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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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301. 28. Dezember 1S07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 13995 lassen. Der dortige Handelsminister hat s. Z. eine Verfügung erlassen, wonach es künftig gestattet ist, im Inlands auch Klischees als Warenproben zu versenden. Auch in Deutschland, wo in letzter Zeit eine postalische Neue rung von der andern abgelöst wird, hoffte man in den in Frage kommenden Geschäftskreisen, daß diese Neuerung auch bei uns zur Einführung kommen würde. Nach einer Mitteilung des Reichspostamts vom 18. Dezember 1907 ist aber hierzu noch keine Aussicht vorhanden. Das Reichspostamt hat auf eine bezügliche Anfrage erwidert: »Klischees können zur Beförderung gegen die Warenprobentaxe nicht zugelassen werden. Die Postordnung in dieser Beziehung zu ändern, ist nicht angängig». So bleibt es bei der Versendung von Klischees vorläufig beim alten. Zu wünschen wäre freilich, daß man dem Beispiele Öster reichs recht bald folgen und die Versendung von Klischees ver einfachen und verbilligen möchte. Barmen. A. Sanguinet. * Versteigerung alter Shakespeare-Ausgaben. — Aus London wird der Neuen Freien Presse (Wien) berichtet: Eine bemerkenswerte Versteigerung alter Shakespeare-Aus gaben fand beiSotheby statt. Es gelangten im ganzen 32 Bände zum Verkauf, die sämtlich aus dem Besitz des Grafen Howe auf Schloß Gopsal Hall stammen. Der Gesamterlös der aus vier Folio- und 28 Quartausgaben bestehenden Sammlung ist nicht bekannt, weil ein privater Käufer zu einem Preise, der nicht ge nannt wird, zunächst alle Bände erwarb und nur die Folios und 14 Quartos, die er nicht behalten wollte, unter den Hammer brachte. Diese letzteren Ausgaben erzielten zusammen 5204 Pfund Sterling, also rund 105 000 Etwas über die Hälfte dieser Summe kam auf die vier Folios, die zusammen über 2700 Pfund Sterling brachten, wovon wieder 2025 Pfund Sterling auf die erste Folioausgabe, das wertvollste Stück der Sammlung, kamen. Von den Quartos brachte es am höchsten ein »Hamlet- mit 400 Pfund Sterling. Gut bezahlt wurde auch eine Anzahl von Werken, bei denen die Autorschaft Shakespeares zweifelhaft ist. So ging »Lord Cromwell- für 222 Pfund Sterling fort und »Socrine» für 120 Pfund Sterling. Im ganzen brachten es diese mutmaßlich falschen Shakespeares, acht an der Zahl, auf 644 Pfund Sterling. "Remitttudeufaktur-VordruSe O.-M. 180«. (Vgl Nr. 291, 293—300 d. Bl.) — Weitere Eingänge: Benno Konegen Verlag, Leipzig, Adolf Lestmple Verlag, Leipzig. Urheberrechtsstreit in Dänemark. — -Hof-og Stadsretten» in Kopenhagen sprach am 16. Dezember das Urteil in der vom Verlag V. Pios Boghandel dort gegen die Aktiengesellschaft Gyldendalske Boghandel — Nordisk Forlag erhobenen Klage (vgl. Börsenblatt 1905, Nr. 291). Der Anlaß war folgender: Im Jahre 1900 gab V, Pio unter dem Titel »I^sst äsr slulrtss» eine Übersetzung des 1891 in Eng land erschienenen Romans »lös U^bt timt kailsä» von Rudyard Kipling heraus. Im Herbst 1905 machte der Gyldendalsche Verlag in seinen Prospekten re. bekannt, daß er eine Übersetzung des gleichen Romans unter dem Titel -I^sst äsr svs-nät- in seiner Zeitschrift -ikrsm- veröffentlichen werde, und, ohne den vom Kläger deshalb an die Redaktion von »I'rsm» gerichteten schriftlichen Protest zu beantworten, in dem der Kläger darauf hinwies, daß er vom Verfasser das Übersetzungsrecht für das Buch in Dänemark erworben habe, begann die beklagte Firma Ende September 1905 die Veröffentlichung ihrer Übersetzung in den Wochenheften der Zeitschrift. Erst nachdem vier Nummern im ganzen etwa ein Sechstel des Romans gebracht hatten, wurde die Fortsetzung eingestellt, da Kläger den Rechtsstreit verkündigte. V. Pios Boghandel klagte nun wegen Nachdrucks auf Be schlagnahme des widerrechtlich Nachgedruckten und auf Schaden ersatz von 175 000 Kr. (der Ladenpreis von »liegst äsr sluirtss- multipliziert mit »k'rems- Auflage). Das Gericht verurteilte den Vorstand der Aktiengesellschaft zu einer Buße von 200 Kr. an die Armenkaffe der Hauptstadt, ferner die Firma dazu, an V. Pio 4000 Kr. Schadenersatz mit 