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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-07-23
- Erscheinungsdatum
- 23.07.1906
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- Deutsch
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7092 Nichtamtlicher Teil. -U 168, 23. Juli 1906. Carlsohn, Hellmund, Zinkeisen. Beim letzten Punkt der Tagesordnung wünschte der bayrische Vertrauensmann eine etwas lebhaftere Beteiligung an sozialpolitischen Be strebungen, was der Vorsitzende mit gewissen Vorbehalten und dem Hinweis auf den Anschluß an die Bewegung zur Herbeiführung einer staatlichen Penstons- und Hinterbliebenen- Verstcherung der Privatangestellten zusagte. Nach dem Schluß der Versammlung vereinigte eine gemütliche Plauderstunde noch einen großen Teil der Erschienenen, namentlich die von auswärts gekommenen Vertrauensmänner, im Sachsenhof. Obwohl der sonnige Vormittag des 15. Juli ver führerisch zu einer Wanderung ins Grüne lockte, konnte die Hauptversammlung der Kranken- und Begräbniskasse ziemlich pünktlich eröffnet werden. Nach der Genehmigung der Berichte und der Annahme des Antrags auf Entlastung des Vorstands hatte sich die Versammlung im wesentlichen mit zwei Punkten zu befassen: mit der Angliederung einer Klasse 0 und v mit höheren Beiträgen und Leistungen in der Krankengeld - Abteilung und der Begräbnisgeldverstcherung für Ehefrauen der Mitglieder Letztere wurde nach längerer Aussprache abgelehnt, da keine genügende Beteiligung in Aussicht stehe uud später jederzeit darauf zurückgekommen werden könne, falls sich das Bedürf nis geltend machen sollte. Dagegen wurde der Gründung höherer Krankengeldklassen mit Rücksicht auf die Bedürf nisse nicht verstcherungspflichtiger Berufsgenossen im all gemeinen grundsätzlich zugestimmt; nur gegen das Gesundheits zeugnis bei Übertritt in eine höhere Klasse erhob sich ein unerwarteter Widerspruch. Man konnte sich eben nur schwer daran gewöhnen, hier nur ein reines Versicherungsverhältnis zu erkennen, auf dessen Bedingungen nur kalte, nüchterne Berechnung, aber keine Gemütsregung — so schön und menschlich gut sie an sich gewiß ist — Einfluß gewinnen darf. Schließlich wurde nach langen Ausführungen der Antrag mit einer redaktionellen Änderung und einer auf Mitglieder von 50 bis 60 Jahren berechneten Übergangs bestimmung zum Beschluß erhoben. Den Antrag auf Er höhung der obern Grenze des Begräbnisgelds auf 2000 zog der Vorstand unter Zustimmung der Versammlung zurück, da sich mit den verschiedenen Einschränkungen, die das Auf- stchtsamt für Privatverstcherung an die Genehmigung ge knüpft hatte, niemand befreunden konnte. Ablehnung erfuhr der Antrag des Kreises Bayern auf Erweiterung des Z 7, Absatz 4, weil man Ausnahmen, die bei genügender Be gründung schon jetzt zugelassen werden, nicht durch die Satzung noch eine besondere Berechtigung verleihen wollte. Dagegen wurde der Antrag, künftig bei Neuaufnahmen das ärztliche Zeugnis bis zur Höhe der gesetzlichen Minimaltaxe zu vergüten, angenommen. Die übrigen Punkte der Tages ordnung fanden nach kurzer Begründung Zustimmung, so daß die Versammlung gegen 2 Uhr ihr Ende er reicht hatte. Eine angenehme Abwechslung brachte das Mittagsmahl im Gutenbergkeller, wobei, des geschäftlichen Tones bald satt, sich die Teilnehmer neben den bescheidenen Genüssen der Tafel der fröhlichen Unterhaltung Hingaben. Herr Liederwald sprach auf den Rechtsbeistand des Verbands, Herrn Justizrat Barth, worauf dieser dankend dem Ver bände sein Glas weihte. Als die Mittagspause vorüber war, begann die Haupt versammlung der Witwenkasse, in der zunächst nach Erstattung der Berichte diese letzteren genehmigt und dem Vorstand Entlastung ausgesprochen