Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19060710
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190607103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19060710
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-10
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
6734 Nichtamtlicher Teil. ^ 157, 10. Juli 1906. 1657 wurde sein Kunstbesitz, darunter 67 Bilder eigner Hand, für knapp 5000 fl. versteigert. Es folgten Jahrzehnte, während welcher Rembrandt überhaupt ganz außer Kurs stand. Dabei darf man aber die wirtschaftliche Notlage des Landes (Kriege Ludwigs XIV.) nicht außer acht lassen. Ein Zeitgenosse klagt, daß man damals ein Porträt Rembrandts für sechs Stüber (1 20 -ß) haben konnte. Um die Wende des Jahrhunderts sind Preise von ein paar Gulden noch ziemlich häufig. Dann begannen da und dort die Preise etwas anzuziehen. 1715 erzielten die »Heiligen drei Könige- in Amsterdam bereits 2100 fl., 1738 die Susanna 700 fl.; daneben her gehen die ganz niedrigen Preise, namentlich für die spätern Werke, weiter- Gegen Ende des 18. Jahrhunderts trieb der Markt von Paris die Preise in die Höhe: 1793 die -Heilige Familie des Louvre« bis zu 17 120 Livres, u. a. m. Den ersten wirklich hohen Preis brachte das Jahr 1807: in London wurden für die »Ehebrecherin vor Christus- 13 400 Lstrl. (268 000 gegeben. Mitte der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts begann die jetzige hohe Wert schätzung Rembrandts auf dem Kunstmarkt. Der »Vergolder- er zielte 1865 155 000 Frcs., 1884 225 000 Frcs. »Josef bei Potiphar« wurde 1883 vom Berliner Museum für 220 000 Frcs. erworben, 1894 der -Prediger Ansloo- für 400 000 Den letzten hohen Preis brachte (1905) der Ankauf der -Blendung Simsons« durch das Städelsche Institut in Frankfurt a. ^ für 330 000 Aktiengesellschaft Gyldendalske Boghandel, Nor- disk Forlag in Kopenhagen. (Vgl. Börsenbatt 1905, Nr. 183.) — In der am 3. Juli unter Leitung des Anwalts am Reichs gericht Shaw abgehaltenen Generalversammlung wurden zu Mit gliedern des Aufsichtsrats Ratsherr G. Philipsen wiedergewählt und an Stelle des verstorbenen Größerer Th. Wessel Direktor Aug. Bagge gewählt. Der Vorsitzende Jacob Hegel erstattete den Jahresbericht. Der Umsatz hat im Jahre 1905 2214288 Kr. betragen, der Bruttogewinn 562 303, der Reingewinn 188211 Kr. Die Aktionäre erhalten 5 Prozent Dividende, wie im Vorjahre Der Überschuß von 68211 Kr. wird dem Reservefonds zugewiesen, so daß dieser mit dem Amortisationsfonds nun 330728 Kr. be trägt. (Nord. Boghandlertidende.) In Österreich verboten. — Das k. k. Landesgericht Wien als Prcßgericht hat mit dem Erkenntnis vom 4. Juli 1906, Vr. XXIII 105/6, auf Antrag der k. k. Staatsanwaltschaft erkannt, daß der Inhalt des in der Nummer 27 der periodischen Druck schrift: -Lustige Blätter-, XXI. Jahrgang (1906) vom 4. Juli 1906 auf Seite 5 enthaltenen Artikels mit der Überschrift: -Zirkus Austria- und das zugehörige Bild das Verbrechen nach Z 63 St.-G. begründe und es wird nach Z 493 St.-P.-O. das Verbot der Weiter verbrettung dieser Druckschrift ausgesprochen, die von der k. k. Staatsanwaltschaft verfügte Beschlagnahme gemäß Z 489 St.-P.-O. bestätigt und nach tz 37 Pr.-G. auf die Vernichtung der saisierten Exemplare erkannt. Wien, am 4. Juli 1906. (Amtsblatt zur Wiener Zeitung Nr. 153 vom 7. Juli 1906.) 8. Ein Buchhändler-Aufzug in Chrtstiania. — An dem nach dem Vorbtlde Kopenhagens in diesem Jahre auch in Chrtstiania veranstalteten Kinderhilfstag, der am 7. Juni, dem Jahrestage der Unionsauflösung und Erklärung der Unabhängig keit von Schweden, stattfand, nahm der norwegische Buchhand lungsgehilfenverein mit einem besondern Aufzug teil. Davon erzählt sein neues Organ -Krebsen-, dessen erste Nummer kürzlich in Nr. 141 d. Bl. besprochen wurde, in Nr. 2. Vierzehn Tage lang vorher war der junge Maler Halsdan Arneberg eifrig be schäftigt, Krebse, Eulenköpfe und andre Embleme des Standes, sowie riesige Buchdeckel mit humoristischen Szenen aus dem Kinderleben zur Illustration ihrer Titel zu malen; der Buch drucker Ehr. Thorvaldsen stellte dazu einen Laden als Werkstatt zur Verfügung und Universitätsbuchbinder H. M. Refsum einen seiner tausendkünstlerischen Papparbciter. Eine Anzahl Sorti menter und Verleger boten dem Vorhaben die nötige