, daß der deutsche Mittelstands- sortimcnter, der nach der Behauptung böser Richtigrechner Dccennien hindurch ohne Gemütsbekümmernis gratis und franko für die Zeitschriftenoerleger gearbeitet haben soll, daß diese geduldige Packeselnatur freundlicher Berücksichtigung wert ist, wenn sie jetzt ausgemichelt hat und die ganz unsorti mentermäßige Frage zu beantworten sucht: was verdiene ich an meinen Zeitschriften? und weiter: wie beziehe ich meine Zeitschriften billiger, als bisher — und endlich: wenn ich meine Zeitschriften um circa 20«/o billiger beziehen kann, nämlich aus einer Hand, und wenn auch von einer Grosso- Handlung, soll ich dann trotzdem aus Liebe zu den Zeit- schriftcnverlegern mit dem Hungerrabatt und den zigarren duftenden Beilagen die 20°/g schießen lassen? Einige Dutzend Kollegen aus dem Sortiment haben mir diese Frage mit einem entschiedenen Nein beantwortet, und ich hoffe, Herr Grunow wird dafür Verständnis haben. Ist letzteres der Fall, so gestattet er mir vielleicht, auch einen Paragraphen vorzuschlagen für die Statuten seines projek tierten Verlegervereins, nämlich den: Die Zeitschriftenverleger erhöhen ihren Rabatt um mindestens 20°/g, wodurch sie etwa so günstig liefern würden, wie die Grosso-Sortimenter (Bezug aus einer Hand). Sollte aber dieser Paragraph in Herrn Grunows Pro gramm nicht seinen Platz finden und sollte sich der neue Ver- legcrverein ia sps gegen die Bestrebungen des Sortiments richten, das im Ringen um seine Existenz sich zu helfen sucht, so gut es vermag, so kann ich neben der durchaus notwen digen Gründung eines Sortimentervereins nur immer wieder warm eintreten für den Zeitschriftenbezug aus einer Hand. Bad Freienwalde a/O., den 15. Oktober 1896. I. Thilo i/Fa. Ferd. Draeseke's Buchh. *) Titel meines als Manuskript erschienenen Aufsatzes, gratis von mir zu beziehen. 6rttnIo8N6 K6ii6ral üo Ir» libi riiiik t'rantzLE eontiuuntiou ätz I'vuvrnFtz ä'Otto I-oi'tznn. Roms 13 (tabls äss watiärss cku Roms 12, 1886—1890) rväigs pur O. llorätzll. karis, Oibrairis öliisson Osr Rmmm, 8uoer. 1896. 475 pp. 8°. Nicht ohne ein Gefühl der Befriedigung wird man diesen neuen Registerband des unentbehrlich gewordenen OataloAus gsnsral mit dem vorhergehenden vergleichen können, — nahm doch in dem ?. ?. 0. (pour prsnärs ooogs) überschriebencn Vorworte des letz teren der fleißige Lorenz für immer Abschied von seinem Lieblings werke und seiner bibliographischenThätigkeit. Wie aber nichts in dieser Welt unersetzlich ist, so fand auch er schnell in Jordell einen, und zwar ebenbürtigen Nachfolger, dem man, wie früher gemeldet, den 12. Band des Oatalogus Aensral und jetzt den 13. oder Register band zum 12. verdankt. In der Einrichtung schließt er sich ganz dem Vorläufer an und bringt, abweichend von den erst seit kurzem eingeführten Registern unserer (größere Zeitabschnitte umfassenden) allgemeinen deutschen Bibliographieen, die abgekürzten Büchertitel, unter verhältnismäßig wenige alphabetisch geordnete Stichwortc gruppiert, also z. B. unter ^.bailarä, L.bbaz-ss, Hibsrills, ^.brss re. Bei den Namen der Länder, über die vieles erschienen ist, sind die Titel systematisch in größere Gruppen gebracht, wie z. B. bei Oslgigas: Ossoription, vo/agss, Population, bistoirs, Isgisiation, aä- ministration re. rc.; ebenso findet man bei dem einige Seiten füllenden Artikel Paris die Titel in die