Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.03.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.03.1876
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18760327
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-187603278
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18760327
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1876
- Monat1876-03
- Tag1876-03-27
- Monat1876-03
- Jahr1876
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
geschäfts erfordert dies aufs dringendste. Gelangen die Listen erst in die Hände des Commissionärs, nachdem die Abrechnung auf der Börse bereits begonnen hat, so muß deren Erledigung während der Messe unterbleiben, da nach Beschluß der Generalversammlung vom 10. Mai 1868 die sogenannten nachträglichen Börscntage in Wegfall kommen und der Mittwoch vor Himmelfahrt — diesmal der 24. Mai — als der letzte zulässige Termin festgcstellt worden ist, an welchem Buchhändler-Zahlungen in Meßvalnta geleistet und angenommen werden können. „Baarfactnr über Leipzig." — Man begegnet jetzt nur zu häufig im Börsenblatt der Bekanntmachung dieser oder jener Verlags- Handlung, daß direct per Kreuzband oder Packet Verlangtes, selbst an Handlungen, die sonst offene Rechnung haben, nicht expedirt würde, wenn der Betrag nicht gleichzeitig per Posteinzahlung mit- folgc; „die einfache Bemerkung »Baarfactnr über Leipzig« genügt nicht", das ist der stehende Refrain. — Schreiber dieses hat Gott Lob! andere Ansichten und andere Erfahrungen von dem Sortimentsbuch handel; er gehört einem gemischtem Geschäfte an, dessen Verlag aller dings nicht hervorragend, doch hält er es der Ehre des Sortiments buchhandels Werth, hier zu constatiren, daß z. B. im Januar 1876 von 60 direct per Kreuzband oder Packet expedirten Sendungen nur eine einzige Baarfactnr noch nicht eingelöst ist, daß jedoch um gekehrt von 8 rechtzeitig abbcstelltcn und zurückgesandten Continua- tioncn erst zwei von den bctr. Verlegern eingelöst wurden. Wahr haft komisch, ja beleidigend sind jedoch die Fälle, wenn anerkannt solide und ordnungsliebende Firmen auf ihre im besten Glauben eingesandtcn Postzcttcl weder dirccte Sendung noch Antwort, sondern erst nach 10—12 Tagen das Bestellte über Leipzig erhalten, während sich Besteller sehr häufig — an solche Bedienung nicht gewöhnt — schon direct das Gewünschte vom Verleger kommen ließ. *** Der deutsche Buchhandel befindet sich in der glücklichen Lage, jeden neuen Jahrgang seines „Adreßbuches" mit der vollen Ueber- zcugung in die Hand nehmen zu dürfen, daß dessen Herstellung auch die höchsten Anforderungen befriedige, die man an ernsten Fleiß und gewissenhafte Sorgfalt zu stellen berechtigt sein mag. Von solchen Vorzügen legt jetzt ja eine lange Reihe von Jahrgängen glänzendes Zeugniß ab und auch der soeben erschienene neue* * ) zeigt wieder durch mancherlei wesentliche Zusätze und praktische Bereicherungen das em sige Streben des Hrn. Herausgebers, unfern Cicerone so bequem und nützlich als irgend möglich für den Verkehr auszustatten. Wir er wähnen davon namentlich die Wiederaufführung der LeipzigerHerren Commissionäre mit genauer Angabe ihrer Committenten und eine Zusammenstellung der wesentlichsten postalischen Tarifbestimmuugen für den buchhändlerischen Verkehr, zwei Zugaben, die gewiß allent halben freudigem Danke begegnen werden. Von ganz besonderem Inter esse ist diewicderbeigefügte statistische Uebcrsicht von dem Organismus des deutschen Buchhändlerreichs. Danach verzeichnet das Adreßbuch für 1876 im Ganzen 4750 Firmen aller auf dem Titel genannten Geschäftszweige (gegen 4531 im vorigen Jahre); davon beschäftigen sich 1176 nur mit dem Verlags-Buchhandel, 210 nur mit dem Verlags-Kunsthandel, 131 nur mit dem Verlags-Musikalienhandel, 107 mit dem Sortimcnts-Kunsthandel (als Hauptgeschäft), 150 mit dem Sortimeuts-Musikalienhandcl (desgl.), 95 nur mit dem Anti- quariatshandcl, und 2820 mit dem Sortiments-Buch-, Antiquar-, Colportage-, Kunst-, Musikalien-, Landkarten-, Papier- und Schreib *) 0. .4. Lcllulr' Xllgeiueiuss Xdrssspucp kür den Dsutscpen Lucbbandcl, den ^4utchuur-, Oolportage-, Konst-, Landkarten- und Nnsikallcn-Uandel sowie verwandte Oescliäktsrwcigs. 