285. 7. Dezember 1907. Fertige Bücher. Börsenblatt». d. Dtsqn. Bnchh°nd°,. 13369 500.-0 - F. M. Dostojewski >5«7« Di e Brüder Karm nasoff Deutsch von Samson Himmelstjerna. 4 Bände. « Gebunden Preis nur 12 M. Großer Druck — Elegante Ausstattung — Vollständigkeit — Billigste Ausgabe. Je 1 Probe-Exemplar bar mit 5l)o/y (weitere Exemplare bar mit 4VV<>.) Verlagsbuchhandlung Schulze L Co., Leipzig, Querstraße 12. 507o WM" Kommt in 100000 Prospekten zur Anzei Sy»/o Verlsg von Robert Muhr, Wien I. Domgasie Nv. 4. Ed. 1-ötzts Gesaininelte Skizzen Vom Verfasser durchgesehene Ausgabe in 18 Bändchen, f Mit e. Vorwort v. Peter Rosegger u. dem Bildnis d. Verfassers. Preis des vollständigen Werkes in 18 Bändchen mit eleganter Kassette 30.—. Ludwig Hevesi schreibt im -Fremdenblatt»: Eduard Pötzl auf der Drehbühne. Neulich brachte mir ein Diener eine stattliche Holzkiste. Ich ließ sie auf stemmen und fand zu meinem gerechten Erstaunen, in sanfte Seidenpapiere eingeschlagen, einen merkwürdigen Gegenstand. Um mich ganz objektiv auszudrücken, ein sonderbares Objekt. Ein kreisrundes Drehgestell, weiß lackiert, mit zierlichen blauen Ausmalungen. Ein Gestell, das sich drehte, wenn es gedreht wurde und dabei, in drei Abteilungen verteilt, achtzehn kleine blaue Bücher erkennen ließ. Ein niedliches Bücher-Ringelspiel also, einen Büchlein-Zirkus; einen oiroulue vitiosus, wobei ich natürlich nicht entfernt an den vielen Witz denke, der in diesen blauen Bändchen verstreut ist. Es sind nämlich die »Gesammelten Skizzen- von Eduard Pötzl, die der wackere Verleger Mohr — nicht Othello der Mohr von Venedig, sondern Robert der Mohr von Wien — in dieser mehr als handlichen Weise herausgegeben und für den Weihnachtstisch hergerichtet hat. Oder vielmehr inszeniert, wie das Burgtheater den »Faust» für die Drehbühne, nur Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7». Jahrgang. in viel vollkommenerer Weise, denn die Mohrsche Hofbühne dreht sich ungemein flott und die Zwischenakte . . . nun, die existieren gar nicht, weil man, sobald ein Büchlein aus gelesen ist, sofort nach dem nächsten langt. Zwar, mir war die Sache nicht eigentlich angenehm, denn mir tut das Lachen nicht gut, ich vertrage nur ganz leichte Massage des Zwerchfells und wenn ich Pötzl lest, must ich »u oft lachen. Vergebens macht er sein bösestes Gesicht und schimpft zum Beispiel ganz wesentlich über die Sezession, ich finde doch immer die gewisse drastische Kraft darin, die dämonische Fingerspitze, die mich zwischen die Rippen tupft, gerade wo die Ränder des Zwerchfells sich ansetzsn. Aber freilich, was braucht ein -gesammelter- Schriftsteller auf die Gesundheit eines bis dato noch ganz ungesammelt herumlaufenden für Rücksicht zu nehmen? Seine Gesamt ausgabe liegt schon so lange in der Luft, daß sie jedem Wiener Leser willkommen sein wird, und Rosegger hat ganz recht, wenn er dem Verfasser schreibt: »Dieses lebendige Wien, das du im Lauf der Jahre festgeschricben hast, für künftige Zeit in Spiritus aufbewahrt.» Spiritus h at er ja genug usw. 1742