Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.12.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 10.12.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19061210
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190612102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19061210
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-10
- Monat1906-12
- Jahr1906
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 286, 10. Dezember 1906. Nichtamtlicher Teil. 12825 sprechenden Bauart hinweist und die Wohlfahrtseinrichtungen beschreib:. Eingehende Berücksichtigung erfahren das Geschäfts haus der »Münchener Neuesten Nachrichten« und das Fabrik gebäude der Firma Hallberg L Büchting, Inhaber L A. Klepzig, Leipzig, von denen auch Grundriß und Abbildung beige geben sind. Dieser Hinweis möge genügen. Für jede Hilfstechnik, die bei der Buchherstellung in Frage kommt, findet sich in dem Klimschschen Jahrbuch eiue interessante und wertvolle Mitteilung. Unter den zahlreichen Kunstbeilagen sind Probe blätter mit Schriften, Chromolithographie, Drei- und Vierfarbendrucke, Lichtdrucke u. v. a, alle aus hervorragenden Kunstanstalten stammend. Als Anhang sind dem empfehlenswerten Buch ein Literaturverzeichnis, Chronik, Patentliste und ein Verzeichnis des JnhaltI der bis jetzt erschienenen Bände 1—6 beigegeben. Von den Bänden 2—6 sind übrigens noch einige Exem plare zum Ladenpreis von je 6 vorhanden, Band 1 ist vergriffen. Gedruckt und gebunden wurde das Jahrbuch in der königlichen Universitätsdruckerei von H. Stürtz in Würzburg. Der überaus niedrige Preis von 6 für das hoch elegante Werk wird zur allgemeinen Verbreitung sicher bei tragen. Aarland. Kleine Mitteilungen. Deutsches Buchgewerbemuseum (im Deutschen Buch gewerbehaus) in Leipzig. — Den von der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig ausgestellten Schülerarbeiten, die bekanntlich auf der Dresdener Kunstgewerbeausstellung großen Beifall gefunden haben, wird auch vom Leipziger Publikum lebhaftes Interesse entgegengebracht. Die Sammlung bleibt nur noch kurze Zeit an Ort und Stelle und wird dann zur Ausstellung nach Christiania weiter gehen. — Auch auf die Schülerarbeiten der Lehr- und Ver suchsateliers für freie und angewandte Kunst in München sei hingewiesen. Leiter der Anstalt ist Wilhelm von Debschitz, der in den nächsten Tagen im Leipziger Kunstgewerbcverein einen Vortrag halten wird. (Red.) Ladenschluß in Leipzig. — Die Ausnahmetage vor Weih nachten im Acht-Uhr-Ladenschluß in Leipzig haben begonnen. Von jetzt an dürfen bis einschließlich 24. Dezember die Läden bis um 9 Uhr abends geöffnet bleiben. (Vgl. Nr. 218 d. Bl.) (Red.)» Die städtischen Bibliotheken in Essen. — Für die städtische Bücher- und Lesehalle und die Stadtbibliothek in Essen (Ruhr) ist jetzt zum erstenmal ein besonderer Voranschlag für 1907 aufgestellt, während er früher als Unterabteilung im Voran schlag für Kunst und Wissenschaft enthalten war. In der neuen Gestalt läßt der Voranschlag besser erkennen, was die Stadtgemeinde für den erwähnten Zweck leistet. Der Voranschlag schließt ab mit 35000 ^ (1906: 32300 ^l), die fast vollständig der Stadtkasse, also allgemeinen Mitteln ent nommen werden müssen. Der städtische Zuschuß beträgt nämlich 33500 ^ (1906: 31200 ^). Die Einnahmen für Leihkarten und Kataloge betragen je 200 Der Historische Verein für Stadt und Stift Essen zahlt 300 ^ zur Vermehrung der Stadtbibliothek, während von drei industriellen Werken für die Bücherhalle 780 ^ beigesteuert werden. In der Anstalt sind tätig: 1 Stadtbibliothekar, der zugleich Museumsverwalter ist, 5 Bibliothekarinnen, 3 Gehilfinnen und Volontärinnen und 3 Buchbinder. Die Gehälter und Löhne (darunter nur die Hälfte des Gehalts des Stadtbibliothekars) be tragen 15 838 Ferner sind angesetzt: für die Unterhaltung der Bücherbestände 850 zur Beschaffung von neuen Büchern, Zeit schriften und Zeitungen für die Bücher- und Lesehalle 5200 ^ (1906:4200 und zur Vervollständigung der im Laufe des letzten Jahres neu eingerichteten wissenschaftlichen Bibliothek (Stadtbibliothek), zu der die Bibliotheken des Historischen Vereins, Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. des Arztevereins, der höheren Schulen und der Stadtverwaltung zusammengestellt sind, 6300 (1906 : 5000 >äl). Das Bibliothek- Gebäude