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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.06.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 02.06.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080602
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190806024
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6134 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 126. 2. Juni 1908. Änderung der bisherigen Firma: -Verlagsanstalt F. Bruckmann Aktiengesellschaft« in: -F. Bruckmann Aktiengesellschaft- und die Erhöhung des Aktienkapitals auf 2 000 000 ^il. F. Bruckmann Aktiengesellschaft in München und Augsburg. Bilanz am 31. Dezember 1907. Aktiva. Grundstücke 653 522 — Verlagsrechte: a) München 1.— b) Augsburger Abendzeitung . . „ 942 000.— 942 001 — In Herstellung befindliche Verlaqswerke 65 030 42 Warenvorräte des Verlagsgeschäftes 108 623 22 Papiervorräte -28 080 85 Originale I — Negative 1 — Einrichtung der Bureau- und Lager-Räume . . . 1 — Heizungs- nnd Beleuchtungsanlage, Fahrstuhl . . 1 — Photographische Anstalt: Apparate und Utensilien . 1 — do. Material 2 466 >5 Lichtdruckerei: Maschinen und Einrichtung .... 1 — do. Material und Vorräte 23 728 96 Gravüre-Anstalt, Kupferdruckerei und Mezzotinto: Maschinen und Einrichtung . . . 5 893 20 do. Material und Vorräte 4s 234 78 Buchbinderei: Maschinen und Einrichtung .... 1 — do. Material 171 07 Montage: Maschinen und Einrichtung 1 - Schreinerei: Einrichtung 1 — do. Holzvorräte 1004 — Buchdruckerei Augsburg: Schriften, Maschinen, Mo- bilien und Utensilien 81348 — Hypothek 50 000 — Wertpapiere 6 000 — Wechselbcstand 15 504 76 Debitoren 401 901 88 Kassenbestand 9 872 59 2 438 391 88 Passiva. Aktienkapital 1 000 000 Bank-Hypotheken 380 717 21 Reservefonds 86 000 — Spezial-Reservefonds 284 000 — Kreditoren 110 602 41 Unterstützungsfonds 50 000 — Übergangs-Konto 152 625 65 Gewinn- und Verlust-Konto: Gewinn für 1907 ^«466 716,03 Abschreibungen 1907 98 769,29 Verlagsunkosten 1907 „ 76 635,26 .. 175 401,55 Reingewinn für 1907 . . ^ 291311,48 Vortrag aus 1906. . . . „ 83135,13 374 446 61 2 438 391 88 Gewinn- und Verlust-Konto 1907. Soll. An Abschreibungen auf: Mobiliar und Fahrzeuge 3 636 49 In Herstellung befindliche Verlagswerke und Ver- lagsvorräte 75 188 79 Maschinen und Einrichtungen in München . . . 6 001 44 Maschinen, Schriften, Mobilien und Utensilien in Augsburg 13 942 57 98 769 29 An Verlags-Unkosten 76 63L 26 „ Reingewinn 1907 nebst Gewinnvortrag . . . 374 446 61 549 851 16 Haben. Per Vortrag aus 1906 „ Betriebsgewinn 1907 83 135 466 716 13 03 549 85: 16 Ausstellung -er Gesellschaft für Kunst und Literatur in Berti«. — Nachdem die im vorigen Jahre begründete Gesellschaft bereits cinigemale mit Ausstellungen von Gemälden, Zeich nungen, Skulpturen, ferner mit illustrierten alten und modernen Büchern, aber auch mit meisterhaften farbigen Lichtdruck reproduktionen von Gemälden heroorgetreten war, wendet 'ie sich gegenwärtig von neuem mit einer derartigen will kommenen, interessanten Darbietung an das kunstsinnige Publi- kum. Im ersten der drei Räume Eichhornstraße 5 hat das Antiquariat von Martin Breslauer eine reiche Sammlung von Büchern, zumeist aus der ersten Hälfte des 16. Jahr hunderts stammend, unter Glas ausgelegt. Es sind dies etwa 80 Schriften, die man unter der Gesamtbezeichnung vereinigen kann: Die deutsche Frau, die Ehe und das Cölibat in Deutschland. Schriften deutscher Frauen. Luther und die Ehe. Luther ist dabei mit nicht weniger als 14 Schriften, unter anderen: »Vom Ehelichen Leben», Wittenberg 1521, ferner mit »Ain Sermon von dem Ehelichen stand verendert und corrigiert durch v. Martinn Luther Augustiner zu Wittenberg- und -Vom Eelichen Leben. Da zu dz er auch ytzi nervlich gemacht hat / welche Person ocrpotte sperr zu eeliche sründschafst vnd magschafft halb-, Hans Sachs mit der -Anzeygung wieder das Schnöd Laster der Hrrrerey. — Mehr der Sabat brecher- vertreten. Bugenhagen: -Was man vom Kloster leben halten sol / am allermeist für die Nonnen und Begyncn ge schrieben / aus der heiligen schrifft durch Joannem Bugenhagen Pomer zu Wittenberg 1529.» Ein anderes kleines Merkchen scheint eine Anstandslehre zu sein: -Jungfrau, zucht des Hoch- berümpten Poeten Johan: Pontani. 154?.- Strenge Gerichts barkeit für Ehesachen verkündet eine Züricher Schrift unter dem Titel: -Ordnvng vnd ansehen / wie hynfür zu Zürich in der Statt über Eelich sachen gericht sol werden. Getruckt zu Zürich / durch Johansen Hager». Eine andere Schrift führt den Titel -Sankt Ulrichs des heiligen Bischoffs zu Augspurg verteutschte christliche schrifft / oder antwort an Bapst Nicolaum / der sich widerstund nit mit recht sonder vnbillich / nit ordentlich / sonder vnbe- scheidenlich / den geystlichen eeliche weyber wider gottes ordnung zü verbieten». Während dieses Büchlein einen scharfen Protest gegen das Cölibat ausspricht, schildert ein andres den daraus entstandenen Unfug: »Ein Reformation nothdurfftig in der Christenheit mit den Pfaffen / vnd jren Mägden / wil Gott haben entlich / wan ja schentlich leben mag Gott nit mer leyden». Diese wenigen Titel mögen genügen zur Kennzeichnung dieser reichen, interessanten Sammlung. Ihr schließen sich drei Stammbücher aus dem achtzehnten Jahr hundert an, die mit Zeichnungen und Aquarellen geschmückt sind, ferner eine Anzahl kunstvoll ausgestatteter Einbände aus dem fünfzehnten bis achtzehnten Jahrhundert. Auch eine Kollektion von künstlerisch illustrierten Ausgaben von Werken neuerer hervor ragender Dichter Deutschlands, Englands und der Niederlande finden wir im ersten und zweiten Zimmer, denen sich als Schluß die Neuzeit mit Verlagswerken der Firma Fischer L Franke in ihrer modernen, geschmackvollen Ausstattung anfügt. Im dritten Raum begegnen wir einigen kostbaren alten Manuskripten (ausgestellt von Karl W. Hiersemann in Leipzig), die wohl von Mönchen des fünfzehnten Jahrhunderts geschrieben, mit unendlichen, Fleiß reich mit Initialen, Randleisten von drei und vier Seiten und mit kleinen und größeren Miniaturbildern in Farben und Gold geschmückt wurden. Das köstlichste ist u. E. ein Band in klein Quartformat: »Horns Kenias Llnrins Virginia st nlin oküoin in usuw kownnuw, euw cnlsnärir-, etwa 1480 voll endet, auf 312 Blätter sauber beiderseits auf schönes Pergament in den sogenannten lsttrss bLtnräss, einer Art Kursivschrift, ge schrieben. 43 Seiten sind vollständig umrahmt mit prachtvollen, reich verzierten Bordüren mit Laubwerk, Vögeln, anderem Getier und Grotesken. 38 Seiten enthalten große verzierte, farbige Initialen, schöne kleine Miniaturen, die Heilige darstellen. Im ganzen sind etwa 2000 größere, mittlere und kleine reich illumi nierte Initialen auf goldenem, rotem und blauem Grunde, viel fach weiß gehöht, in dem herrlichen, vorzüglich erhaltenen Werke (mit breiten Rändern) enthalten, das, in Kalbleder mit Goldschnitt gebunden, die Exlibris des Duke of Sussex und Edward Hailstone enthält. Unter den die Wände schmückenden, sehr beachtenswerten Ge-
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