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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.12.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.12.1907
- Sprache
- Deutsch
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300, 27 Dezember 1907. Nichtamtlicher Teil. VSrsrnblatt s. d. Dtschn. vuchhLXdkl. 13869 bei einem patriotischen Festmahl zuerst gesungen wurde. Das »6oä sLvs tüs Llnx- wurde dann in England vier Jahr später bei einem Fest, das 1607 zu Ehren Jakobs I. gegeben wurde, gesungen; der englische Organist John Bull hatte die Bearbeitung geliefert, und es ist anzunehmen, daß die Weise durch Eng länder von Genf nach London gebracht wurde. Zu Be ginn des achtzehnten Jahrhunderts finden wir die Melodie in Frankreich wieder; ein Nationalgesang zur Verherrlichung Ludwigs XIV. ist aus ihr geworden. Madame de Brisson hat den Text gedichtet, Lully die Musik arrangiert. Dann taucht die Weise auch in Deutschland auf; Haendel komponiert das Lied zu Ehren des Königs Georg von Hannover. Am Ende des gleichen Jahrhunderts dringt sie von neuem nach Deutschland; diesmal von Norden, auf dem Weg über Dänemark. Dort hatte der Geistliche Henry Harries zum Geburtstag Christians VII. die Melodie zu einem Lied verarbeitet, das 1790 veröffentlicht wurde. Es wurde eine Art Volkslied, elf Strophen wurden gesungen, deren Zahl 1793 von Schumacher auf fünf beschränkt wurde. Schumacher war es auch, der den Sang für die preußischen Ver hältnisse umarbeitcte. Zu Anfang des neunzehnten Jahrhunderts hielt die Melodie dann auch in der Schweiz ihren Einzug, und Zwissig dichtete die Verse, die dann ins Italienische und Französische übertragen wurden. (Deutscher Reichsanzeiger.) Bersteigerung von Stichen u. a. Knnstsache« im Hotel Drouot in PariK. — Wie wir ooraussagten, nahm die Kauf lust während des November, der einige bedeutende Auktionen aufweist, rasch zu, so daß das Endresultat der November-Ver steigerungen ein recht günstiges ist. Am b. November fand im Hotel Drouot unter Leitung von Delestre und Delteil eine Versteigerung von Stichen statt, die mehrere recht wertvolle Stücke brachte und deren Ergebnis sich auf 52 309 Frcs. belief. Für folgende Stiche wurden 1000 und mehr Francs bezahlt: »1>'^bsiäs äu Lont HStrs-Vums», eins der schönsten bekannten Exemplare, avant 1a lettre, »avant 1s millseims sSasö-, auf feinem Papier, von Charles Meyron, 7010 Frcs. Derselbe Stich, aber nicht in demselben untadelhasten Zustand, 1580 Frcs. Folgende Meyron-Stiche erzielten ebenfalls mehr als 1000 Frcs.: »I,s kont-au-Oüanxs-, avant la Isttrs, avso Is ballon, 2900 Frcs., — derselbe Stich, etwas beschädigt, 400 Frcs., — »1>s Str^gs-, gaatrisws stat, mit Gedicht, auf grünlichem Papier 1800 Frcs., — derselbe Stich, ohne Gedicht, avant Is titrs, 310 Frcs., — »kstit kont« avant la Isttrs, sesais äs points sn mar^s, auf grünlichem Papier, 2400 Frcs., — derselbe Stich, avant la Isttrs, sssais sllasös, 210 Frcs., — »I/Xrebs äu ?ont Hütrs-Oams», avant la lsttrs; aus grünlichem Papier, 1050 Frcs., — derselbe Stich, hübscher Probeabdruck, 165 Frcs., — »I>a Oalsris Kötrs-Oams», avant la Isttrs, auf