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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1906
- Sprache
- Deutsch
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266, 15. November 1906. Nichtamtlicher Teil. 11641 stab der Karte an. Diese Linien der plastisch herzustellendcn Karte werden auf eine genügend feste Unterlage, etwa ein kräftiges Brett, genau übertragen und dann, beginnend mit der äußersten, also niedrigsten Niveaulinie, Streifen von gleichmäßig steigender Breite hochkant auf der Unterlage befestigt. Diese Streifen können aus Karton, biegsamer Pappe oder dünnem Blech gefertigt sein. Sie müssen den Niveaulinien genau folgen, und wenn der äußerste Streifen beispielsweise h', om breit ist, so steigen die folgenden um je ffz ow in der Breite. Auf diese Weise entsteht, wenn die Zwischenräume mit Gips, Papier masse oder einem ähnlichen Stoff ausgcfüllt werden, ein der Karte genau entsprechendes Relief. Es wird dann bemalt und Dörfer, Wege und Wälder cingezcichnet. Von solcher Reliefkarte können mit verhältnismäßig geringen Kosten beliebig viele Abgüsse ge macht werden, so daß der Preis der einzelnen Karte sich noch er niedrigt. (Papierzeitung.) Königliche Akademie der Wissenschaften in Berlin. — Die Königliche Akademie der Wissenschaften in Berlin hielt am 1. November unter dem Vorsitz ihres Sekretärs Herrn Auw ers eines Gesamtsitzung. — Herr Brunner las über das ehcmänn- liche Tötungsrecht bei den Germanen. Die Abhandlung bespricht die eheherrliche Zucht- und Strafgewalt, insbesondere das Tötungs recht des Ehemanns bei handhaftem Ehebruch nach oft- und west germanischen Rechten und mit Rücksicht auf die mittelbaren Ein wirkungen der römischen lex lulia äs ackultsriis. Der Rechtssatz, daß die Tötung der schuldigen Ehefrau nur dann straf- und bußlos bleibe, wenn zugleich der Ehebrecher getötet worden war, wird als ungcrmanisch nachgewiesen. Die Akademie hat das korrespondierende Mitglied in der physikalisch-mathematischen Klasse Herrn Friedrich Beilstein in St. Petersburg am 18. Oktober durch den Tod verloren. Zu korrespondierenden Mitgliedern in der philosophisch- historischen Klasse sind gewählt worden der Professor der Kirchen- gcschichte an der Universität Marburg O. Or. Adolf Jülichcr und der Professor d-r klassischen Philologie an der Universität Göttingen Geheimer Regierungsrat Or. Friedrich Leo. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Kosten des Arbeits-Ausstands der Buchbinder in Leipzig für die Arbeiter. — Die Buchbinderei-Arbeiter und -Arbeiterinnen nahmen am 7. d. M. in einer stark besuchten Ver sammlung die Abrechnung über die Kosten der diesjährigen Aus sperrung entgegen, die rund ein Vierteljahr dauerte und von der in Leipzig 2509 Personen betroffen waren. Durch den Streik hat die örtliche Verbandskasse eine Ausgabe von 353803 gehabt. 280000 von dieser Summe trug die Verbandshauptkasse in Berlin. (Nach: -Leipziger Neueste Nachrichten-.) -Sphynx», Verein jüngerer Buchhändler Hamburg- Altonas. — Schon wieder galt es, ein Fest zu feiern, das letzte vor dem anstrengenden Weihnachtsgeschäft. Am Sonnabend den 10. November, dem Martinstag, wurde im Restaurant Storm, Schauenburgerstraße 33, das althergebrachte -Gansessen« veran staltet. Zunächst sei hervorgehoben, daß alles, was an leib lichen Genüssen geboten wurde, ganz besonders gut war. Aber auch das übrige reichhaltige Programm des Abends ließ nichts zu wünschen übrig. Nach kurzer Ansprache und Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden — es wurde mit besonderer Freude bemerkt, daß außer den fast voll zählig erschienenen Mitgliedern die Herren Ernst Maasch, Justus Pape, A. Laeisz, G. Fick und O. Moericke vom Hamburg-Altonaer Buchhändler-Verein erschienen waren, — nahm das Fest seinen Anfang. Herr Maasch in Firma Boysen L Maasch feierte die alte, liebe -Sphynx-, an die sich seine schönsten Jugend erinnerungen knüpften. Herr Justus Pape (Heroldsche Buch handlung) hielt, anschließend an ein von der Korona ge sungenes Lied, dessen Dichter der Redner in seinen jungen Jahren als Mitglied der -Sphynx- war, eine fesselnde Rede über den Jungbuchhandel, seinen Idealismus und seine schönen Auf gaben. Oast not least las ein ganz besonders lieber Gast, unser heimischer Schriftsteller Herr Wilhelm Poeck, aus seinem vor etwa Jahresfrist erschienenen Werk, dem »Jnnehmer Barkenbusch und Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. sine Abenteuer unner de Piraten-, vor. Das war ein ganz un erwarteter, großer Genuß. Lebendig traten alle die geschilderten Personen an die Zuhörer heran. Nach Schluß der Tafel machte sich ein älterer Herr (der Spender möchte unerkannt bleiben) durch Spendung zweier Flaschen Aquavit sehr verdient. Dann griff die Fidelitas immer mehr um sich. Unser alter dicker »Seiffert- mit seinem charakteristischen Dante-Profil trug nochmals die immer wieder gewünschte -Leonore- vor — — eine schaurig-schöne Ballade —, der »vornehme« Heinz sein Dithmarschen-Gedicht. Kollege Brandt sang neben einigen schönen Volksliedern seiner Letzburger Heimat -Die beiden Grenadiere- und das »Haidegrab-, unser Mitglied W. Meyke das »Masuren- licd- usw. usw., in wechsclvollcr Reihe viel Schönes. Erst um doch darüber spricht man nicht gern. — Einigen Trümmern des schönen Festes begegnete man noch am (Göttin der Solidität, verhülle dein Haupt!) Sonntag abend neun Uhr im gemütlichen Münchener Bräu-Stübl. (Hamburger Nachrichten.) Gesellschaft für Erdkunde in Berlin. — In der Novembersitzung der Gesellschaft für Erdkunde in Berlin wurde der Vorstand für das Studienjahr 1907 gewählt. Erster Vorsitzender wird, wie bisher, der Geheime Regierungsrat Professor Or. Hellmann sein. An Stelle von Professor E. von Drygalski und Gcheimrat Baeßler treten dagegen die Gebeimräte Professoren Or. Penck und Wahnschaffe, während die Herren Oberstleutnant Frobenius, Privatdozent Or. L. Diels, Generalsekretär, Haupt mann Georg Kollm, Schatzmeister Bankier Schreiber, die schon dem alten Vorstand angehörten, wiedergewählt sind. Wie der Vorsitzende mitteilte, sind für die Herausgabe des dritten, Südchina behandelnden Bandes des großen F. von Richt- hofenschen Werkes über China, die durch Or. Thiessen und Or. Groll geschehen soll, auf ein Immediatgesuch an Seine Majestät den Kaiser aus dem Dispositionsfonds 10000 bewilligt worden. Weitere 6000 stiftete die Berliner Akademie der Wissenschaften zu dem Zweck, und 4000 ^ werden vom Verleger, Konsul Ernst Vohsen, nach Fertigstellung des Manuskripts zur Verfügung gestellt werden. Es dürsten immerhin noch etwa 5 Jahre vergehen, dis dies wertvolle Werk aus dem Nachlaß des großen Geographen vollständig vorliegen wird. (H. O. im Dtschn. Reichsanzeiger.) Miniaturen-Ausstcllung in Berlin (vgl. N. 256 d. Bl.) — Die Miniaturen-Ausstellung in den Räumen der Firma Fried mann L Weber in Berlin, die schon in den ersten Tagen nach der Eröffnung von einer Reihe von Fürstlichkeiten besucht wurde, hat durch die weitere Hergabe noch einiger alten bedeutenden Miniaturen aus Prtvatbesitz eine Bereicherung erfahren, die sie immer mehr über die bisherigen Ausstellungen gleicher Art erhebt, über 1400 alte Originalminiaturen sind jetzt in dieser ersten Ber liner Ausstellung dieser Art vereinigt. (Nationalztg.) Stiftung für das Deutsche Museum in München. — Das Deutsche Museum in München, dessen Grundstein vorgestern feierlich gelegt worden ist, hat dieser Tage eine sehr wertvolle Be reicherung erfahren. Herr Hofrat Or. Caro in Mannheim, der Senior der deutschen chemischen Industrie, hat seine unschätzbare Sammlung chemischer Präparate dem Deutschen Museum überwiesen, wo sie in einem Caro-Zimmer aufgestellt werden soll. Diese Samm lung, die die ersten Anilinfarbstoffe enthält und die, bis auf den heutigen Tag fortgeführt, ein anschauliches Bild der Bedeutung der Anilinindustrie gibt, war bis jetzt nur wenigen zugänglich, da sie in dem Hause des Besitzers aufbewahrt wurde. In dieser Sammlung befinden sich das erste Alizarin, jener wundervolle Farbstoff, der das Krapprot vollkommen verdrängt hat, das Eosin, dem die Bakteriologie und physiologische Chemie zum großen Teil ihre enormen Fortschritte verdankt, das Methylen blau, das erfolgreich dem Malariabazillus entgegentrat, das Bismarckbraun und unzählige andere, in wundervollen Prismen, Nadeln und Kristallformen strahlende und funkelnde Präparate. Ein Teil dieser ungefähr 1500 größere und kleinere Präpa rate umfassenden Sammlung war auf der Weltausstellung in Paris 1878, sowie in London und St. Louis, und überall hat sie das regste Interesse für sich in Anspruch genommen. Die Sammlung wird noch erweitert durch den außerordent lich wertvollen Briefwechsel, den Or. Caro im Laufe der letzten 1526
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