wurde. Der Antrag des Vorstands auf in das Belieben jedes Mitglieds gestellte Versicherung für Beitragsrückgewähr für die neuen Ver sicherungsverhältnisse fand ungeteilte Zustimmung und An nahme. Mit der Wahl des Rechnungsausschusses und der Verlesung und Genehmigung des Protokolls wurde die Versammlung geschlossen. Die nun folgende Hauptversammlung der Jnvaliden- kasse wies in ihrer Tagesordnung neben den gleichen Formalitäten und zwei unwesentlichen Änderungsvorschlägen den Antrag auf fakultative Versicherung für Beitrags rückgewähr auf, die nur auf die nach dem 1. Januar 1905 aufgenommenen Versicherungen Anwendung finden kann. Es mußte auch hier sofort einleuchten, daß durch diese Ein richtung die Kasse an Zugkraft nur gewinnen könne, so daß der Antrag einhellig angenommen wurde. Ebenso fand der Antrag Zustimmung, daß bei Neuaufnahme die Kosten des ärztlichen Zeugnisses bis zur Höhe der gesetzlichen Minimal- taxe ersetzt werden. Die Versammlung hatte gegen 5 llhr ihr Ende erreicht, nachdem noch Herr Paschke dem Vorstände und Geschäftsführer für ihre Mühewaltung den Dank der Versammlung ausgedrückt hatte. Nur wenigen Vertrauensmännern war es vergönnt, im Kreise befreundeter Kollegen noch einige Stunden gemütlicher Geselligkeit zu pflegen; die meisten mußten schon mit den zeitigen Abendzügen wieder dem heimischen Herde zueilen Zumeist erst Sonnabend gegen Abend hier eingetroffen, haben sie an den teilweise recht anstrengenden Verhandlungen bis Sonntag Nachmittag mitgewirkt, um dann zum Teil die Nacht zur Rückfahrt zu benutzen. Ihnen gebührt dafür und für ihre uneigennützige Tätigkeit jahraus jahrein nicht nur der Dank ihrer Kreise, sondern der aller Verbandsmitglieder. Möchte auf der gemeinsamen Arbeit Segen ruhen zum Heile des Verbandes und der gesamten Kollegenschaft! Hoffman». Eine Publikation der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig. Anläßlich der diesjährigen deutschen Kunstgewerbe-Aus stellung in Dresden hat die Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig ihre erste buchtechnische Publikation erscheinen lassen, die, unter der Leitung des Lehrerkollegiums entstanden, ausschließlich von Schülern der Anstalt hergestellt ist Seit 1900 hat die Schule die Umwandlung in ihren jetzigen speziellen Cha rakter, als Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe, angenommen; jetzt gibt sie der Öffentlichkeit in Form eines schön und vornehm ausgestatteten Heftes ein Zeugnis von dem mit Hilfe des neuen Lehrplans auf graphischem Gebiet Erreichten. Das Heft enthält außer einer kurzen Geschichte der Leipziger Akademie einen Lehrplan, Ausführungen über die Ziele dieser Spezialschule — die nicht auf Leipziger Verhält nisse allein zugeschnitten, sondern so organisiert ist, daß sie ganz Deutschland zu dienen vermag —, sowie ferner eine Anzahl Probearbeiten in den verschiedenen graphischen Techniken. Als Beweis dafür, daß die Leipziger Kunstschule auf die minder begüterten Kreise in den Schulgeldsätzen die weitesten Rück sichten nimmt, sei erwähnt, daß den Einnahmen in Höhe von 10 000 ^ an Schulgeld 130 000 ^ an Ausgaben gegenüberstehen. Über die Ziele der Anstalt wird gesagt: -Es ist nicht die Absicht der Akademie, in ihrer buchgewcrb- lichen Kunstabteilung buchgewcrbliche Spezialarbeiter, Gehilfen u. a. in sogenannte -Künstler« umzuwandeln, die mit zu hohen Ansprüchen in das Leben zurückkehren und die man sich als dünkelhafte, arbeitsscheue Menschen vorstellt. Sie will auch nicht buchgewerbliche Spezialarbeiter zum Umsatteln bewegen oder zu Verächtern ihrer bisherigen Tätigkeit machen. Zielbewußte Spe zialisten erhalten in der Akademie nur Gelegenheit, in ihr Fach
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