ist der Stadt von seiten des kaiserlichen Gesandten Julius v. Waldthausen mietfrei zur Verfügung gestellt. Für 1906 waren 2100 ^ zur Herstellung eines neuen Katalogs der Bücher halle eingestellt; für 1907 ist der gleiche Betrag für die Herstellung des Katalogs der Stadtbibliothek vorgesehen. T. Kellen. Neues von der Dreifarben-Photographie. — vr. A. Traube, der bekannte Photochemiker, machte unlängst im Photographischen Verein zu Berlin Mitteilungen über ein von ihm erfundenes Dreifarben-Kopieroerfahren, das, wenn es sich bewährt, seinen Einfluß bald auch auf den Dreifarbendruck aus üben wird. Die bisherigen Verfahren beruhten fast sämtlich auf der Anwendung der Chromogelatine, deren Nachteile die Praktiker nur zu oft kennen lernen müssen. Man hat zahlreiche Versuche mit Jodsilber angestellt; allein es ist bisher nicht gelungen, es farbenempfindlich zu machen. Lüppo-Cramer stellte später fest, daß Jodsilber zwar ebenso gut wie Bromsilber zu färben sei, aber keine Farbenempfindlichkeit zeige. Nunmehr hat vr. Traube fest- gestellt, daß die Färbbarkeit des Jodsilbers sogar größer sei als die des Chlor- oder Bromsilbers, ja daß das Jodsilber geeignet sei, Farbstoffe sehr energisch und in großen Mengen festzuhalten, vr. Traube zeigte Diapositive aus gefärbtem Jodsilber, die das Bild in gebrochenen Tönen und reichem Farbenspiel ungemein plastisch hervortreten lassen. Selbst in den tiefsten Partien zeigen die Bilder noch reiche Abstufungen der Schatten. Da das Jodsilber aber sehr lichtbeständig ist, auch die lichtechtesten Stoffe vom Er finder verwendet wurden, so ist ein hoher Grad von Haltbarkeit der Bilder glaubhaft, ja wahrscheinlich. Binnen wenigen Minuten soll übrigens eine Nachfärbung möglich sein, falls dies etwa bei der roten Farbe, die etwas weniger lichtecht ist als Gelb und Blau, wünschenswert erscheinen sollte. In eigentümlicher Weise benutzt vr. Traube die Jodsilberlösung zur Herstellung von Papier bildern. Die drei Teilbilder stellt man wie üblich her. Nach diesen Negativen werden auf besondern Diapositiv-Films von O. Perutz in München Diapositive in der Weise hergestellt, daß man durch den Film hindurch die Belichtung vornimmt. Die Schärfe der Bilder wird dadurch nicht gemindert. Will man mit Platten arbeiten statt mit Films, so sind auch solche in geeigneter Be schaffenheit von Perutz zu haben; nur muß man dann, wie beim Kohledruck, einen doppelten Übertragungs-Prozeß vornehmen. Die Diapositive werden dann mittels der -Bleichlösung- in Jodsilber übergeführt und in den entsprechenden Farben gelb, rot, blau ge färbt, endlich einem Fixierprozeß unterworfen, der das Jod entfernt, den Farbstoff dagegen in unlöslicher Form als Farblack niederschlägt. Der Hauptvorzug des Traubeschen Verfahrens liegt darin, daß man nicht nötig hat, fast jedes Bild anders zu be handeln, wie dies bei der Methode Sanger-Shepherd der Fall ist. Es ist also, wenn das Traubesche Verfahren sich bewährt, eine größere Sicherheit des Gelingens zu erwarten; das aber würde auch für den Dreifarbendruck von größtem Vorteil sein. P. Hennig. Versteigerung der Kunstsammlung v. Oppolzer. — Am 3. Dezember d. I. fand in der Galerie Helbing in München unter Leitung des Kunsthändlers Herrn Hugo Helbing die Ver steigerung der wertvollen Kunstsammlung des Herrn vr. Egon Ritters von Oppolzer, a. o. Professors für Astronomie an der Universität Innsbruck, statt. Der kunstbegeisterte Sammler trennt sich ungern von seinen Schätzen, über deren Erwerb und Mehrung er im Vorwort zu einem kleinen Prachtwerk berichtet, das gleichzeitig als Katalog zu dieser nun wieder zerstreuten Sammlung dienen sollte. Aber höher als diese Sammelfreude wertet Professor von Oppolzer seine Wissenschaft, deren uneigen nütziger Förderung er die schöne Sammlung opfert. Er sagt darüber im Eingang des Vorworts folgendes: -Indem ich ich dieses Werk der Öffentlichkeit übergebe, nehme ich auch Abschied von den Werken, die leider nur wenige Jahre mein Heim geschmückt haben. Um mich meiner Wissen schaft so widmen zu können, wie ich wollte, war mir eine Sternwarte ein Bedürfnis. Es waren überdies Instrumente, die ich bereits selbst bauen ließ, ferner einige Instrumente von meinem Vater und vor allem das Spiegelteleskop, dessen Kon- 1677
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder