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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.07.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 19.07.1906
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- Deutsch
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6996 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 165, 19. Juli 1906.!. des Ausstandes entgegen. Sie beschlossen in geheimer Abstimmung fast einstimmig, das Angebot der Arbeitgeber abzulehnen, und be auftragten den Zentralvorstand, erneute Verhandlungen anzubah nen. Die Versammlung war von mehr als 2000 Personen be sucht. Nach der angenommenen umfangreichen Resolution halten die Versammelten die bisherigen Verhandlungen nicht für ge eignet, einen ehrlichen Frieden herbeizuführen. Vor allem wurde der Wunsch ausgesprochen, daß als Termin des Tarifabschlusses unbedingt der 3t. August festgehalten werden müsse. Weiter werden Garantien dafür verlangt, daß der rückständige Lohn zur Auszahlung gelangt und daß sämtliche Erhöhungen der Minimal löhne nicht erst vom 1. Mai 1907 ab, sondern bereits vom 1. September 1906 zur Einführung gelangen und daß auch den Arbeiterinnen nach Ablauf zweier Jahre eine weitre Lohnzulage gewährt wird. Die Wiedereinstellung der Ausgesperrten soll der Anciennetät nach erfolgen, und zwar derart, daß den Wiedereingestellten ihre alten Plätze eingeräumt werden. * Die Sonderausstellung der Handwerker- und Kunstgewerbeschule Barmen in der III. Deutschen Kunst gewerbe-Ausstellung, Dresden 1906. — Die Handwerker und Kunstgewerbeschule zu Barmen bringt in der dritten deutschen Kunstgewerbeausstellung zu Dresden 1906 in Rücksicht auf die Eigenart ihrer Abteilung II für Lithographie und Flächenkunst lediglich die Schülerarbeiten dieser Abteilung in einem eigens für diesen Zweck gestimmten Raum zur Ausstellung. Die in den ausliegenden Werken und in der Vitrine ausgestellten litho graphischen Arbeiten, sowie der Wandschmuck sind von den Schülern der Abteilung für Lithographie und Flächenkunst unter der Leitung des Malers-Radierers Hugo Steiner-Prag ent worfen, unter Leitung des Lithographen Ernst Bornemann lithographiert und in der Schuldruckerei gedruckt worden. Die Arbeiten sind mit wenigen Ausnahmen merkantil- bezw. kommerziell-lithographische Arbeiten, d. h.: Bearbeitungen der alltäglichen Aufgaben der lithographischen Praxis. Angesichts der Geschmacklosigkeit und der unkünstlerischen Behandlung, die die ungeheuren Massen der lithographischen Bedarfsartikel für Handel und Gewerbe in den Rechnungs- und Briefköpfen, den Reklame- und Adretzkarten, den Preislisten, Etiketten und Pla katen usw., von einigen rühmenswerten Ausnahmen abgesehen, leider immer noch offenbaren, betrachtet es die Abteilung für Lithographie und Flächenkunst seit ihrer Gründung im Jahre 1900, den allgemeinen Grundsätzen der Barmer Kunstgewerbeschule ent sprechend, als ihre Hauptaufgabe, gerade diese alltäglichen Massen artikel mit künstlerischer Liebe und Sorgfalt zu behandeln und ihre Schüler zu der Erkenntnis zu bringen, daß die künstlerische Betätigung keineswegs sich beschränken darf auf selbständige Etnzelleistungen in Original-Steinzeichnungen, Radierungen, Ex libris, Illustrationen usw., die doch immer nur für einen kleinen Kreis von künstlerisch anspruchsvollen Liebhabern bestimmt sind, daß vielmehr die unscheinbaren Aufgaben, die die Merkantil lithographen tagtäglich in großen Massen zu lösen haben, erst recht der künstlerischen Bearbeitung benötigen. Wie groß aber die Bedeutung der Arbeit der Merkantillithographen für die allge meine Geschmacksbildung ist, geht gewiß zur Genüge aus der statistisch festgestellten Tatsache hervor, daß allein in den etwa 80 Buch- und Steindruckereien in Barmen jährlich fast 5 Millionen für derartige Arbeiten umgesetzt werden. ' Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Llusio anä dsnsrgl lätsraturs. — OataloZus Ho. 664, lal)' 14tb, 1906, ot Lsnrz- 8otllsran L Oo. in llonäov. 8". 32 p. 616 nrs. ^ntigu.-üataloAS von 8. IVsltsr in Laris: Libliotllsgus geoKrapbigus et plulologigus äs tsu wonsisur llouis Vivisn äs 8aint-Nartin, I«rs partis: I. Osnsralitss. II blaroxs. 8". ?. 1—124. Ho. 1—2589 st Lupnlsmsnt 8o. 62590 L 63638. 11° xartis (Narebs äss livrss ä'oeoasion dio. 26). Uranos st soisnoes sovialss. 