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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.12.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.12.1907
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- Deutsch
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13358 vörsenblatl s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 285, 7. Dezember 1907. reichs in Verbindung brachte, bewies er, daß er den Charakter dieses volkstümlichen Helden richtig verstanden hat. Da das Werk im Selbstverlag erschien, ist vermutlich überhaupt nur eine geringe Zahl in Umlauf gekommen, und so ist es wohl möglich, daß sich jetzt kein einziges Exemplar mehr auftreiben läßt, wenn nicht zufällig noch ein solches an einer verborgenen Stelle erhalten geblieben ist. Tony Kellen. «Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler» dlsuo Blatter kür lluvöt uoä lütteratur. Bett 4—6. Oeoewbsr 1907. dlsbst äem labrsslratalox- voll bluAo Beller L 6is. in Msu. 8°. 124 8. Vsrtrisbswittel von Ulbert Look L 6o., Larsortiwevt in Stuttgart: ll) Verrsicbvis von ewptsklsngwsrtsn Lüebsro, Nasitzaliso, ^.tlavtev iu xsäisxsvoa Lillbälläon. Bebst einem ^vbavx;: kslisk-, Lrä- uvä Bimmslsglobsn. 16". 200 8. b) ^Viekti^sre Lrsobsiuuox;eo auk äsm Lücbsrmartzt. 1807, IVsibnaobtsn. 16". 32 8. Personalnachrichten. * Gestorben» am 27. November nach langem und schwerem Leiden, 76 Jahre alt, unser verehrter Kollege Herr Emil Mänhardt in Gmunden, Inhaber der angesehenen dortigen Buch handlung seines Namens, Ehrenbürger der Stadt Gmunden. Einem Nachruf in der Gmundner Zeitung entnehmen wir das Folgende über sein Leben und Wirken: Emil Mänhardt wurde ^am 17. Dezember 1830 in Karnitz bei Bielitz als Sohn des Schafwollspinnereibesitzers Anton Mänhardt geboren. Er absolvierte in Breslau die Realschule und trat im Jahre 1849 in die Sortimentsbuchhandlung Trewendt L Granier in Breslau als Lehrling ein. Hier verblieb er nach Beendigung seiner Lehrzeit noch bis zum Jahre 1854 und ging dann nach Stuttgart, wo er bis 1858 verblieb. Um auch den Norden kennen zu lernen, nahm er von Stuttgart aus ein Engage ment nach Rostock an. Bei seinem dortigen Aufenthalte erwachte jedoch die Sehnsucht nach seinem Vaterlande in ihm, und so ging er 1860 nach Wien, wo er in der Buchhandlung von Leben L Mundt Stellung nahm. In Wien beteiligte er sich lebhaft an der ein Jahr später erfolgten Gründung des Ersten Wiener Turnvereins, der ihn zu seinem Ehrenmitglied ernannte. Bei der Gründung des Turnvereins wurde er mit dem Besitzer der Wallishaußerschen Buchhandlung bekannt, auf dessen Vorschlag er am 1. August 1862 als erster Gehilfe in dessen Sortimentsgeschäft eintrat, wo er die meisten geschäftlichen Dispositionen aus eignem zu treffen hatte, da die Zeit des Be sitzers gänzlich durch Ehrenämter in Anspruch genommen wurde. Herr Mänhardt, der inzwischen bereits über dreißig Jahre alt geworden war, gedachte nun ernstlich daran, sich selbständig zu machen. Als deshalb im Jahre 1864 die Hütlverdingsche Buchhandlung in Gmunden verkauft werden sollte, leitete er sofort die erforderlichen Unterhandlungen ein, die auch zu einem günstigen Abschluß führten. Am 1. Oktober übernahm er die Buchhandlung in Gmunden nebst der Filiale in Ischl. Mit der zunehmenden Ausdehnung Gmundens und Ischls und der Zu nahme der Fremdenfrcquenz nahm das Geschäft einen bedeutenden Aufschwung. Gleich im ersten Jahre traf den neuen Besitzer das Unglück, daß bei dem am 26. Juli 1865 in Ischl ausgebrochenen großen Brande seine Geschäftsräume so rasch von den Flammen ergriffen wurden, daß außer der Barschaft, den Geschäftsbüchern und dem Kunstlager nur noch weniges gerettet werden konnte. Am 26. Oktober 1868 vermählte sich Emil Mänhardt mit Theresia Schubert, der Tochter des Herrn Johann Schubert, Werk führers in der Baumwollspinnerei in Theresiental bei Gmunden. Aus der äußerst glücklichen Ehe entsprossen drei Kinder: eine Tochter und zwei Söhne. Der älteste Sohn Herr Fritz Män hardt trat im Dezember 1898 zur Unterstützung und Vertretung des Vaters, der wegen Überarbeitung bereits nervenleidend