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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1906
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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12520 Nichtamtlicher Teil. 280, 8. Dezember 1906. Ein Zeitgenosse. Photographie, Kabinett-Format 1.— Photographische Union, München. 50 Bilder von E. Harburger. Sonderabdrucke aus den »Fliegenden Blättern-. Querfolio in Orig.-Leinenband ^ 10.— Braun L Schneider, München. Kleine Mitteilungen. Zeitungs-Bezugs- und -Anzeigenpreise. — Der Vorstand des Vereins Deutscher Zeitungsverleger hielt am 22. November in Berlin eine Sitzung ab, in der nach ausführ licher Erörterung der Verhältnisse der Zeitungsverlagsgeschäfte auf Grund der allgemeinen wirtschaftlichen Entwickelung folgende Resolution einstimmig angenommen wurde: »Der Vorstand des Vereins Deutscher Zeitungsverleger stellt fest, daß infolge der am 1. Januar 1907 in Kraft tretenden bedeutenden tarifmäßigen Erhöhungen der Arbeitslöhne, der fortgesetzt bedeutenden Steigerung der Preise für alle Materialien und der unausgesetzt erhöhten Anforderungen an die redaktionelle Ausgestaltung der Zeitungen, die große Mehrzahl der deutschen Verleger vor die Notwendigkeit gestellt ist, eine Erhöhung der Preise für Abonnements und Inserate eintreten zu lassen.« (Zeitschrift f. Deutschlands Buchdrucker.) Rudolf Mosses Zeitungskatalog. — Angesichts der am 1. Januar eintretenden Tariferhöhung im Buchdruckgewerbe ist anzunehmen, daß eine Anzahl von Zeitungen von diesem Zeit punkt ab die Preise für Anzeigen erhöhen wird. Im Interesse dieser Zeitungsoerleger hat die Firma Rudolf Masse in Berlin sich entschlossen, die Drucklegung des ersten Teils ihres Zeitungskatalogs für 1907 hinauszuschieben, so daß alle Ver änderungen, die der Firma bis zum 10. Dezember angezeigt werden, im textlichen Teil des Katalogs berücksichtigt werden können. (Zeitschrift f. Deutschlands Buchdrucker.) Eigenartiges Mittel zum Vertrieb eines Buckes. — Die Nationalzeitung und auch andre Zeitungen berichten folgendes: Ein Dramatiker, der das Geschäft versteht, ist Herr Ernst Walter (M. A. Spitzer) in Wien. Er ließ soeben unter dem Titel »Sieben Theaterstücke« einen Band dramatischer Werke erscheinen, der mit folgender, auf einer Buchschleise gedruckten Ankündigung ver sehen ist: -Jeder Leser, der wesentlich zur Aufführung eines dieser Stücke auf einem Theater beiträgt, erhält den dritten Teil des Honorars und der Tantiemen für alle auf diesem Theater statt findenden Aufführungen. Zuschriften direkt an den Autor.« Im Vorwort fügt der Autor erklärend hinzu, daß er, bis auf das Burgtheater (wo er nach der Einreichung sein Stück aber so fort wieder zurückgezogen habe), die »chikaneusen« Theaterdirektoren bisher gemieden habe. »Kein lebender Theaterdirektor (!) hat bis her die sieben Stücke gelesen!« fügt er hinzu. Nun sollen das die dings müssen sie Nachweisen können, — daß sie das Buch um 2 Kronen gekauft haben. (Red.) Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart. — Die auf 35 per Aktie festgesetzte Dividende per 1905/1906 kann vom 27. November ab an der Kaffe der Deutschen Verlagsanstalt in Stuttgart, Neckarstr. 121/123, sowie bei den Herren Doertenbach L Co. in Stuttgart, der Dresdner Bank und Herren Gebr. Beth- mann in Frankfurt a. M. erhoben werden. Gleichzeitig gibt der Vorstand bekannt, daß aus dem Aufsichtsrat der Gesellschaft die Herren Verlagsbuchhändler Max Schreiber und Kommerzienrat Otto Rüstige ausgeschieden sind; die Herren G. Beßmer, vr. Max Höltzel und Kaufmann Adolf Stübler wurden neu in den Aussichtsrat gewählt. (Nach: Deutscher Reichsanzeiger Nr. 283 vom 30. November 1906.) Neue Wortbildungen in Telegrammen. — Der Säch sische Handelskammertag, der in vorvergangener Woche in Leipzig getagt hat, hat in seiner Sitzung vom 23. November dem Bericht des Herrn Kommerzienrats Kurtz (Meißen) über^angeblich sprach widrige und von den Telegraphenämtern bisher abgewiesene kaufmännische Wortbildungen im Telegrammverkehr durch ent- sprechende Beschlußfassung zugestimmt. Herr Kommerzienrat seiner Natur nach wesentlich von dem allgemeinen kaufmännischen Sprachgebrauch im mündlichen und schriftlichen Verkehr abweiche und infolgedessen daraus, daß ein Wort im allgemeinen kauf männischen Sprachgebrauch nicht üblich sei, nicht schon gefolgert werden könne, daß sein Gebrauch im Telegrammverkehr überhaupt dem Sprachgebrauch zuwiderlaufe. Er schlug vor, das Reichs postamt zu ersuchen, § 8 Z. k der Telegraphenordnung vom 13. August 1880 nicht so auszulegen, daß dadurch die freie Ent wicklung des seiner Natur nach eigenartigen Telegraphenstils ge hindert werde. (Nach: Leipziger Neueste Nachrichten.) Kunstausstellung. — Im Dezember d. I. findet in der Kunsthalle P. H. Beyer L Sohn in Leipzig, Schulstraße 8, eine Ausstellung deutscher Kleinplastik statt. Eine große Reihe von namhaften Künstlern ist vertreten. (Red.) Einweihung des Neubaues der Königlichen Biblio thek in Kopenhagen. — Der Umzug. — Am 27. November wurde in Kopenhagen das von Professor Hans Holm erbaute neue Gebäude der Königlichen Bibliothek, der größten und wert vollsten Dänemarks, in Gegenwart der Königsfamilie eingeweiht. Die Feierlichkeit fand in der als Oktogon gestalteten, mit Ober licht versehenen Vorhalle des ersten Stockwerks statt, von der aus Türen zum Lesesaal, zum Katalogzimmer, zum Ausleiheraum, zum dänischen Büchersaal und den Zimmern des Oberbibliothekars führen, während die Garderobe in der einen Ecke untergebracht ist und oben Galerien umlaufen, die künftig wechselnde Buch ausstellungen aus den Schätzen der Bibliothek beherbergen sollen. Von hier aus brachte der Studentengesangverein eine Festkantate zu Gehör. Dann hielt Oberbibliothekar H. O. Lange die Fest rede, in der er u. a. die Entwicklung der Bibliotheken im allge meinen skizzierte. Von dänischen Büchereien des Mittelalters, aus Klöstern und Kirchen, haben Kriege, diese Feinde aller Kultur, Barbarei und Verwahrlosung, nur ganz geringe Reste übrig gelassen. Aus Holstein dagegen ist hier in überraschendem Umfange die mittel alterliche Bibliothek des holsteinischen Klosters Cismar (im Kreise Oldenburg) bewahrt, die in der Mitte des achtzehnten Jahr hunderts, zugleich mit der vom Schloß Gottorp, nach Kopen hagen kam. Der eigentliche Stifter der Königlichen Bibliothek (die jedoch schon aus Christians III. Zeit, um 1550, Bücher und Handschriften königlichen Eigentums bewahrt) ist König Frederik III., der das alte, 1673 bezogene und erst jetzt verlassene Gebäude errichten ließ. Er vermehrte sie auch durch Ankauf von Büchersammlungen, die gebildete Adelsfamilien des Landes ihm anboten, so Sca- venius, Ulfeldt, Gersdorff. Später haben sich namentlich Thott, Suhm und Hielmstjerne als ihre Freunde erwiesen. Seitdem vor fünf Jahren das Gesetz über Pflichtexemplare zustande kam, gehen dieser Bibliothek Exemplare zu von allem, was die Pressen dänischer Buchdrucker verläßt, bis herab zur kleinsten Drucksache und Zeitung. Noch gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts war sie eine Privatbibliothek des Königs. Aber im Zeitalter der Aufklärung öffneten überall in Europa die alten Fürstenbibliotheken ihre Türen dem Publikum, und 1793 machte Christian VII. die Biblio thek zu einer öffentlichen. In der hiermit einsetzenden Entwicklung, allen Forschenden leichten und bequemen Zutritt zu den Quellen der Wissenschaft zu geben, stehen wir noch. Herr Lange wies in diesem Zusammenhänge auf einen nationalen Mangel hin: die noch recht geringe Entwicklung des Volksbibliothekwesens, besonders in den dänischen Städten. Mit Recht sage man, es sei der Bücher Ehre, durch ehrlichen Gebrauch zerlesen zu werden; aber die Königliche Bibliothek habe eine andere Aufgabe, sie solle die Nationalliteratur für die Nachwelt bewahren. Für die wissen schaftlichen Bibliotheken sorge der Staat, für Volksbibliotheken aber müßten, wie anderswo, die Gemeinden und Private sorgen. Ein gutes Vorbild für diese Gruppe sei ja in der Nähe: die Deichmannsche Bibliothek in Christiania. Nach der Rede wurde ein Rundgang gemacht auf den durch
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