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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.05.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.05.1908
- Sprache
- Deutsch
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in. 14. Mai 1908. Nichtamtlicher Teil. «örsknblott f. d. Dtschn. «uchhandel 5405 Notizbüchern, Schreibheften und ähnlichen Papierwaren haben sich die Bezugs- und Absatzbedingungen im Berichtsjahre gegen das Borjahr nicht wesentlich geändert. Der Umsatz hielt sich etwa auf gleicher Höhe; gegen Jahresende flaute das Ge schäft ab. Die Preiserhöhungen der Rohstoffe, die für Leinwand und Metall teilweise recht erheblich waren, konnten in den Preisen der Fabrikate nicht zum Ausdruck gebracht werden, zumal die aus wärtigen Fabriken, die unter wesentlich günstigeren Lohn- bedtngungen arbeiten, den Berliner Unternehmungen in billigeren Lagerartikeln einen schweren Wettbewerb machen. Die schwierige Lage der Kunstbuchbinderei hat sich nicht gebessert. Preisausschreiben des KeplerbundeS. — Das Kuratorium des KeplerbundeS — zur Förderung der Naturerkenntnis — setzt in seinem ersten Preisausschreiben einen Preis von 1000 ^ für Lösung der folgenden Aufgabe aus: -Die ältesten (vorsilurischen) Funde von Lebewesen sollen nach ihrer Bedeutung für die Ent wicklungslehre neu untersucht und allgemetnverständlich dargestellt werden». Das Pretsrichteramt setzt sich aus den Herren Geh. Bergrat Professor vr. Beyschlag-Berlin, Geh. Bergrat Professor vr. v. Bianca-Berlin, Professor Or. Jaeckel-Greisswald, Professor Or. v. Koken-Tübingen und dem wissenschaftlichen Direktor Or. pbil. C. Dennert-Godesberg a. Rh. (als Vertreter des Kuratoriums des KeplerbundeS) zusammen. An letzteren Herrn, der zur Erteilung weiterer Auskunft bereit ist, sind auch die Arbeiten (in deutscher Sprache) bis zum 31. Dezember 1909 mit Motto und Namen in verschlossenem Umschlag einzusenden. Die preisgekrönte Arbeit wird Eigentum des Keplerbundes. — Der Keplcrbund hat seine Geschäftsstelle von Frankfurt a. M. nach Godesberg verlegt. Die Mitgliederzahl ist auf mehr als2300 gestiegen. Die Bätzlerstiflnug. — Der am 31. März 1907 verstorbene Geheime Hofrat, Professor vr. Arthur Bäßler zu Cberswalde hat laut einer letztwilligen Bestimmung den Königlichen Museen in Berlin eine Reihe ebenso hochherziger als für die Museen bedeutungsvoller Zuwendungen gemacht, die nunmehr die landes herrliche Genehmigung gefunden haben und durch den Testaments vollstrecker, Stadtrat Hermann Bäßler zu Glauchau der General verwaltung überwiesen worden sind. Zunächst ist ein Kapital von 1250000 ^ für eine beim Königlichen Museum für Völker kunde zu errichtende, mit dem Namen »Väßlerinstitut» zu bezeichnende Stiftung bestimmt, die durch ein besonderes, vom Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegen heiten im Einvernehmen mit dem Generaldirektor der König lichen Museen zu bestellendes Kuratorium verwaltet werden soll. Das Bäßlertnstitut hat folgende Zwecke zu umfassen, zu denen jedoch nur die Zinsen des Kapitals Verwendung finden dürfen: a.) Es soll eine Bibliothek —' die Bäßlerbibliothek — zur Förderung ethnographischer und ethnologischer Forschungen er richtet werden, in der auch die vom Erblasser dem Museum zu- gcwendete Bücher- und photographische Sammlung aufzustellen ist. Die Räume dafür sind in den für das Museum für Völker kunde geplanten Neubauten bereitzustellen und mit der Bezeichnung »Bäßlerbibliothek» zu versehen, b) Es ist eine Zeitschrift zur Veröffentlichung ethnographischer und ethnologischer Forschungen unter der Bezeichnung »Bäßlerarchiv» herauszugeben, mit der die bisherigen Veröffentlichungen des Museums für Völkerkunde zu vereinigen sind, e) Es sollen Expeditionen zur Förderung ethnographischer und ethnologischer Zwecke einschließlich der An legung von Sammlungen für das Museum für Völkerkunde aus gesandt werden. Neben dieser großartigen Zuwendung erhält die vom Erblasser am 6. Mai 1903 für das Königliche Museum für Völkerkunde begründete Arthur Bäßler-Stiftung 150000 so daß sich ihr Kapital auf 250 000 erhöht. Diese Stiftung hat den ausschließlichen Zweck, aus ihren Zinsen in selbständigen Expeditionen ethnologisch vorgebildete Reisende nach Gegenden zu senden, in denen für die Völkerkunde wünschenswerte Sammlungen gemacht werden können, und die Ergebnisse dieser Reisen zu verarbeiten und zu veröffentlichen. Die Ver waltung geschieht durch die Generaloerwaltung der Königlichen Museen, die Bestimmung über die Verwendung durch die ver- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. ?b. Jahrgang. einigten Sachverständigenkommissionen der ethnologischen Ab teilungen des Museums für Völkerkunde. Endlich wird das Museum für Völkerkunde noch 10 000 erhalten zur würdigen Aufstellung der hervorragenden peruanischen Sammlung, die der Erblasser früher dem Museum für Völkerkunde geschenkt hat. Durch diese außerordentlichen Zuwendungen werden die ethno logischen Abteilungen des Museums für Völkerkunde in den Stand gesetzt, ihre Ziele in weit wirkungsvollerer und umfassen derer Art zu verfolgen und so zugleich die Erwartungen des Erblassers zu erfüllen, der die schon zu seinen Lebzeiten betätigte Liebe zur Völkerkunde in so weitgehendem Maße in die Tat um gesetzt hat. (Deutscher Reichsanzeiger.) * Der Ehrrnsold des Dichters. — Im Deutschen Reichstage ist kürzlich der Abgeordnete Pfeiffer für die Verleihung eines Ehrensolds an Künstler, Dichter und Journalisten von Reichs wegen eingetreten. Einzelne freie deutsche Städte sind bereits dem Beispiel des norwegischen Storthings gefolgt und haben, wie z. B. Hamburg an den Lyriker Falke, einen solchen Ehrensold verliehen. Die »Deutsche Romanbibliothek- erinnert in diesem Zusammenhang auch an Ibsens Briefe, aus denen zu ersehen ist, daß die 350 Speziestaler, die ihm der norwegische Storthing auf die Reise ins Ausland mitgab, damals für den auf den Ertrag seiner Feder angewiesenen Dichter den ein zigen sicheren Halt bedeuteten. 1866 in Rom sind seine Verhält nisse noch so dürftig, daß Ibsen der Porto-Ersparnis halber seine Briefe an Björnson unfrankiert absenden mutz. Ibsen bittet damals seinen Verleger, ihm ein Los der Kopenhagener Klassen lotterie zu kaufen. Es scheint fast, als ob Ibsen wirklich einmal in der Lotterie gewonnen habe, denn 1871 läßt er durch Hegel, den Chef der Gyldendalschen Buchhandlung in Kopenhagen, für 2000 Taler Obligationen kaufen, und 1869 bereits, als von Tan tiemen noch nicht viel die Rede war, schrieb Ibsen aus Dresden: -Ich lebe ein behagliches und sorgenfreies Leben.» Trotzdem kam Ibsen im Jahre 1881 in einer an den norwegischen Staatsrevisor gerichteten Eingabe in seinem und Björnsons Namen um eine Erhöhung des Dichtersoldes ein, indem er humorvoll zum Schluß bemerkte: »Ich gestatte mir nur, ergebenst in Erinnerung zu bringen, daß der schwedische Reichstag Nordenskjöld und Pa lander, als sie die Nordostpaffage gefunden hatten, je 4000 Kronen jährlich bewilligt hat. Ich gestatte mir, die Möglichkeit ins Auge zu fassen, daß Björnson und ich auf unfern Dichterfahrten ver schiedene Nordost- und Nordwestpassagen gefunden haben könnten, die in Zukunft ebenso von nordischem Volk befahren werden dürften wie der Weg, den Palander und Nordenskjöld erschlossen haben». 8 184 Strafgesetzbuch. (Entscheidung des Reichs, gerichts.) — Wegen Vergehens gegen die Sittlichkeit ist am 14. Februar vom Landgericht Breslau der Buchhändler Richard Berndt in Breslau zu einer Geldstrafe von 300 verurteilt worden. Er inserierte viel in Zeitungen und empfahl meist Bücher über das Geschlechtsleben. Der Bestellung eines Polizei beamten legte er mehrere Prospekte bei über Gummiartikel, über empfängnisverhütende Mittel und über erotische Bücher. Er gibt zu, allen Sendungen diese drei Prospekte beigelegt zu haben. Der Bücherprospekt ist, so heißt es im Urteile, mit halb nackten Weibern illustriert. — Die Revision des Angeklagten, der Ver kennung des Strafgesetzes rügte, wurde am 12. Mai vom Reichs gericht verworfen. Lentze. Königliche Akademie der Wtffenschaften in Berlin. — In der Sitzung vom 30. April legte Herr Nernst eine Abhandlung des Or. Cucken vor: »Galvanische Polarisation durch Konden satorentladung; Anwendung auf die Nervenreizung». Herr Diels überreichte das ersterschienene Heft des Oorpus msäicorum Oras- oorum XI, 1: klnlumsni äs vsnsrmtis ammalibus soruwgus rsms- äiis sä. N. ^Vsllwann. Leipzig und Berlin 1908; Herr Vahlen: N. lulli Oiosronis karaäoxa Ltoioorum sie., sä. 0. klasbsrA. I'g.so. I. Leipzig 1908; Herr Rubner die italienische Übersetzung seines Lehr buchs der Hygiene: Irattato ä'IZisas, vol. I. II. Mailand 1906. 1908. Die Akademie hat durch die physikalisch-mathematische Klasse dem Professor Or. Ludolf Krehl in Heidelberg zu einem Stoffwechselversuch bei Diabetes 1800 ^ bewilligt, dagegen die im 702
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