Gruppen bistoirs, ässorip- tion, monumsnts, promsnaäss rc. ec. gesondert. Für diejenigen, die an unsere deutschen. Tausende von Stich- wortcn zählenden Register, Schlagwortregister, gewöhnt sind, ist die Benutzung der Lorenz-Jordellschen nicht ganz einfach, und cs dürste wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, daß man sich auch in Frankreich zu dem Schlagwortregister versteht. Das rein Mechanische des letzteren hat doch seine sehr guten Seiten. Da giebt es keine Wahl; weiß der Suchende ein in einem Titel vorkommendes Stichwort, so muß er notwendig den Titel im Alphabet auf finden, — was bei den größeren und eben deshalb weniger zahlreichen Stichwortgruppen des französischen Systems nicht gerade unbedingt geschehen muß, weil die Einreihung der Titel unter selbstgewählte Stichworte dem Belieben des Ordnenden überlassen bleibt. Ein Beispiel wird genügen. Im deutschen Schlagwortregister würde man äaooarä, O'sgliss tran^aiss äs 2uriob sowohl unter Ögliss wie unter 2uriob finden müssen, bei dem französischen System findet man den Titel nur unter 2uriob, aber nicht unter LZIiss, sondern vielmehr unter Hgtisss (Ossoription) roz-. ^.robsologis, ö-robitsotars, lisliguss st aux uoms äss villes. Wer aber den Inhalt eines Buches aus dem Titel nicht ersehen kann, kann auch nicht ahnen, daß er ihn unter Lglisss (Ossorlptiou) zu suchen hat. Aber es führen in der Bibliographie viele Wege nach Rom, der eine aus kürzere und sicherere, der andere auf umständlichere und weniger sichere Art. Immerhin muß zuge standen werden, daß, dank dem Lorenzschen Unternehmungsgeiste, die französische Zehnjahr-Bibliographie ihre Register längst schon besaß, als Deutschland sich noch mit dem bloß alphabetischen Teile seiner Fünfjahr-Bücherlexika begnügen mußte. Dieser neue, nur auf fünf Jahre sich erstreckende Registerband ist 475 Seiten stark, während der vorhergehende, zehn Jahre um fassende, 635 Seiten stark war, was einem starken Anschwellen der Litteratur entsprechen muß. Das wie im Lorenzschen Bande beigegebene Rubisan sz-sts- wutigns on resuws äss rabriguss äs Ia tubis äss wutisrss zeigt, nach klsligiou, Obilosopbis st rnoruis, Oroit, ^.ämiuistrutiou sto. sto. geordnet, an, welche Stichworte man überhaupt suchen darf, aber eigentlich möchte man zu dieser Stichwortübersicht erst wieder ein alphabetisches Register haben, weil man in manchen Fällen schwanken kann, ob ein Gegenstand in diese oder jene Hauptgruppe gehört. Kleine Mitteilungen. Buchdruckerei und unlauterer Wettbewerb. — Im An schluß an die gleichlautend überschriebene Mitteilung in Nr. 225 d. Bl. geben wir aus den -Mitteilungen aus der Innung des Hamburger Buchdrucker-Prinzipal-Vereins- nachstehend das Wesentliche aus dem Schreiben wieder, mit dem Herr Julius Becker, in Firma W. Büxenstein in Berlin, der Innung erwidert hat. Es heißt darin: -Sie können sich denken, daß ich, bevor ich diesen Fall öffentlich besprochen habe, das Gesetz eingehend studierte, und es ist mir auch der Wortlaut des H 8 nicht entgangen. Ich habe aber nicht nur das Gesetz, sondern auch die Motive studiert und die Erläuterungen, die von maßgebenden Persönlichkeiten, wie z. B. dem k. Oberregierungs rat und Vortragenden Rat im Reichsanit des Innern Herrn C. Hauß dazu gegeben sind. Ich würde mich ja von Herzen freuen, wenn ich
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