6092 Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bllcher. 125, 1. Juni 1908. Soeben erschien: Rudolf Heubner Der König und der Tod Roman Broschiert M. 4.—, geb. M. 5.— Zweites Tausend Einige Urteile: (Augsburger Abendzeitung.) Mit großem Geschick hat der Dichter diesen Stoff zu einem der interessantesten Romane verwebt, die in den letzten Jahren erschienen sind. Der völligen Beherrschung des geschichtlichen Materials entspricht eine meisterhafte Beherrschung der Form. Mit straffer Hand führt er das Drama ohne einen Moment der Entspannung zum Ende. Die einzelnen Kapitel, in denen das Leben auf der Burg zu Ofen, der ungarische Reichstag, die Gärten Stambuls, dys Land Siebenbürgen und zahlreiche köstliche kleine Episoden geschildert werden, sind von einem Kolorit, daß sie wie frische, leuchtende Bilder im goldenen Rahmen wirken. Ganz plastisch sind die vier Hauptpersonen des Werkes, und wohl die beste Figur nach dem König ist Johann Zapolya, der — historisch allerdings weniger sympathische — Woiwode von Siebenbürgen. Fleisch und Blut, keine Schablone, erfüllt den ganzen Roman, den ich mit Vergnügen gelesen habe und meinen Kindern als schönstes Geschenk auf den Ferientisch legen werde. (Jenaer BolkSvlatt.) In Rudolf Heubner begrüßen wir einen neuen Romandichter, von dem wir gewiß noch Schönes und Wert volles zu erwarten haben. Denn sein vorliegendes Werk ist von dichterischem Wert und von ganz eigenem Reiz, weil es eine ausgereifte Kraft der Darstellung zeigt, an der man seine Helle Freude haben kann. Der Verfasser hat auch in hohem Maße die Gabe, die Menschen, die er schildert, dem Leser wirklich nahezubringen in feinen, guten Worten; alle diese Gestalten werden uns vertraut, weil sie alle leben und keine erkünstelten und erklügel ten Scheinwesen sind, die uns mit tausend unerklärlichen Stimmungen und Empfindungen die Freude an ihrer Existenz nehmen. Im ganzen ein Buch von großer Farbenpracht, reichen Schönheiten der Formgebung und weiser Beschränkung. Eine wohlabgewogene, reife und reiche Gabe, die ich mit den Sudermannschen Romanen ver gleichen möchte. Auch die Ausstattung, die der Verlag dem liebenswürdigen und feinen Buche hat angedeihen lassen, steht auf der Höhe der erfreulichen Gabe, die nachdrücklichst zur Lektüre empfohlen sei. Sie wird viel Genuß bereiten. (Grazer Wochenblatt.) . . . Ein herrliches Buch, das Leben und Kraft, Anmut und Innigkeit, Hoheit und Größe atmet. Edle, reine, markige Sprache, lebendige, warme, anschauliche Schilderung, scharfe Zeichnung der Menschen und Dinge und alles: Sprache, Darstellung, Inhalt, alles so übereinstimmend, wie aus einem Gusse; es ist ein Kunstwerk, das den Leser immer aufs neue entzückt und bis zum Schluffe fesselt. Ich bitte um fernere Verwendung für diesen hervorragenden Roman. 1 bis 2 Probeexemplare liefere ich mit 5v°/g Rabatt. Leipzig, Anfang Juni 1908. L. Staackmann Verlag.