5 Prozent Zinsen vom 6. November 1905 an und 80 Kr. Prozeßkosten zu zahlen. Endlich wurde der beklagten Aktiengesellschaft auferlegt, bei Vermeidung einer Buße von 10 Kr. pro Tag sämtliche zum Verkauf bestimmten Exemplare des Romans zum Zwecke der Beschlagnahme und Vernichtung aus zuliefern. (Nach -LsrIivAsks Viäsnäs», Kopenhagen.) Sondernumrner für Literatur einer dänischen Zeitung. — Nach dem Vorbild großer ausländischer, namentlich englischer Zeitungen hat das Kopenhagener Tageblatt »Politiken- diese Weih nachten zum erstenmal in Dänemark eine Sondernummer ausschließ lich für Literatur, Kunst und Musik herausgegeben, um damit der Hochflut der Büchernovitäten zum Feste gerecht zu werden. Zwölf Seiten stark in dem großen Format des Blattes, bringt sie gruppenweise Übersichten über die Neuerscheinungen, einschließ lich neuer Musikalien, künstlerischer Reproduktionen und der Kunstindustrie, geschrieben von den festen Mitarbeitern der Zeitung, daneben große und kleine Anzeigen der meisten dänischen Verlage. So bildet die Nummer einen guten Wegweiser auf dem Weihnachts markt. In einer ganzseitigen Anzeige von Th. Johansens Antikvariat, Kopenhagen, Fiolsträde, findet man den Gesamtinhalt der bis zum Herbst d. I. erschienenen acht Jahrgänge von -Kunst« aufgeführt, der einzigen reinen Kunstzeitschrift Dänemarks, die nun leider eingegangen ist. Sie brachte Beiträge der ersten dänischen Kunstschriftsteller und Originalradierungen dänischer Künstler und wurde von dem (in Deutschland vorzugsweise nur als Dichter bekannten) Kunsthistoriker Sophus Michaslis geleitet. Ihr Verleger Alfred Jacobsen, Inhaber einer angesehenen Repro duktionsanstalt, hat ohne jeglichen Gewinn gearbeitet und nun, müde geworden, die Restauflagen an das genannte Antiquariat verkauft, das diese zu sehr billigen Preisen anbietet. Zu einer Fortsetzung des hervorragenden Unternehmens, das sich auch durch vornehme Ausstattung mit breitem Rand (in gr.-4°.-Format) und zahlreiche Abbildungen nordischer Kunstwerke auszeichnete, hat sich noch kein Verlag bereit gefunden. G. Bargum. Kaiser Wilhelms-Universität in Ltraßburg. — Im laufenden Winterhalbjahr zählt die Straßburger Universität 1709 immatrikulierte Studierende gegen 1622 im Sommer dieses Jahres und 1652 im vorigen Winter; davon entfallen 492 (gegen 448 im Sommer und 454 im vorigen Winter) auf die philosophische Fakultät, 369 (gegen 359 und 370) auf die rechts- und staats wissenschaftliche, 352 (gegen 331 und 323) auf die mathematische und naturwissenschaftliche, 255 (gegen 233 und 253) auf die medizinische, 161 (gegen 176 und 181) auf die katholisch-theologische und 80 (gegen 75 und 71) auf die evangelisch-theologische Fakultät. Außer den immatrikulierten Studierenden sind noch 94 Herren und 243 Damen als Hospitanten eingeschrieben, und zwar im einzelnen 54 Herren und 188 Damen in der philosophischen Fakultät, 16 bzw. 33 bei der medizinischen, 12 und 10 bei der mathematischen und naturwissenschaftlichen, 3 und 10 bei der katholisch-theologischen, 7 und 2 bei der rechts- und staatswissen schaftlichen und 2 Herren bei der evangelisch-theologischen Fakultät. Die Gesamtzahl derjenigen, die überhaupt zum Hören von Vor lesungen berechtigt sind, beträgt also zurzeit 2046. (Deutscher Reichsanzeiger nach Straßb. Korr.) Brrlriebsmittel eines dänisch-norwegischen Verlags. — Unter dem Titel »Larsts ^ntolo^i« (die Antologie des Jahres) hat Gyldendalske Boghandel—Nordisk Forlag in Kopenhagen und Kristiania einen stattlichen Band von über 250 Seiten zu dem sehr geringen Preis von nur 35 ö. herausgegeben. Er enthält, gut ausgestattet, auf starkem Papier, mit einem hübschen Blumen korb auf dem Umschlag, im Umfang von je 2—4 Seiten und in alphabetischer Folge der Verfasser Bruchstücke nahezu aller Neuerscheinungen von 1907 aus diesem größten nordischen Verlage auf dem Gebiete der schönen Literatur, unter Be schränkung auf die original-dänischen und -norwegischen Werke, also ohne Proben aus den übersetzten Romanen rc. Nur einige wenige schöngeistige Arbeiten sind nicht vertreten, entweder weil ein Fragment, das ohne Zusammenhang mit dem Ganzen 1823"
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