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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1906
- Sprache
- Deutsch
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288, 12. Dezember 1906. Nichtamtlicher Teil. 12919 gestopfte Möwe mit ausgebreiteten Flügeln schwebend an. Eine, besonders technische und Zeichen-Artikel führende Kopen- hagener Buchhandlung gab auf einer farbenbetuschten Palette, mit durchgesteckten Pinseln, in bunter Malschrift einen Hinweis auf die »sämtlichen Werke- des Malerpoeten, an dessen frühern Beruf ja auch die Titel »Mit Kohle und Kreide- (Skizzen, 1872) und -Mit dem breiten Pinsel- (Künstlerroman, 1887) erinnern. Die Preisrichter (ein Kunstmaler, ein Sortimenter und ein Gehilfe) legten bei der Beurteilung hauptsächlich Gewicht auf ge schmackvolle Wirkung. Den ersten Preis empfing S. Kaaber im Hause Axel Löngreen in Kolding, der Drachmanns Gedicht vom roten, wilden Wein zum Hauptmotiv seiner Ausschmückung ge- hängend, sehr dekorativ zwischen den Büchern angebracht hatte. Bei den meisten Schaufenster-Photographien war starke Spiegelung störend; eine solche war vermieden bei der Auf nahme des Schaufensters von Tillges Boghandel (2. Preis), die nachts nur in der Beleuchtung seiner vier Gasglühlichtlampen gemacht war. — Abbildungen von drei der nichtprämiierten Schaufenster enthält das Novemberheft von -Bogormen«. G. Bargum. Königliche Kunstgewerbe-Bibliothek in Dresden. — Aus Dresden wird uns geschrieben: (Red.) Die Königliche Kunstgewerbe-Bibliothek in Dresden ist in die neuen Räume in der Kunstgewerbeschule, Eliasstraße 23, über gesiedelt und dort seit kurzem zu den gewöhnlichen Besuchs stunden wieder offen. Nur fünf Tage lang ist die Benutzung der Bibliothek unmöglich gewesen; dann war alles wieder in bester Ordnung. Dieses Kunststück fertig gebracht zu haben ist das Ver dienst des Bibliothek-Vorstandes Professor Kumsch, der die ganze Einrichtung und den Umzug in die neuen Räume in sorg samster und umsichtigster Weise bis in alle Einzelheiten schon seit Jahr und Tag vorbereitet hatte. Nun ist es ein wahres Ver gnügen, die neuen Räume und ihre ungemein praktischen Ein richtungen zu benutzen oder auch nur anzusehen. Die Räume liegen im ersten Stockwerk des Hauptgebäudes, die Fenster des Lesesaales gehen nach der Eliasstraße, die des Büchersaales, der nur durch hölzerne Verkleidungen von jenem abgetrennt ist, nach dem Hofe. Man betritt zunächst einen quadratischen Ausstellungsraum, dann den großen Lesesaal, der 25 m lang und 6 m breit ist. Durch fünf große Rundbogenfenster erhält der Saal eine Fülle von Licht; für Leser und Zeichner stehen fünf schmale und vier breite Tische mit 45 Sitzplätzen bereit, 20 weitere Plätze bieten die zum Lesen bequem hergerichteten Fensterbretter, so daß im ganzen 65 Personen zu gleicher Zeit be quem sitzend lesen und zeichnen können. Die verhältnismäßig langen Tische sind in geschickter Weise so eingerichtet, daß das tragende Gestell außer den vier Eckbeinen drei in der Mitte uuf- weist; die Platten bewegen sich in Scharnieren, sodaß in den Kästen zwischen den Zargen große Mappen aufbewahrt werden können. Sehr angenehm für das Auge ist das dunkelgrüne Linoleum, mit dem alle Tische belegt sind. Nicht minder praktisch sind die Stühle mit den gewellten Sitzen, auf denen man ungemein bequem sitzt, und auch die Hocker an den Fensterplätzen bieten eine vortreffliche Sitz gelegenheit. Die Heizröhren sind zwischen den Fenstern angebracht. Abends wird der Raum durch vier Reflektoren mit indirektem Licht erleuchtet. Die Decke ist