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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1896
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1896
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- Deutsch
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340 fertige Bücher M >2, 16. Januar 1896. Verlag von Emit Strauß 11374^ ------Kr-— In meinem Verlage erschien Ende vorigen Jahres: Ausgewählte Briefe von David Friedrich Strauß Herausgcgebcn und erläutert von Eduard Zeller. 600 Seiten gr. 8°. mit einem Porträt in Lichtdruck. Preis geheftet 8 .F; in eleg. Halbfrz. gebunden 10 Rabatt 25"/<>; gegen bar 7/6. Bei Aussicht auf Absatz liefere ich L cond. und bitte zu verlangen! Emil Stransz Verlag in Bonn. Ich gebe nachstehend und in den Wiederholungen dieses Inserates einen Auszug aus den zahlreichen Besprechungen der Presse. Ausgewählte Briefe von David Ariedrich Strauß. Preis hr. 8 in eleg. Halbfrz. grb 10 „B. Weser-Zeitung vom 15. Novbr. 1895. Eine köstliche Gabe ist uns Heuer von Ed. Zeller auf den Weihnachtstisch gelegt morden: eine Sammlung von 608 Briefen, die ein Mann geschrieben hat. dessen Naiven unter den besten in Deutschland, die für des deutschen Volkes Geistesfreiheit gestritten haben, genannt werden wird, so lange cs nicht den Nückschrittsmächten gelingt, die Be geisterung für das Ideale und für die furcht lose Wahrheit im Gewühl der Jnteressen- politik zu ersticken. Es ist völlig un möglich, von dem überreichen Inhalt der Briefe, den Anregungen, die sie in üppiger Fülle dem bieten, der über Zeit und Ewig keit, über des Menschen Wesen, des Vater landes Wohl und Wehe, über den Fortschritt in der Erkenntnis der Wahrheit und ihren Kampf mit der Finsternis, über Ziel, Zweck und Berus der Kunst und Wissenschaft zur Klarheit kommen will, auch nur andeutungs weise ein Bild zu entwerfen. — — Es ist nicht zu viel gesagt: Wer diese Briefe liest, der durchlebt lebendiger, als er es an der Hand eines Geschichtsschreibers vermag, die ganze grobe Zeit von 1830—1874 nach allen Richtungen hin und sieht, wie alle die Ereig nisse, die wir zum Teil ja miterlebt haben, sich in dem Geiste eines ungewöhnlich schar fen Denkers und klugen Mannes, zugleich eines seinem Vaterlande mit glühender Liebe ergebenen, aber in jeder Hinsicht vorurteils losen deutschen Gelehrten ersten Ranges, spiegeln u. s. w „Ans einer längere» Besprechung von Ferdinand Knnkcl im Berliner Tageblatt: — Eduard Zeller, der liebevolle Bio graph seines Jugendfreundes David Friedrich Straub, der Meister historisch-philosophischer Kritik,der geistvolle einundachtzigjährige Greis, ist nie, zu keiner Zeit seines langen Lebens ein Schönfärber gewesen. So hat er auch seinem Freunde die Wohlthat erwiesen, seine Briefe ohne subjektive Redaktion hcrauszugcben. Der Briefwechsel beginnt mit dem Jahre 1830 und endet im Todesjahre des freimütigen Denkers 1874" u. s. w. iu Aonn. M agdebm gische Zeitung 1895 Nr. 565: „ Viele dieser Briefe sind kleine Kunstwerke. Reizend ist z. B. ein Brief aus München vom Jahre 1849 an Bischer, der damals noch im Frankfurter Parlament saß, während Strautz eben den württembcrgischcn Landtag verlassen hatte, ein Brief voll Hu mor und vo.ll gesunden politischen Ur teils. " Aus dem Feuilleton der Neuen Züricher Zeitung: „Etwas spät, aber immer noch früh genug, um die Aufmerksamkeit der weitesten Kreise zu fesseln, erscheinen im Buchhandel „Ausgew. Briefe" von D. F. Straub, dem freisinnigen Religionsphilosophen und berühmten Ver fasser des Leben Jesu. Ein großes Interesse haben sie, abgesehen von ihrem allgem. mensch. lichen Werte, der ein bedeutender ist, für uns Züricher u. f. w." „Wir empfehlen übrigens die Straub'sche Briefsammlung als eine fesselnde Lektüre überhaupt, da in derselben ein grober Teil deutschen und litterarischen Lebens der mitt leren Jahrzehnte unseres Jahrhunderts in seinen Spiegelbildern am Leser vorübcr- zieht. " Aus dem Feuilleton der Neckarzeitnng: Und in der That, wer den Menschen Strauh kennen lernen will, den warm fühlenden Freund, den geistvollen Plauderer, den anmutigen Dichter, den Liebhaber sin- nigen Scherzes, den viclbelesenen Kenner der Alten, aber auch den mit allerhand Schwächen, Empfindlichkeit, raschloderndem Zorn, Vorgefechten Meinungen, Eigensinn Be hafteten, den Unglücklichen und Trostbedürf tigen und doch bei all diesen Fehlern seinen Freunden wert Gebliebenen, der lese nur die 244 an Rapp gerichteten Briefe Tie Post Nr. 333 I. Beilage 1895: „Man mag Straub für einen Apollon oder für eines Apollyon der Theologie hal ten oder an irgend einem zwischen diesen Polen befindlichen Punkte stehen, in jedem Falle wird man zugeben müssen, dich er ein Schriftsteller ist, der den Lefer unwider stehlich fcsthält und ihn zwingt, seinem Ge dankengange stets bis zum Ende zu folgen. Das gilt für alle seine Schriften; einem so mächtig anziehenden Geiste persönlich näher zu treten, als nach den bisherigen von ihm selbst oder von anderen herrührenden Mitteilungen möglich, ist gewitz schon von vielen gewünscht worden. Dieser Wunsch wird durch die Auswahl aus seinen Briefen in erfreulichster Weise erfüllt. Die reiche Sammlung befriedigt nicht allein das bio graphische Interesse in hohem Grade, sondern sie wird auch zum Spiegel der Zeit, über welche die Briefe sich erstrecken, da sie den Rechtsfragen, welche die bedeutendsten litte rarischen, politischen und künstlerischen Er scheinungen in dem tiefen und weiten Geiste des Verfassers der Briefe hervorgebracht haben, den unmittelbarsten wahrheits getreuesten Ausdruck giebt. Die Briefe zwingen uns, ihren Verfasser zu lieben, mindestens aber die innigste Teilnahme mit der Gestaltung seines inneren und äußeren Lebens zu empfinden. — — — Von der Bedeutung der Briefe für die Zeitgeschichte wollen wir nicht reden, es wäre da kein Ende zu finden. Auch der entschiedenste Gegner von Strauh wird an dem Buche seine Freude haben: es ist ein edler Feind der aus ihm spricht.
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