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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1906
- Sprache
- Deutsch
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12878 Nichtamtlicher Teil 287, N. Dezember ISO«. über die Ausstellung, deren riesige Dimensionen den Be sucher ermüdeten und deshalb bemerkenswerte Nachteile im Gefolge hatten; finanzielles gutes Ergebnis); Organisation und Beteiligung der buchgewerblichen Sektionen 17 und 18; Jury und Preisverteilung. — Den Hauptteil, 86 Seiten, bildet das Kapitel »bixpo-itivns kr»ny,n»s8«. Le Sondier gibt hierin zuerst ein vollständiges Verzeichnis der französischen Aussteller, dem er eine ausführliche Beschreibung der von den einzelnen Firmen ausgestellten bzw. vertretenen Speziallite- ratur anglicdert. Er hat es als langjähriger Kenner des französischen Vcrlagsbuchhandels verstanden, die Bedeutung jedes Verlagshauses in einigen präzisen Worten anzugeben (wie dies in bescheidnerem Maßstabe im vorigen Jahre an dieser Stelle über die Buchabteilung der Lütticher Weltaus stellung vom Schreiber dieses versucht worden ist). Ge schichtliche Angaben über Begründung und Persönlichkeiten der betreffenden Firmen erhöhen den Wert seiner Aus führungen und ergänzen die hierüber bereits bei Gelegen heit der eben erwähnten Lütticher Ausstellung gebotenen Mitteilungen im großen offiziellen Ausstellungskatalog des »Oerels äs la likrviris«. Dieser Übersicht, die keine trockene Aufzählung bildet und deren Lektüre auch dem nicht-französischen Buchhändler sicher eine willkommene, flott geschriebene Darstellung des heutigen französischen Berlags- buchhandels und seiner besten Erzeugnisse bietet, schließen sich kurze, in gleicher Weise behandelte Abschnitte über die ausstellenden Musikalien-, Karten- und Globenverleger an. Die in jedem Abschnitt durchgsführte alphabetische An ordnung hat zwar den Vorteil erleichterten Nachschlagens und vermeidet etwaige persönliche Empfindlichkeiten; doch hätte meines Erachtens eine systematische Anordnung der verschleimen Verlagszweige einen richtigeren Überblick gewährt. In einem letzten Abschnitt zieht Le Soudier das Fazit der Ausstellung und die daraus sich ergebenden Forderungen für das französische Buchgewerbe und den Buchhandel Er vergleicht hier nochmals Deutschland und Frankreich. Das Deutsche Reich wurde auf der Ausstellung durch nicht weniger als 183 buchhändlerischs Aussteller vertreten, dank der großen finanziellen Unterstützung durch die Regierung, die für die offizielle Beteiligung des Reichs vier Millionen Mark bewilligt hatte, das. größte Budget, das von Deutsch land für Ausstellungen bisher ausgegeben worden war (Frankreich 128 Aussteller). Der deutsche Verlagsbuchhandel zeichnete sich durch mancherlei aus, was dem französischen zur Nachahmung zu empfehlen ist: die Originaleinbände der Leipziger Großbuchbindereien; Vollkommenheit des Buchdrucks; die technischen und Familienzeiischriften, die bedeutend höhere Auflagen aufweisen als in Frankreich und namentlich in Bezug auf Papier und Illustration die französischen Zeit schriften überragen Wo dagegen die Fragen des Geschmacks maßgebend sind, bei Bibliophilenausgaben und in der An ordnung der Illustrationen, haben die Franzosen den unbe strittenen Vorrang. Die Superiorität des deutschen Sorti mentsbuchhandels rührt vor allem von der weit größer» Vervollkommnung der deutschen Bücherverzeichnisse und Spezialbibliographien her. England und mehr noch die Vereinigten Staaten haben bedauerlicherweise fast ganz versagt - wie manches hätte andernfalls der Besucher von den entwickelten Buchindustrien dieser Länder vergleichend lernen können! Von den andern Kulturländern hatten nur Italien und Japan einige wenige, freilich bemerkenswerte Erzeugnisse ausgestellt. Welches sind nun die Ratschläge, die Le Soudier aus den auf der Ausstellung gemachten Beobachtungen ableitet? Da steht in erster Linst die Lehrlingsfrage aus