ge- worden war, in das Gmundner Geschäft ein, das nun nach dem Tode des Vaters in seinen Besitz übergegangen ist. — Der Bericht gedenkt darauf mit warmer Anerkennung der großen Verdienste, die sich der Verstorbene um die Wohlfahrt der Stadt Gmunden und ihr rasches Aufblühen zum viel und gern besuchten Kurort erworben hat. Der Turnverein und der Eis laufverein zählen ihn zu ihren Gründern und tatkräftigsten För derern. Auch mit der Geschichte der freiwilligen Feuerwehr, für deren Organisation er große Umsicht und Hingebung eingesetzt hat, ist sein Name eng verknüpft. Lange Jahre war er Mitglied der Gemeindevertretung und des Ortsschulrats, insbesondere aber hat er mit erfolgreichem Eifer in seinem Ehrenamte als Obmann des Vergnügungs-Komitees der Kurkommission gewirkt. Unter großartiger Beteiligung erfolgte am 29. November die Bestattung Emil Mänhardts auf dem dortigen evangelischen Friedhofe. Dem Ausdruck der Anerkennung und Verehrung bei seinen Mitbürgern dürfen wir hinzufügen, daß der Heimgegangene auch im Kreise seiner Berufsgenossen sich größter Hochachtung mit Recht erfreuen durfte und viele aufrichtig um ihn trauernde persönliche Freunde sich gewonnen hat. (Red.) * Gestorben» am 29. November, siebenundvierzig Jahre alt, der Buch händler Herr Carl Schwalbe, bevollmächtigter Geschäfts führer der Firma Fratelli Treves in Rom. Sprechsaal. <Ohne Beranlwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Ltnlendungen den Bestimmungen über die Verwaltung de» Börsenblatts.! Zum Verkehr im Buchhandel. Zu den Beschwerden über nachlässige Behandlung seitens einzelner Verleger habe ich mein Scherflein betzutragen. Ich klage nicht gern, hätte auch selten Veranlassung, aber in einzelnen Fällen scheint eben nichts übrig zu bleiben, als die Namen öffent lich zu nennen. Edition Europa, Berlin, lieferte mir laut Barfaktur im September d. I. 71 verschiedene Musikalien zu je 10 H bar. Es waren aber nur 70 Stück. Ich reklamierte die fehlende Nummer am 20. September, dem Tage des Eingangs der Sendung und wiederholte die Reklamation am 28. Oktober — und erhielt am 23. November mit direkter Post die gedruckte Mitteilung, Be stellungen unter 10 Exemplaren würden nicht ausgeführt. Ich habe alsbald zurückgefragt, wie ich nun zu meinem fehlenden einen Exemplar kommen solle. Herr Artur Giegler in Leipzig lieferte am 23. Oktober d. I. laut Barfaktur 26 Nummern seiner Universaljugendbibliothek. Ich erhielt aber nur 24 Stück. Reklamationen blieben gänzlich erfolglos. Eine Bestellung vom 29. Oktober hat derselbe Verleger trotz wiederholter Reklamationen bis heute nicht erledigt. Diese beiden Verleger haben mich, abgesehen von allem Ver druß, um 40 bar geschädigt; soll ich sie ihnen schenken, soll ich Klage erheben? Breslau, 25. November 1907. B. Althaus. Erwiderung auf die Reklamation des Herrn Althaus. Bei einem täglichen Durchschnittsversand von ungefähr 1500 Nummern und einem Jahresversand von zirka 500 009 Nummern ist es unvermeidlich, daß dann und wann ein falsches Exemplar expediert wird. Hieraus ergeben sich auch niemals Reklamationen seitens solcher Händler, die den Artikel als Lagerartikel führen und an denen einzig und allein etwas zu verdienen ist. Rekla mationen erfolgen nur von solchen Händlern, die den festen Auf trag eines Kunden ausführen und an denen nichts zu verdienen ist, denn die Bestellungen unter 50 Exemplaren ergeben noch nicht 5 Prozent meines Gesamtversands. Daß aber ein Exemplar zu wenig geliefert worden wäre, ist berechtigterweise seit Bestehen meines Geschäfts noch nicht be hauptet worden. Die Reklamation des Herrn Althaus schwebt völlig in der Lust, da er es nicht für nötig hält, seiner Rekla mation seinen Original-Bestellzettel beizusügen. In meinem Ge schäft wird nämlich von jeder Sendung das Netto-Gewicht gebucht; demgemäß kann ich auch bei jeder Reklamation leicht deren Be rechtigung durch nachträgliche Gewichtsprobc feststellen und brauche nicht einseitige Behauptungen als Evangelium hinzunehmen. Berlin, 28. November 1907. Erich Meyer Musikverlag Edition Europa-
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