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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-10-27
- Erscheinungsdatum
- 27.10.1923
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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.V 252. 27. Oktober 1923. Redaktioneller Teil. vbrsenSlatr f. d. Dtschu. vuch-andel. 7456 Wicklung nicht beschleunigen und die Privatwirtschaft nicht dadurch und namentlich auch in der Lohnhöhe präjudizieren. Vor allein mutz auch vom Reichsfinanzministerium Durchführung des Grundsatzes ver langt werden, datz die Goldlöhne unter der .Friedens höhe bleiben müssen. 3. Eine lOOprozentige Auszahlung des Lohnes in wertbeständigem Zahlungsmittel dürste im allgemeinen aus vorstehenden Gründen auf geraume Zeit noch nicht möglich sein. Es ist deshalb angebracht, Sorge dafür zu tragen, datz auch für die Staatsverwaltung kein höherer Pro zentsatz genommen wird, als er gegebenenfalls in der Privatwirt schaft zunächst durchführbar ist. Bestcnfalls könnte zunächst eine Auszahlung von 10 in w e r t b e st ä n d i g e n Zahlungs mitteln m Aussicht genommen werden. Dies würde bei allgemei ner Durchführung in der Staats- und Privatwirtschaft wöchentlich 4t> Millionen Goldmark ausmachen. Davon würden 14 Millionen allein auf Staat und Kommunen entfallen. Es kann deswegen nur mit ganz geringen Prozentsätzen an gefangen werden. 4. Daraus ergibt sich eine wesentliche Schwierigkeit für den Übergang zum Goldmarktarif. Es mützte dann eine Art gemisch ter T a r i f e. abgeschlossen werden, getrennt nach einem wertbestän digen und einem nicht wertbeständigen Teil. Daraus müssen sich Um rechnungsschwierigkeiten ergeben. Außerdem besteht dann die Gefahr, datz die Aufwertung des in Papiermark vereinbarten Anteils, nament lich bei verspäteter Auszahlung infolge von Zghlungsmittelknapphcit, verlangt wird. Die Mittel für eine solche Aufwertung würden aber fehlen. Cs ergibt sich weiter die Frage, wie die Steuer und sonstigen Abzüge bei gemischten Tarifen zu machen wären. Die Frage ist im Ncichsfinanzministerium schnellstens zu prüfen. 5. Es mutz mit der Gefahr gerechnet werden, datz die wertbestän digen Zahlungsmittel gehamstert und damit dem Umlauf entzogen werden, also nicht so zeitig wieder zurückströmen, um für neue Zah lungen, namentlich der Reichs- und Staatsverwaltungen, zur Verfü gung zu sein. Bei dem großen Zahlungsmittelbedarf für die am Mo- natscrsten fälligen Gehälter der Reichs- und Staatsbeamten und bei den wöchentlich sich an einem Tage zusammendrängenden Lohnaus- zahlungen sind Erschütterungen zu erwarten, die in geeigneter Weise aufgcfangen werden müssen. 6. Es dürfte mit Schwierigkeiten bei der Umwechslung des wert beständigen Zahlungsmittels in Papiermark für den täglichen Bedarf zu rechnen sein. Zum Teil mögen diese Schwierigkeiten durch den Übergang des Einzelhandels zur Fakturierung in Dollar- oder Gold- markbeträgen, auf die. auch die wertbeständigen Zahlungsmittel lauten, behoben werden können. Über die weitere Entwicklung der Goldlohnfrage werden wir "fort laufend berichten. vr. Runge, Syndikus. Korrektur-Abzüge kleiner Anzeigen des Börsenblattes. — Von verschiedenen Verlegern wird auch bei ganz kleinen Anzeigen die vor herige Übersendung eines Korrekturabzugs gewünscht, wodurch, abge sehen von der eintretendcn Verzögerung der Veröffentlichung, jetzt recht erhebliche Portokosten entstehen. Tie geringste Gebühr für eine Drncksachenscndnng beträgt vom 1. November ab 10 Millionen Mark, also hin und zurück gerechnet sind das 20 Millionen. Bei deutlichem Manuskript und genauen Satzvorschriften sind doch diese Nebenkosten meistens überflüssig! Wir bitten daher, von Anzeigen unter einer- halben Seite nur in ganz besonderen Fällen einen vorherigen Korrck- tnrabzug verlangen zu wollen, da wir uns sonst Vorbehalten müßten, die Versendungskosten in Rechnung zu stellen. Red. d. Bbl. »Palm«, Verein jüngerer Buchhändler, München. Die ordentl. Generalversammlung vom 12. Oktober 1923 brachte folgende Neuwahl des Vorstandes: 1. Vorsitzender: Rudolf Ohmsieder i. H. Münchner Neueste Nachrichten; 2. Vorsitzender: Heinrich Hackstctter i. H. Braun K Schneider; Schriftführer: Horst Kliemann i. H. N. Oldenbonrg; Kassenwart: Fritz Ochsner i. H. N. Oldenbonrg; Büchcrwart: Kaspar Gall i. H. Bassermann'sche Verlagsbuchh.; Beisitzer: Arthur Kusche; Hanns Severing i. Fa. A. Ackermann's Nachf. — Das traditionelle Ganscssen fällt infolge der Zcitverhältnisse in diesem Jahre aus. Am 4. Februar 1924 sind 50 Jahre seit der Gründung des »Palm« vergan gen. Das Stiftungsfest findet im Frühjahr 1924 statt. AlleMiuswär- tigcn Freunde des Palm seien schon heute darauf hingewiefcn. Wissenschaft und Politik. — Auf Grund des § 9, Absatz 1 des Neichspretzgesetzes von 1874 war der Verlag der Monatsschrift »Natur und Gesellschaft« angeklagt worden wegen Unter lassung der Ablieferung des Pflichtexemplars an das Berliner Polizei präsidium. Die Beklagte- verteidigte sich mit dem Absatz 2 desselben Paragraphen, wonach Organe, die ausschließlich wissenschaft lichen Zwecken dienen, von der Ablieferungspflicht enthoben sind. Das Gericht schloß sich dieser Auslegung an und sprach die Be klagte frei. Mctallmarktbcricht der Deutschen Metallhandel Akt.-Ges. Berlin- Obcrschöncweidc vom 24. Oktober 1923. — Die Befestigung des Blei marktes, welche bereits seit einigen Wochen zu verzeichnen war, hielt in der Berichtswvche in unverminderter Stärke an. Blei konnte am Schluß der Woche einen Kassakurs von 2824 erreichen, welcher dem höchsten Kurse, den wir in diesem Jahre überhaupt gehabt haben, sehr- nahe kommt. Auch der Antimon markt hat sich erneut befestigt, und der Preis wurde in London um etwa L 3.—.— erhöht. Dem gegenüber find die anderen Metalle nur geringen Schwankungen unterworfen: der Markt schließt mit folgenden Kursen: Zinn: L 201.—.—/203.-.-, Blei: L 28.—.—/2S.—.—, Antimon: 38. -.—/ 39.-.-. Die Firma E. Baensch jr. in Magdeburg, Buch-, Kunst- und Ltein- druckerei, wnrde in eine Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 165 000 000 Mk. Stammaktien und 15 000 000 Mk. Vorzugsaktien nm- gewandelt. Der deutsche Gegenwert des Goldsrankcn (zuletzt Bbl. Nr. 248) bei der Gebührenerhebung im Ausland-Paket-, -Zeitungs-, -Telegramm- und -Fernsprechverkehr ist am 25. Oktober auf 14 Milliarden Mark fest gesetzt worden. Dieses Umrechnungsverhältnis ist anch bei der Wert angabe auf Paketen und Briefen sowie auf Kästchen mit Wertangabe nach dem Ausland anzuwendcn. Nähere Auskunft erteilen die Post- und Telegraphen-Anstalten. Gebühren für besondere Leistungen im Postscheckverkchr. Tie für besondere Leistungen im Postscheckverkehr vorgesehenen Gebühren werden zurzeit auf Grund der Gebühren für einen gewöhnlichen Fern brief bis zum Gewicht von 20 Gramm gerechnet. Es werden erhoben: 1. Die Gebühren für eineü gewöhnlichen Fernbricf: a) für die schriftliche Bestätigung über die Höhe des Kontoguthabens; b) für die unmittelbare schriftliche Benachrichtigung des Empfängers einer ge wöhnlichen oder einer telegraphischen Überweisung; c) für decknngslose Überweisungen; ck) für deckungslose Schecks. 2. Tie Hälfte der Gebühren für einen gewöhnlichen Fernbricf: a) für das Ausstellen eines Doppels zum Einlieferungsschein einer Zahlkarte: b) für das Ausfertigen des Telegramms bei telegraphischer Übermittlung von Beträgen; e) für Ausfertigung des Benachrich- tigungstelcgramms bei telegraphischer Benachrichtigung des Empfän gers einer Überweisung; 6) für die Rückforderung einer Überweisung; e) für die Rückforderung eines Schecks, und k) für das Ansstellen eines Doppels einer Zahlungsanweisung. Einführung der Millionenmarkrcchnung bei der Post- und Tcle- graphenvcrwaltung. — Infolge der starken Geldentwertung und der dadurch hervorgerufencn Aufblähung des Zahlensystems, unter deren Wirkung die pünktliche Abfertigung der Bevölkerung an den Post schaltern außerordentlich leidet, sieht sich die Neichspost- und -Tele graphenverwaltung genötigt, ihren gesamten Zahlnngs- und Rech- nnngsverkehr und das Gcbührenwesen vom 1. November an auf die Millionenmarkrechnung einzustellen. Postanweisungen, Nachnahmen, Postaufträge, Wertangaben bei Wertsendungen, Zahlkarten, Post- überweisnngcn, Ersatzüberweisungen, Postschecke und Zahlungsan weisungen dürfen vom 1. November an nur über volle Millione n M a r k lauten. Bei der Angabe des Betrags in Ziffern ist dabei an Stelle der sechs Nullen has Wort »Millionen« zu schrei ben; z. B. ist also statt 16 000 000 Mark künftig 16 Millionen M. zu schreiben. Die Stammeinlage, die ans jedem Postscheckkonto zu halten ist, wird ans 10 Millionen Mark festgesetzt werden. Bruchteile von 1 Million Mark, die über den 1. November hinaus als Guthaben ans den Postscheckkonten stehen geblieben sind, werden gestrichen. Neue Erhöhung der Eiscnbahntarise. — Am 25. Oktober ist die Schlüsselzahl fiir den Personenverkehr auf IV2 Mil liarde, die Schlüsselzahl für den Güterverkehr auf drei Milliar den heranfgcsetzt worden. Das bedeutet gegenüber den bisherigen Tarifen eine Verdreifachung der Tarifsätze im Güterverkehr und eine zweieinhalbfachc Erhöhung der bisherigen Preise im Personenverkehr. 996*
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