pekuniäre Unterstützung. Um 8 Uhr abends setzte sich der Zug in Bewegung, an der Spitze ein Herold mit der Devise -Kinderliteratur-, dann der -dänische Verleger-, einen widerspenstigen Pegasus mit Mühe am Zügel hinter sich herziehend, auf dessen Rücken als Ritter von der traurigen Gestalt, mit einer mächtigen Schreibfeder als Lanze, die lorbeergeschmückte, staatsunterstützte norwegiscke Lite ratur saß; der Verleger, dessen Fahne die Inschrift trug: -Alles nach Dänemark-, mußte das störrische Flügelroß mit einem danebrogfarbenen Rucksack voll des saftigsten Grases und däni scher Buchenzweige, zwischen denen goldene Taler glänzten, locken. Nun folgte eine reiche Auswahl der norwegischen Kinderbücher in den erwähnten originellen Einbänden, durch welche die Träger ihre Arme gesteckt hatten, um sie zum Einsammeln der Wohltätig keitsscherflein in Büchsen frei zu haben, statt des Hutes hatten sie ein riesiges Tintenfaß mit Gänsekielfeder auf den Kopf gestülpt. Zwischen den Büchern aber ging der »Druckfehlerteufel- auf Jagd mit einer Kappe kunterbunt verstreuter Buchstaben und richtete überall Unheil an. Darauf zog der Krebs, rot und kolossal, auf einem Wagen mit dem dickleibigen Folianten: -die Polizeibestim mungen« einher, und endlich die majestätische Eule, beide des Buchhandels heilige Tiere, umkränzt von den schönsten weiblichen Gehilfen unsers Standes, die ihrerseits mit ausgestreckten Fang netzen und Ketschern zum Gelingen des Zwecks beitrugen. Eine reiche Ernte von Beifall und Kupfermünzen wurde dem Zuge denn auch zuteil; die Auszählung ergab über 500 Kronen. Der Zug löste sich im Hofe des Verlags und Sortiments von I. W. Cappelcn auf, in dessen Arbeitsräumen die Teilnehmer den Abend mit einem Fest beschlossen. Eine lange Reihe Zeichnungen in dem genannten Gehilfen blatt gibt von dem wohlgelungenen Aufzug, über den sich die Zeitungen voll Lobes äußerten, die anschaulichste Vorstellung. Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. — Der Zentralausschuß der Gesellschaft für Verbreitung von Volks bildung hat in seiner letzten Sitzung den Beschluß gefaßt, eine Kolportage für gute Volksbücher einzurichten. Zunächst sollen mit einem Versuch in Berlin die nötigen Unterlagen für Einrich tungen in größerm Umfang gewonnen werden. Die Wander bibliotheken der Gesellschaft, die bisher an 2127 kleinere Gemeinden verliehen worden sind, enthalten gegenwärtig vorwiegend Unter haltungsliteratur. Die Gesellschaft will nun die Bibliotheken durch Einstellung von guten populärwissenschaftlichen Büchern be deutend vergrößern. Für die Erweiterung wird eine Aufwendung von 10 000 vorläufig in Aussicht genommen. Die diesjährige Hauptversammlung der Gesellschaft findet vom 29. September bis 1. Oktober in Nürnberg statt. Hauptgegenstand der Verhand lungen sind die Volkskunstabende und ihre praktische Ausgestaltung. (Leipziger Tageblatt.) * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: duristisoües lätsraturblatt. 8oxründot von l)r. Otto Uoswonstoin. UsrausASAobsn von ^V. Xoil, Osüoiwsw ObsrrsxioruvAsrat, vor- traASvdow Hat iw Ministsriuw dos Hövißliobsn Liausos. Verlag von Oarl 80/wanvs Vortag in Lsrlin. Ho. 176. Lä. XVIII, No. 6. 1. duli 1906. 4°. 8. 121—144. lüutüält vielo 8üoüorbosprooüuuASu. LataloA äsr doutsoüou ^.dtoiluvA oinor 8psrial-8ib1iotüok dos Usrrn 8. 8. W. üdsr ckis 2uoksrindustrio. 8". 33 8. Ook. ^nAgbots von darin nioüt vorbandouou IVsrüsn vsrdsn or- bstsn an Id. I. klanAg, lidrairis ivtsruatiouals a 8aris. kartis - L.rtiksl - HataloA von Victor 8toII (L. Uindorsr) in ^Voissouburz i/8a^srn. (Manuskript kür 8uoübändlsr.) 8". 16 8. ^Vsrks aus vsrsoüiodsnon WisssnsAsbioten. — LatalvA 5 von Max 2isAsrt Xunstantiguariat in Urankkurt a/M. 8". 58 8. 1367 blrn. Allgemeine Militär- und Sport-Bibliographie. Monatsbericht über die Militär- und Sportliteratur des In-und Auslandes. Organ für militärische Winterarbeiten nebst literarischen Auf sätzen und Besprechungen. Verlag von Zuckschwerdt L Co. in Berlin. 15. Jahrg. 1906, Nr. 6, Juni. 8«. S. 89-104. Pers onalnach richten. "Gestorben: am 5. Juli nach langem Leiden im 39. Lebensjahre der Buch händler Herr Ulrich Segler in Berlin, Mitinhaber der dort bestehenden Buch- und Zeitungshandlung Segler L Co.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder