5060 Börsenblatt s, d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. ZL 10t. 6. Mai 1908. oc Albert Kalthoff und Friedrich Nietzsche Am 7. Mai gelangt zur Auslieferung (A das 3. und 4. Tausend von Albert Kalthoff, Zarathustrapredigten Reden über die sittliche Lebensauffassung Friedrich Nietzsches br. M. 2.50, geb. M. 3.50 Daß Kalthoff seinerzeit nicht über Christus sondern über Nietzsche in der Martinikirche predigte, erregte das größte Aufsehen. Seine Austastung von Nietzsche formuliert er in folgende Worte: „Er gab uns ein Menschenideal, in dem alles Nnlebendige, Unfreie, Absterbende, Schwächliche und Krankhafte am Menschen ausgetilgt, alle großen schöpferischen Willenskräfte entfaltet und zu Kulturwerten ausgeprägt werden sollen. Mit dieser Predigt von Übermenschen kommt in unsere Zeit wieder ein großer messianischer Zug, ein kühner Glaube, daß wir noch nicht das letzte Wort sind, das der Genius der Menschheit gesprochen, daß die höchsten Ziele des Menschenwesens noch in der Zukunft vor uns liegen. Und dies Neue will nicht nur werden, wir sollen es schaffen; der Übermensch soll unser Wille, unsere Tat werden!" Vor 14 Tagen erschien als letztes nachgelassenes Werk Albert Kalthoff, Vom inneren Leben br. M. 3.-, geb. M. 4.— Ein strenger, fast pietistischer Zug geht durch diese Be trachtungen und zeigt uns Kalthoff als Kind des Wupper tales von einer neuen Seite. „Niemand kann seiner Länge eine Elle zusetzen, keinen Atemzug können wir tun, in dem wir nicht mit jeder Faser des Lebens gebunden sind an Gesetze, die wir nicht geschaffen haben. Es ist unser Menschenlos, in den ewigen Widerspruch von Geschick und Willen hin und her geworfen zu werden und jedes Siegesgefühl der Frei heit führt uns in die Ohnmacht der Gebundenheit hinein." Ich bitte auch die anderen Schriften Kalthoffs immer auf Lager zu halten. Die Lücke, die durch seinen Tod ent standen ist, hat sich nicht ausgefüllt, er bleibt der Führer zur modernen lebendigen Religion ^ Das Christusproblem. 2 A. M. 2.— Die Entstehung des Christentums. M. 3 — Die Religion der Modernen. M. 4 - Religiöse Weltanschauung. M. 3 — Zukunftsideale. M. 4 - Das Zeitalter der Reformation. M. 4 — 2oooo«x^2ori Eugen Diederichs Verlag in Jena (2) In den näebsten "LaZen ersebsint in unserem Verlage: .»Ml' Men IY01—IY07 von k. Luclierlrsnäl mit einer LinloitunA von lieve8i nnä einer ^itolroiebnnnx von 6u8tav Klimt, Luebau88tattunA von ?rok6880r ^08ek ltokkmann. ütv^a 12 Lozen Oktav. ?rei8 N. 4—, in ReednK. 25°/«, bar 3()o/o nnä 9/8 Lxernplare. kkn krobeexeinplar bar rnit 40°/<>. <N ÜI ÜI Die bier in einem Land rusammen- Aetssstsn bissa^s, die im Laute der letzten sieben dabrs in einer grossen tViensr IsAesrieitullA srsebienen sind, babsn eine weit über den binaus- reiebsnde Bedeutung. Ls §ibt bsins be deutsame LrsebeinunA der modernen kannst, die in ibnsn sieb niebt vider- sxieAslte und mit grossem Lstbetiscben Verständnis analysiert und in ibrem 2usammeobanAS mit dem danken der modernen LunstentvioblunA dar^estellt vürds. 8o ivird das Lueb aueb ausser- balb VV^isns Interesse erregen bei allen, die aus LeiAUNA oder Lernt Lunst und Lunstxovsrbe in ibrem tVerdeAanx ver- lolAen. ^Vir bitten, 2U verlangen. HoobaebtunAsvoll tVien I. ttuLO tteller L Lie.