gewölbt und mit einfachen Barock ornamenten versehen; sie weist dazu sieben vergoldete Relief medaillons auf. die auf der einen Seite Lukas Cranach, Gottfried Semper und Ernst Rietschel als Vertreter der Malerei, der Archi tektur und der Bildhauerkunst, auf der andern Barbara Uttmann, Johann Melchior Dinglinger, Friedrich Vöttiger und Ludwig Richter als Vertreter der Textil- und Metallkunst, der Keramik und der graphischen Kunst darstellen und damit zugleich auf die sächsische Kunst in vier Jahrhunderten Hinweisen. An den Lesesaal schließt sich an der Cingangsseite ein zweiter Ausstellungssaal; an der entgegengesetzten Seite zunächst das Vorstandszimmer, dann folgen Schreib- und Arbeitsräume. Auf der andern Seite längs des großen Lesesaals erstreckt sich der 35 m lange, weiträumige und trefflich beleuchtete Büchersaal. Auch dieser ist dank der Fürsorge des Bibliothekars Professor Kumsch praktisch und bequem eingerichtet. Auf 11 doppelseitigen Ständern — von Robert Lipman in Straßburg i. E. — sind die Bücher (18000 Bände), auf zweien die Vorbilder untergebracht, die nicht weniger als 1600 Pappkästen füllen. Bücher und Kästen ruhen bei diesen Straßburger Gestellen auf Brettern, die durch Schrauben mit metallenen seitlichen Backen verbunden sind; letztere sind auf eisernen Trägern mit Zahnstangen verschiebbar — man kann sich kaum eine einfachere und praktischere Vor richtung denken. Die großen Mappen sind in Schränken zwischen Lesesaal und Bücherei untergebracht. Vorn liegt der Raum für die Beamten, der sich nach dem Lesesaal öffnet, so daß der Verkehr mit den Benutzern der Bibliothek aufs einfachste ermöglicht ist. Kleiderhaken, Wascheinrichtung, ein Balkon zum Abstäuben der Bücher vervollständigen die bequemen Ein richtungen der Bibliothek, zu der noch im Erdgeschoß einige Pack- und Reserveräume kommen. Hatte unsre Kunstgewerbe-Bibliothek unter Professor Kumsch bisher schon den Ruhm, den Wünschen der Leser und Entleiher von Büchern und Vorbildern in der liberalsten Weise entgegen zukommen, so darf sie jetzt auch als eine der schönsten in Deutsch land bezeichnet werden, schön im modernen Sinne verstanden, als zweckmäßig eingerichtet, weiträumig, hell und aufs bequemste zu benutzen. Die Oberleitung des Baues hatte Oberbaurat Schmidt, für den künstlerischen Teil der Direktor der Anstalt Professor William Lossow, die Bauleitung hatte Landbauinspektor Kayser, die Decke und die Möbel hat Landbauamts-Architekt Friede! entworfen, die Bildnis medaillons Bildhauer Hottenroth ausgeführt, die Möbel hat Tischlermeister Geyer gefertigt. Die ausgezeichneten bibliotheka rischen Einrichtungen endlich hat sämtlich Professor Kumsch angegeben. Münchner Sezession. — Die Winterausstellung der »Münchner Sezession« wird am 28. Dezember eröffnet werden und bis zum 3. Februar 1907 geöffnet bleiben. Sie wird u. a. eine große Sammlung von Werken des Professors von Uhde aus ver- schiednen Epochen seines Wirkens bringen, ferner Werke von Pro fessor Adolf Hölzel (Stuttgart) und von Rudolf Schramm (Zittau). (Red.) * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: Loolcs ot tds montd. 6ein^ a list ok tds prinoipal boolrs Oxkor^^n 28^8.0^0^^' ^ ^ L. 8. Llaelcvell in 8o. 6XIV. 8ov6wd6r 1906, b^ 6. 8. 81 aelcvsll in Orkorä. 8°. 18 x. 524 ns. 1906.' ^8°^ 8^534 ^606.^äo. *7340^ ^285^ ^oindro 8. ^adr^anA 8o. 11, tlovsrnbsr 1906. 8°. 8. 181—200. No. 2920-3252. in 86iäs1b6rx. 1906, Novsmbsr—verembsr. 8°. 8. 17—48. 126 8pa1t6n. 8°. °8.*17—4(X ^0^166—458^^ ^ovowbsr 1906. 1689'
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