dem Plan, die in Frankreich eine weit größere Bedeutung hat als bei unS; Einführung einer mindestens zweijährigen Lehrzeit, Schaffung einer Buchhändler-Lehranstalt, an deren Verwirklichung von einsichtigen französischen Buchhändlern schon seit Jahren vergebens gearbeitet wird, mit besondrer Berücksichtigung des Sprachunterrichts, der die Heranwachsende Generation befähigen soll, den Buchhandel der andern Länder an Ort und Stelle und praktisch kennen zu lernen Zweitens die Aus dehnung des a cond -Verkehrs von seiten des französischen Verlagsbuchhandels, verbunden mit der Einführung des deutschen Systems der Jahresdisponenden, so daß der Sorti menter die Ansichtsversendungen in weit größerm Maßstabe zu betreiben und ein größeres Lager zu halten imstande wäre. Hierzu gehört auch die Erleichterung des direkten Verkehrs durch größeres Entgegenkommen behuss Kontoeröffnung. Dann die Ausdehnung des bisher fast nur von einigen großen Firmen genügend angewandten Propaganda- Systems durch Prospekte und Zirkulare aus die mittleren und kleinen Verlagsgeschäfte Ferner die Ausschaltung unlauterer Elemente, die durch schlüpfrige Publikationen dem Ansehen des französischen Buchhandels im Ausland erheblichen Abbruch tun, um so mehr, als diese Erzeugnisse hauptsächlich für das Ausland berechnet sind Die gesetzliche Regelung der Abgabe eines Freiexemplars durch den Verleger (oder Autor!, an Stelle des Buchdruckers, behufs Vervollständigung der offiziellen Bibliographie, die zurzeit nur höchstens zwei Drittel aller in Frankreich erschienenen Bücher verzeichnet. (Weitere Desiderata wurden bei Gelegenheit der vor zwei Jahren gemachten Veröffentlichungen über die Buchkrise in Frankreich vom Schreiber dieses im Börsenblatt mitgeteilt bezw. aufgestellt; auch die Herabsetzung der Anzeigenpreise in der offiziösen »viblioxrapdis äs la krauos« würde dem Verlags- und Antiquariajs-Buchhandel sehr zustatten kommen) Zum Schluß sei noch bemerkt, daß der Bericht aus schönes, satiniertes Papier gedruckt ist. Einige Illustrationen im Text mit Ansichten der Ausstellung und sechs Vollbilder als Jllustrationsproben von ausgestellten Werken geben der offiziellen Publikation ein freundliches Aussehen. Jos. Thron. Kleine Mitteilungen. Katalog der K. Nationalgalerie in Berlin. — Ein neuer Katalog mit Nachtrag für die Königliche Nationalgalerie in Berlin ist soeben erschienen; er berücksichtigt die Jahre 1903 bis 1906 und zeigt eine günstige Fortentwicklung der Samm lungen der Galerie. Zu den 850 Gemälden, die bei Beginn des besitzt die Galerie zurzeit also 1052 Gemälde und 228 Bildwerke. Im letzten Jahre war der Zuwachs besonders erheblich, er betrug 94 Gemälde und 37 Bildwerke. Von den Neuerwerbungen der drei letzten Jahre sind 130 Gemälde und 34 Bildwerke angekaust; geschenkt wurden 38 Gemälde und 11 Bildwerke. Außerdem ließ die Galerie 24 Bronzegüsse Herstellen. Eins Reihe von Gemälden ist der Galerie leihweise überlassen. Hochersreulich ist es, daß der Galerie in den letzten Jahren eine ganze Reihe von wertvollen Vermächtnissen zufielen. Als Caspersches Vermächtnis erhielt sie ein Bilo von August Elsässer <1810—45): -Konoentraum des Grauen Klosters zu Berlin«; als Vermächtnis der Frau Henriette Haase geb. Carlberg, ein 1876 gemaltes Porträt der Frau Luise Haase, von Karl Gussow. Ein Vermächtnis des Ooerleutnants a D. Behrendt in Berlin besteht aus zwei Gemälden von Philipp Hackert 1737—1807), einem Porträt Philipp Hackerts im Atelier von Augusto Nicodemo und einem Bilde von Heinrich Reinhold (1787 — 1825). Besonders wertvoll ist ein Vermächtnis der Frau Helene Kühn, geb. Koschmieder, in Berlin. Es umfaßt 6 Werke, ein Damen- und ein Herrenbildnis von Ludwig Knaus, eine -Dachauerin« von Wilhelm Leibl, eine Landschaft von Anton Mauve (Paris, 1838—88), eine Winterlandschast von Ludwig Munth und eins Ansicht Venedig« von Felix Ziem. Zwanzig
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