8". L. 127 L 197. I4o. 58401—60460. III« xartis (Llarsbs äss livrss ä'oooasion 8o. 27). ^.intzrigus äa Horä, tlanaäa, ^wsrigus äu 8uä. 8". L. 198 ä 252. dlo. 60461 L 61660. IV« xartis (Narobs äss livrss ä'oooasion dlo. 28). Ttkrians. 8". ?. 253 L 320. 80. 61661 L 62536. V« partis (Marsbö äss livrss ä'ovoasion Ho. 29). Libliotliägnss Obarlss 8olleksr st I-ouis Vivisn äs 8t. Martin: ^.sis äu Horä st ^.sis osntrals. 8". l?. 321 ä 436. 80. 31475 — 34456 st 63639 a 64808. VI« xartis (ÜIareüs äss livrss ä'oosasion 80. 30). Libliotdsgus Obarlss 8olrsksr st Vivisn äs 8t. Martin. 8". L. 437 ä 500. 80. 34461 L 35653 st Ho. 64809 a 65926. * Nachgelassene Bibliothek. — Herr Generalkonsul L. Steub in München, Franz Josephstraße 12, teilt uns als Testamentsvollstrecker mit, daß die Bibliothek des verstorbenen Hofrats Or. Paul Leverkün nun geordnet ist und von Kauf liebhabern besichtigt werden kann. Einzelne Werke werden nicht abgegeben. Es existiert ein handschriftlicher Katalog; dessen Ver vielfältigung ist zunächst nicht beabsichtigt. Die Bibliothek besteht aus 3505 Nummern. Hauptsächlich sind vertreten: Ornithologie (gut die Hälfte), Bulgarica und Werke über die benachbarten Länder (etwa ein Viertel), Jslandica (etwa ein Viertel), über den Bestand der Bibliothek vor 13 Jahren vergl. »Ornithologische Monatsschrift des Deutschen Vereins zum Schutze der Vogel welt», Jahrgang 1891—1893, Separatabdruck. — Die Besichtigung kann während des Monats Juli jederzeit erfolgen; doch bittet Herr Generalkonsul Steub, sich vorher mit ihm über Tag und Stunde zu verständigen. (Sprechsaal.) Die Überflüssigkeit des Sortiments.zj Unterm 7. Juni bestellte ich bet der Aschendorffschen Buchhand lung in Münster, die nach dem Buchhändler-Adreßbuch auch in Leipzig ausliefert, 1 Fasbender, Lateinisches Übungsbuch. Ich wiederholte, da ich Bestelltes noch nicht erhalten hatte, unterm 15. und 23. Juni die Bestellung mit gleicher Erfolglosigkeit. Auf der letzten Bestellkarte hatte ich gebeten, das Buch doch schleunigst meinem Kunden direkt zusenden zu wollen. Da endlich ein Licht blick! Am 26. und 29. Juni erhalte ich wenigstens meine erste und dritte Bestellkarte zurück, allerdings mit der interessanten Mit teilung, daß das Buch auf Wunsch des Kunden diesem schon am 16. Juni zugegangen sei. Um Klarheit zu gewinnen, fragte ich bei meinem Kunden an und erhielt die Auskunft, daß er sich erst am 15. an den Verlag gewandt habe, da er bis dahin von mir noch nichts erhalten hätte. Der Verlag aber würdigt, nachdem er aus der Bestellung meines Kunden die Identität beider Bestellungen festgestellt hat, das Sortiment erst auf wiederholte Anfrage einer Antwort, die die Überflüssigkeit des Sortiments zur Genüge erweist. Heinrich I. Naumann, Leipzig. Erklärung. Unser Expedient gibt uns folgende Darstellung des Sach verhalts: Am 14. Juni schrieb Pfarrer H., daß er vor acht Tagen bei der Buchhandlung Naumann 1 Fasbender, Sprachlehre, Quartateil, bestellt habe. Falls in den letzten acht Tagen kein Exemplar nach Leipzig ausgeliefert sei, bitte er um direkte Zu sendung, eventuell gegen Nachnahme. Da ich keine Bestellung von N. fand, erledigte ich die Bestellung wunschgemäß direkt. Einige Tage darauf kam aus dem Leipziger Zettelpaket mir die Bestellung der Firma N. zu Gesicht, ob die vom 7./VI. oder 15./VI. kann ich nicht sagen. Ich erledigte den Zettel in der üblichen Weise über Leipzig mit der Bemerkung, daß auf Wunsch des Pfarrers H. die Bestellung bereits für dessen Rechnung erledigt sei und eine nochmalige Sendung an Firma N. sich er übrige. Dasselbe wurde der Firma N. auf eine wiederholte direkte Anfrage mitgeteilt. Aus vorstehender Klarlegung ergibt sich, daß der erste Zettel auf dem Wege über Leipzig nicht pünktlich angekommen sein muß. Woran das lag, wird sich nicht mehr feststellen lassen. Wollte die Firma N. — aus dem Adreßbuch ergibt sich, daß wir in Leipzig nur zum Teil ausliefern — die sofortige Erledigung sich sichern, so mußte sie sich von unserem Herrn Kommissionär Mitteilung erbitten, daß das gewünschte Buch auf unserm Leipziger Lager nicht vorrätig war, und dann direkt vom Verlagsort bestellen. übrigens — der entgangene Gewinn beträgt 33 Pfennig! Münster (Wests.) Aschendorfs'sche Buchhandlung.
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