1876. (38. dallr^.) Learpeitet und psransgegspen von Hermann 8cpulz. Nit Heine. Lrockliaus' Lilciniss (8ticb n. Drucke von ^4. 4Veger). gr. 8. (XX, 417 u. 298 8.) Leipzig, 8cbulz. materialienhandel; unter den letzteren befinden sich jedoch viele, die ebenfalls sehr bedeutenden Verlag besitzen. — Von den auswärtigen Handlungen halten 1425 Auslieferungslager in Leipzig; nur 727 Sortiments-Buch- re. Handlungen nehmen unverlangt Neuigkeiten an und 2661 pflegen dagegen ihren Bedarf selbst zu wählen. — Das gesammte Commissionswesen des Buchhandels vertheilt sich unter 7 Haupt-Commissionsplätzemitzusammen 223 Commissionären, wovon auf Leipzig 115 (mit 4358 Committenten), Stuttgart 15 (500), Berlin 30 (287), Wien 31 (460), Buda-Pcst 11 (103), Prag 16 (88) und ans Zürich 5 (mit 91 Committenten) kommen. — An neuen Etablissements sind im Jahre 1875 bis Ende Februar d. I. 365 erstanden, wogegen die Anzahl der erloschene» und ver änderten Firmen 449 beträgt. — Von der obengenannten Gesammt- zahl von 4750 Firmen mit 85 Filialen, welche sich auf 1170 Städte vertheilen, kommen 3622 (in 814 Städten) auf das Deutsche Reich, 4 auf Luxemburg, 588 (in 198 St.) auf Oesterreich, 535 (in 128 St.) auf die übrigen europäischen Staaten, 79 (in 24 St.) auf Amerika, 2 auf Afrika (Alexandrien), 3 auf Asien (1 Jcdo, 2 Tiflis) und 2 auf Australien (Melbourne und Tanunda). Ueber die Postdcbitentziehung, welche über die „Garten laube" für die oesterreichischen Länder diesseit der Leitha verhängt ist, bringt die Oesterr. Buchhändler-Correspondenz die Mittheilung vom Vorstand des oesterr. Buchhändlervereins, daß sich das fragliche Verbot nach eingeholtcr Erkundigung bei der competcntcn Behörde nur auf den Bezug und die Versendung des Blattes durch die Post beschränke; jedes andere Hemmniß sei nicht im Gesetz begründet und werde eine diesfallsige Eingabe bei der betreffenden Statthalterei oder dem Ministerium des Innern alsbald Gewährung finden. — Diese Erklärung gilt jedoch wohlgemerkt nur für die oesterreichischen Länder diesseit der Leitha; im ungarischen Gebiete dagegen ist die „Gartenlaube" geradezu verboten. Literarische Notiz. — Die Buchhandlung S. CalvaryLCo. zu Berlin kündigt in ihrem antiquarischen Katalog Nr. 128 auf S. 26 an: (Urez-tag,) 6., 'tlv urcu twintig sprskwoerder voce Norir Haupt. 4. VieUeicpt Dulcum. 6 ^ Die kleine Sammlung derber niederdeutscher Sprichwörter, ursprünglich als Manuscript in wenigen Exemplaren gedruckt, ist durch einen Nachdruck in den Antiquarhandel gekommen. Da das von den Hrn. Calvary L Co. für ein Nuicnm gehaltene Büchlein ziemlich häufig in den Katalogen erscheint, und da der Unterzeichnete nicht den Ehrgeiz hat, fortan ohne Berechtigung unter den Curiosis, Facetiis und Unis aufgeführt zu werden, so sieht derselbe sich zu der Erklärung veranlaßt, daß er mit Aufzeichnung und Herausgabe der angezeigten Sammlung völlig nichts zu thun hatte, und daß er die Einsetzung eines Autor-Namens aus leerer Conjectur in diesem Falle für besonders unschicklich hält. G. Freytag. Mmer AwerAer /Lr FMrograMre Mick FrMcMe-lMrssenscHa/k. Uer- ausgsgepon von Dr. 3. Dstrpoldt. 3abrg. 1876. NLrz. Inpalt: Orak Nodest v. Xortk in 8t. Uetersdurg. — Die Llsüssiscbe Kalender-Ditteratur. Von Debn in Arasskurg. (8cpluss.) — Herr Oustos Haupt und clis sogsnannten Oor- viniscpsn Uandscpriktsn. Von NüUer in Olrnütz. — Heber ckio Herstellung' eines gedruckten Osneralkatalogss der grossen Nanuscriptsnscbätze im Deutseben Ueicbe. Von Dr. 8. ltullmann in Lreiburg i. I!r. — Lin von I'an/.er irr- tbüinlicb ins 3. 1497 gesetztes Druckwerk. Von Dr. Leit- scliuli in Hamberg. — Lcliweizsriscbe 8cbriktsteller. Von -4.. 8cbuinaun. (Fortsetzung.) — Littsratur und Uisesllsn.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder