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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.12.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.12.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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285. 7. Dezember 1S07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f, d. Dtschn. Buchhandel. 13357 bringen, nio Brentanos Buchhandlung das beliebteste Stelldichein für die auf dem Festland reisenden Engländer und Amerikaner bildet.» (Nach »kublisbsrö' IVsslrlz--.) HandtlSsachverständtge bei de« Deutsche« Konsular- behördc«. — Die Handclssachverständigen bei den Kaiserlichen Konsularbehörden im Auslande sind berufen, dem heimischen Handel und seinen nach dem Auslande entsandten Vertretern durch praktische Ratschläge und Fingerzeige die Wege zu weisen und zu ebnen, auf denen sich eine erfolgreiche Betätigung der Absatz bestrebungen der deutschen Industrie im Auslande nach der jeweilige Lage der wirtschaftlichen Verhältnisse ermöglichen läßt. Auch hat der Handelssachverständige auf die Gefahren aufmerksam zu machen, die dem deutschen Gewerbe etwa durch eigne Versäum nisse oder ausländische Konkurrenz drohen, und auf beachtenswerte Neuerungen, wie das Auskommen neuer Rohstoffe, ihre Bearbeitung, neue Eifindungen, veroollkommnete Arbeitsmethoden und sonstige bemerkenswerte wirtschaftliche Erscheinungen des Auslandes, die in seinem Bezirke heroortreten, hinzuweisen; überhaupt ist es seine Pflicht, über alle Vorgänge im Auslande zu be richten, die für die deutsche Industrie und den deutschen Handel von Nutzen und Interesse sein könnten. Ebenso hat er die Aufmerksamkeit der ausländischen Abnehmer kreise auf die Leistungen und die Leistungsfähigkeit der deutschen Industrien sowie auf die geltenden Bezugsbedingungen und die günstigen Bezugsgelegenheiten htnzulenken. Demnach besteht die Aufgabe des Handelssachverständigen darin, sich allen handelstechnischen und sonstigen unmittelbar praktischen Fragen der Förderung und Erweiterung des Absatzes der heimischen Ausfuhrerzeugnisse unter Hinweis auf die Absatz möglichkeiten, Absatzbedingungen und Absatzwege zu widmen. Zurzeit befinden sich Handelssachoerständige bei den General konsulaten in Buenos Aires, Rio de Janeiro, Schanghai, Kalkutta, Johannesburg, Sydney, Aokohama, St. Petersburg, Valpariso, Konstantinopel, New-Iork und bei dem Konsulat in Chicago. Als Handelssachoerständige sind berufen worden: für Buenos Aires: Gcrichtsaffessor a. D. Hans Ramelow, für Rio de Janeiro: Or. Voß, für Schanghai: vr. Delius, für Kalkutta: Gösling, für Johannesburg: Renner, für Sydney: W. de Haas, für Dokohama: der Königlich preußische Regierungsbau meister a. D. Jonas, für St. Petersburg: Ingenieur Goebel und vr. Karl Müller, für Valparaiso: Or. Gerlach, für Konstantinopel: Jung, für New Jork: der Königlich preußische Gewerberat Waetzoldt, für Chicago: Or. Quandt. Aus den oben bezeichnten Aufgaben der Handelssachver ständigen erhellt, daß diese Stellen in hohem Grade geeignet sind, den heimischen Interessenten mit Informationen über die ver schiedensten Gebiete des Wirtschaftslebens in den jeweiligen Ländern an die Hand zu gehen. Es dürfte im Interesse der heimischen Kreise liegen, von der Einrichtung der Handelssachverständigen nach Möglichkeit Gebrauch zu machen. Die Amtssitze und Namen der Handelssachverständigen werden daher monatlich in den -Nachrichten für Handel und In dustrie» veröffentlicht werden. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten »Nachrichten für Handel und Industrie-.) GechS graphisch« Kunstblätter. — Aus der Kgl. Bayerischen Photographischen Hofkunstanstalt Franz Hanfstaengl in München sind soeben sechs prächtige Blätter hcrvorgegangen, auf denen die photomechanische Reproduktion wieder bewundern?, werte Triumphe als Aquarelldruck feiert. Es sind dies der bekannte lachende Kavalier von Frans Hals, Lucie von F. Wobring, -Deine Seele wird ein Schwert durchdringen» (Ev. Lucas Kap. 2) von Hermann Kaulbach, Jugend von Victor Stemper, »Be kränzt mit Laub den lieben vollen Becher- von H. O. Jentsch, und »Die alten Deutschen tranken noch eins — —» von Ferd. Leeke, — Kunstschöpfungen, geeignet, den feinsten Salon Börsenblatt slir den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. zu schmücken, und zugleich treffliche Weihnachtsgeschenke, in denen jedem Geschmack und jedem Begehr Erfüllung geboten wird. Der Ernst findet in der Natsr äoloross. von Kaulbach ein ihm ent sprechendes Blatt; Schönheitssinn und hohe Kunst sind durch die Bilder von Hals, Wobring und Stemper vertreten; auf Jentschs Blatt besingen ein paar Biedermänner den vollen Becher, auf dem Leckes aber wird er, allerdings in Form von Trinkhörnern, in feuchtfröhlicher Stimmung von alten Deutschen kräftig geschwungen, wobei die Zecher herausfordernd einem wahrscheinlich gefangenen vornehmen Römer zutrinken, der mit katzenjämmerltcher Miene sich den Leib hält und einen schmerzlichen Blick auf sein auf der Erde liegendes Trinkhorn wirft. An den Bäumen aber hängen römische Waffen und Schilde und im Schatten der Eichen er blicken wir die sehr bescheidene Behausung der trinkbaren alten Kriegshelden. — Was nun die Herstellung dieser anziehenden Blätter anbclangt, so haben Autotypie und andre graphische Verfahren zusammengewirkt, um ein treffliches Ganzes zu schaffen; das autotypische Raster ist von so großer Feinheit, daß es meist nur mit starker Vergrößerung zu erkennen ist, die künstlerische Abtönung der Bilder aber ist vermutlich der Lithographie und dem Lichtdruck zugefallen, aus den Abdrucken selbst ist dies schwer mit Bestimmtheit zu erkennen. Dem sei indes, wie ihm wolle, die Blätter sind von tadelloser Schönheit sowohl in bezug auf dieFarben- gebung, für welche die der Originale zu befolgen war, wie nament lich auch in betreff der Schönheit der Farben und Töne selbst, die an Kraft, Reinheit und Zartheit Außerordentliches bieten. Das Format der Blätter ist 50:37 ow, zu dem die Bildgröße in ent sprechendem Verhältnis steht; einige Bilder sind auf Chinapapier gedruckt und auf feines Kupferdruckpapier montiert; aber alle haben noch durch Plattenüberdruck größere einheitliche Geschlossen heit erlangt. Es sind Kunstschöpfungen, die den Namen von Aquarelldrucken wohl verdienen und deshalb vollen Anspruch haben auf einen Platz in den Mappen des Kunstfreunds. Theod. Goebel. * Bruno Höroux (Leipzig) i« Rußland. — Am 14. No vember d. I. ist im Kunstmuseum der Stadt Riga (Livland) eine Ausstellung von graphischen Arbeiten des Leipziger Künstlers Bruno Hsroux eröffnet worden, die noch fortdauert und sich sehr lebhaften Zuspruchs erfreut. Das »Rigaer Tageblatt- schreibt bei diesem Anlaß u. a.: -Man wird heutzutage wenig Meister finden, die mit den bescheidenen Mitteln der graphischen Kunst solche Wirkungen zu erzielen wissen wie Bruno Hsroux». * Evangelischer Gchriftenverein i« Karlsruhe (Bade«). — Der Reingewinn des Geschäftsjahres 1. Juli 1906 bis 30. Juni 1907 beträgt 6052 51 H. Aktienkapitalkonto: 40 000 Reseroe- sondskonto: 10 000 K:editorenkonto I: 12 573 ckik 25 H; Kre ditorenkonto II (Darlehen) 2035 Aktiva: Kassakonto: >76 30 Warenkonto: 39 700 ^ 59 Debitorenkonto: 29 936 57 Mobilienkonto: 847 ^l. — Das Generalunkosten konto verzeichnet: 23 677 das Zinsenkonto 105 Die am 30. September 1907 stattgehabte Generalversammlung hat die Dividende auf 4A (wie im Jahre zuvor) festgesetzt. Ein verschwundenes Buch. — Der bekannte Historiker Franz Funck-Bcentano in Paris teilt in der Vorrede seines eben er schienenen Werkes Aanäckn, capitaios Zsnsral ckss soutrsbanäisrs äs Francs, ä'aprtzs äss äoouwsvts nouvsaux (Paris, Hachette L Cie., 1907) mit, daß folgendes Buch anscheinend vollständig ver schwunden ist: krojst paar 1a supprsssion äss äouavss äans 1'ivtsrisur äu roz'auws, avee äss avsoäotss ovrisusss st intörsssavtss. ^vi^oon, avx äspsns äs I'avtsur, 1763. 132 Lsitsv in-12°. Dieses Werk befand sich in der Nationalbibltothek in Paris unter der Signatur Ick, 89,9, ist aber in neuester Zeit dort ge stohlen worden. Alle Nachforschungen nach einem andern Exem plar in den Bibliotheken in Paris, den Departements, Belgien und Deutschland waren vergeblich. Erhalten ist nur eine Ab schrift des Inhaltsverzeichnisses. Für Funck-Brentano wäre das Werk von besonderm Nutzen gewesen, weil es auf den Seiten 66 bis 76 eine Lebensbeschreibung Mandrins, des berüchtigten Schmugglers, enthält. Dadurch, daß der Verfasser die Streifzüge Mandrins mit der Aufhebung der Zollgrenzen im Innern Frank- 1739
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