grünlichem Papier, 2450 Frcs., — derselbe Stich, 250 Frcs., — »1>a '1'our äs l'Lorloxs-, avant la Isttrs st avant ls trait rsn- korcs äs Oarrö, auf grünlichem Papier, 2100 Frcs., — derselbe Stich, 210 Frcs. — »lourslls, äs la rus äs la Mrsranäsris», äsuiisms stat, avant la lsttrs, auf grünem Papier, 2100 Frcs., — derselbe Stich, 210 Frcs, — »8aint Ltisnns-äu-Iäont», avant la Isttrs, die Arme des Arbeiters noch ganz sichtbar, (spätere Abdrucke zeigen sie nicht mehr) auf grünem Papier, 1950 Frcs., — derselbe Stich, avant la lsttrs, ohne sichtbare Arme des Arbeiters, 300 Frcs.,— »lla komps Hötrs-Oams», avant la lsttrs, auf grünem Papier 2100 Frcs., — derselbe Stich, 200 Frcs., — »lls kont-Hsuk-, avant la lsttrs (die Poesie ist weggelaffen), auf grünem Papier, 2000 Frcs., — derselbe Stich, avant Is titrs, ein Schornstein, der später aus gewischt wurde, ist noch sichtbar, 400 Frcs., — -lla Norgus- (Leichenhalle), avant la lsttrs, auf altem Papier spapisr anoisn), 2500 Frcs., — derselbe Stich, gewöhnlicher Probeabzug, 270 Frcs. — Wie aus obigen Preisen hervorgcht, wurden die Meyron-Stiche mit sehr hohen Preisen bezahlt. — Andre, ebenfalls in diese Klaffe gehörende Stiche waren: »I/s 6iaour» von Eugen Delacroix, prs- misr stat, avee lss eroguis, 1010 Frcs., — derselbe Stich, äsurisms stat, 85 Frs., — »Xonts-öosuk st la Loroiörs», ebenfalls von Eugen Delacroix, 1300 Frcs. Unter den übrigen Stichen seien noch folgende Nummern und Preise erwähnt. Von Eugen Delacroix: »Obasss ä oourrs», 750 Frcs., — »Intörisur ä'LSpital militairs-, 315 Frcs., — »Iure ssllaut son oüsval», 220 Frcs., — »ligrs couobs äavs ls ässsrt«, avant touts Isttrs, 110 Frcs., — derselbe Stich, auf Chinapapier, Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. 250 Frcs., — das vortreffliche Kostümbild »Uv 8sixnsur äu tsmp» äs k'ravyois Isr-, prsmisr Stat, avant ls konä, 151 Frcs., — »lls daran 8oüvitsr», 270 Frcs., — »I,s äuo äs Ulaoas», prsmisr ötat, 405 Frcs., — »Oüsval skkraxs, sortant äs l'sau-, prsmisr stat, 410 Frcs., — das Damenporträt »Oa sosur äs Ouguesolin-, prsmisr ötat, 160. Frcs., — ein gut erhaltener Stich «vugussolin a LÜsval», prsmisr stat, 255 Frcs., — »Os roulisr a l'aubsrxs-, guter Probeabzug, 720 Frcs., — derselbe Stich, nicht ganz voll endet, 720 Frcs., — ein Croquis, 500 Frcs., - eine Landschafts skizze, 200 Frcs., — zwei mit Götz von Berlichingen in Berührung stehende Sujets »6ostr äs Lsrlivüinxsn blesss-, auf Chinapapier, und -IVsisslingsn mourant», prsmisr stat, auf Chinapapier, brachten 431 und 507 Frcs. — Von anderen Künstlern seien noch genannt: »lls ssrxsvt raxxortsur- von Meissonnier, 170 Frcs., — »2orn st sa ksmms- von Zorn, auf Japanpapier, mit Unterschrift, 885 Frcs., — »I-a äams ä la oiKarstts» von dem selben, 300 Frcs., — ein gelungenes Bild des verstorbenen Schwedenkönigs -8a Najsste Is roi Oesar äs 8usäs-, 250 Frcs., — »äoususs äs dillarä», 250 Frcs., — drei andre Stiche des selben Stechers »llss äsux ksmmss prss äu lit-, »Nusigus sn kamills» und »lKoäsls nu, äebout», prsmisr stat, erreichten 195, 135 und 150 Frcs. — Daumier, dessen Stiche gegenwärtig sehr gesucht sind und