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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.04.1876
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 24.04.1876
- Sprache
- Deutsch
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1446 Amtlicher Theil. 93, 24. Äprii. Im Verwaltungsausschuffe: zwei Mitglieder an die Stelle der ausscheidenden Albin Ackermann, Vors., Otto Holtze, Schristf. Im Amte bleiben: Alphons Dürr, Adolph Refelshöfer, Hermann Fries, Heinrich Hirzel, Cassirer. Im Wahlausschüsse: zwei Mitglieder an die Stelle der ausscheidenden Rudolph Gaertner, vr. Julius Hoffmann. Im Amte bleiben: Carl Geibel jun., Schristf., Eduard Müller, vr. A. Schmitt, Vors., Eduard Frommann. Im Nechuungsausschusse: drei Mitglieder an die Stelle der ausscheidenden Hermann Hoefer, R- Reisland jun., Schristf., und des s. Z. in den Vorstand gewählten und verstorbenen O. Bertram. Im Amte bleiben: Franz Wagner, Felix List, Carl Müller, Vors. Im Vergleichsansschusse: drei Mitglieder an die Stelle der ausscheidenden Hermann Kaiser, N. Oldenbourg sen., sowie an Stelle des vr. Salomon Hirzel, welcher sein Amt aufgibt. Im Amte bleiben: Georg Reimer, W. Hertz, Ernst Seemann, Schristf. Die Wahlzettel werden, wie bisher, beim Eintritt in den Börsensaal ausgefüllt abgegeben; die Bekanntmachung der Neugewählten wird, sofern möglich, noch vor dem Schluß der Versammlung, demnächst aber durch Anschlag an der Börsentafel und Abdruck im Börsenblatt erfolgen. Diejenigen Mitglieder, welche nicht nach Leipzig kommen, aber wünschen, daß ihre Geschäftsführer ihr Stimm recht ausüben, werden ersucht, dieselben mit einer ausdrücklich zu diesem Behufe und in ihrem eigenen Namen, nicht dem der Firma, ausgestellten Vollmacht zu versehen. Indem wir alle Mitglieder zur Betheiligung einladen, verweisen wir zugleich auf die für alle hier anwesenden, bei der Hauptversammlung nicht erscheinenden Börsenmitglieder eingeführte Konventionalstrafe. Berlin, Leipzig und Stuttgart, den 15. April 1876. Der Vorstand des Vörsenvereins der Deutschen Buchhändler. Adolph Enslin. Theodor Einhorn. Adolf Bonz. I. An den Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Das bevorstehende Jubiläum des fünfzigjährigen Bestehens unseres Vereins veranlaßt mich, dem Vorstande desselben eine Idee, mit der ich mich schon seit längerer Zeit beschäftigt habe, jetzt mitzu- theilen, weil mir dieser Zeitpunkt als der geeignetste und günstigste erscheint, um einen ersten Schritt zu ihrer Verwirklichung zu thun. Ich halte es nämlich für eine würdige Aufgabe unsers Vereins, die er neben seinen directen Aufgaben und unbeschadet derselben er füllen kann, eine Geschichte des Deutschen Buchhandels ins Leben zu rufen. Ich habe ferner die Ueberzeugung, daß unser Verein zu diesem Unternehmen vorzugsweise berechtigt und ver pflichtet ist. Endlich glaube ich auch, daß ein solches auf diesem Wege, und in entsprechender Weise nur auf diesem, ausgeführt werden kann. Die Erwägungen, von denen ich hierbei ausgehe, sind folgende: Daß eine Geschichte des deutschen Buchhandels wünschenswert!), ja ein dringendes Bedürfniß für den Buchhandel selbst wie für die Literatur- und Kulturgeschichte ist, wird gewiß allgemein anerkannt. Noch wünschenswerther wäre freilich eine Geschichte des Buchhandels überhaupt, doch kann letztere erst dann geschrieben werden, wenn jene erste Ausgabe zuvor gelöst worden ist. Und da diese Aufgabe ohne dem eine sehr schwierige ist, so halte ich eine Beschränkung auf den deutschen Buchhandel für zweckmäßig. Uebrigens wird eine Ge schichte des deutschen Buchhandels in ihren Ausgangspunkten wie in ihrem Fortgange den Buchhandel anderer Länder und Völker fortwährend mit berücksichtigen müssen. Fast ebenso unzweifelhaft als die innere Berechtigung einer Ge schichte des deutschen Buchhandels erscheint es mir, daß eine solche von keinem einzelnen, auf sich allein angewiesenen Verfasser geschrieben, von keiner einzelnen Verlagshandlung unternommen werden wird und werden kann. Ein derartiges Werk verlangt jahrelange Vor arbeiten, jahrelange Ausarbeitung, es verlangt, daß der Verfasser sich dasselbe zu seiner Lebensaufgabe macht. Und wo ist ein mit dem Buchhandel genügend vertrauter Gelehrter oder ein einer solchen Aufgabe gewachsener Buchhändler, der ein solches Werk von selbst zu seiner Lebensaufgabe machte? Wer von uns deutschen Verlegern hätte den Muth, es zu unternehmen, da es bis zu seinem Beginnen schon ein ansehnliches Capital beanspruchte und vielleicht erst nach einem Jahrzehend vollendet werden würde? Und wenn er den Muth hätte, so fehlte ihm wahrscheinlich die Zeit zu der nöthigcn persön lichen Antheilnahme an demselben. Solche und ähnliche Gründe tragen die Schuld, daß wir noch keine Geschichte des deutschen und des Buchhandels überhaupt haben. Wir besitzen treffliche Vorarbeiten dazu, z. B. in den Werken von Roch und Kirchhofs, werthvolle Materialien in buchhändlerischen Journalen und bibliographischen Werken, in Monographien wieder Biographie von Friedrich Perthes, in Werken über literarische Ge setzgebung u. s. w. Aber bevor an eine Geschichte des deutschen Buch handels gegangen werden kann, müssen diese Vorarbeiten fortgeführt, müssen die zerstreuten Materialien gesammelt und verarbeitet, die Staatsarchive und vor allem auch unsere Privatarchive und Geschäfts bücher nach dem in denselben lagernden reichen Material durch geforscht werden. Alles das kann nur geschehen, wenn eine Gesellschaft sich an die Spitze eines solchen Unternehmens stellt, dasselbe mit dem Ansehen ihres Namens deckt und es auf ihre Kosten ausführen läßt. In ähn licher Weise haben Akademien und Gesellschaften, hat in neuerer Zeit
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