bessere Preise als die jenigen Gavarnis erzielen, war leider nur mit minderwertigen Reproduktionen vertreten, deren Kaufpreise verblüffend gering waren. Wir erwähnen: -8ouvsnir ä'Italis», troisisms stat, 51 Frcs., — -krinoipal autsur ä'un imbroßlio«, 70 Frcs., — »Osls88srt», auf Chinapapier, 56 Frcs., — -Ilmotiovs parisisnnse-, prsmisr stat, 60 Frcs., — -ksvu« sarioaturals-, avant la lsttrs, 50 Frcs. — Obwohl kaum 200 Nummern vorhanden waren, erreichte die Auktion doch das hübsche Resultat von 52 309 Frcs., das den hohen Preisen der Meyron-Stiche zuzuschreiben ist. Vom 11.—21. November fand unter Leitung von Bernier, Lair-Dubreuil, Paulme, Lasquin und Haro der fünfte Verkauf der Sammlung Chappey statt. Als bedeutende Preise verdienen Erwähnung: Die Porzellanfigur -lilörs äs kamills- (Hausmütter chen), Sachsen, 1700 Frcs., — ein ähnliches Stück -I/amour msäseiv-, ebenfalls aus Sachsen, brachte 750 Frcs., während ein Blumentopf aus Söores-Porzellan für 800 Frcs. ver steigert wurde. Auch Stiche kamen unter den Hammer. Folgende Nummern sind erwähnenswert: »lla bslls toilstts-, farbiger Stich von Bonnet, 170 Frcs., — -lOa äouosur- und »8ujst xraoisur-, farbige Stiche von Cheoaux, 230 Frcs., — »kortrait äs jsuus ksmms-, schwarzer Stich von Dickinson, nach Cosway, 465 Frcs., — »1>s pstit S8pitzxls. Oos rs^rste inutilss-, Bistermanier, Doppelstich, 185 Frcs., — »Voilstts äs Vsnus«, farbiger Stich von Bartolozzi, nach Angelika Kauffmann, 115 Frcs., — »Iw8 oris äs la rus-, farbige Stiche nach Lassinio, 125 Frcs., — »Haturs», schwarzer Stich von Lawrence, schmaler Rand, 200 Frcs. Der hübsche farbige Doppelstich' »llss äovs impruäsvte. I,s rstour a la vsrtu» von Lougueil, nach Borel, leider ohne Rand, 690 Frcs., — der englische Stich »?sa8avt obilärsn-, nach Miller, 160 Frcs., —. ein anderer englischer Stich -kudsns vitü bis viks avä oüilä» von Ardell, nach Rubens, dunkle Manier, 110 Frcs. Andere englische Stiche waren: -lös bapp^ villaxs- von Sherwin, restaurierter Rand, 170 Frcs., — »Tüs ruetio minstrsl. Ivvossnt oaptivaticm« von Cardon, nach Singleton, farbiger Doppelstich, mit altem Rahmen, 400 Frcs., — »lös birä's uset- von Knight, nach Westall, farbiger Stich mit Rand und Rahmen, 460 Frcs., — endlich -Ooaob-üorrss- von Doung, nach Garrard, schwarzer Stich, mit Rand, 107 Frcs.— und »kartriäxs 8üootinß;- und »8vips 8üoot- inA« von Catton nach Morland, 140 Frcs. — Schließlich seien noch die drei französischen Stiche: »Xül Ha'il set joli!», -lls äsjsunsr äs kavkan-, beide von Malles, nach Vangorp — und »vspart pour la obasss- von Levachez, nach C. Vernet, alle drei farbige Stiche mit Rand, erwähnt, die für 620 Frcs. zugeschlagen wurden. Ein hübscher Bisterstich, betitelt »b'smms sn lilaäslsins-, nach Lebrun, 240 FrcS. — Der fünfte Verkauf der Sammlung Chappey brachte 212494 Frcs., stand also hinter den vier ersten Verkäufen ziem lich weit zurück. Die »Sammlung Chappey- ist somit versteigert und zwar für einen Gesamtbetrag von 4429487 Frcs., was mit den Steigerungsgebühren (10A) fast 5 Millionen ausmacht. F. A. Müller-Paris. 1820
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