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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.12.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.12.1903
- Sprache
- Deutsch
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10216 Nichtamtlicher Teil. 284, 8. Dezember 1903. renden Überblick über die künstlerischen Erzeugnisse des deutschen Buchgewerbes aus den letzten Jahren. In bunter Abwechslung sind Buchseiten, Einbände, Umschläge, Titel und Vorsatzpapiers zur Schau gestellt, die alle das Bestreben zeigen, dem Buche, dessen Gewand sie bilden, ein künstlerisches, harmonisches und stilrechtes Gepräge zu geben. Es sind die bedeutendsten der hier in Betracht kom menden Firmen, die sich an der Ausstellung beteiligt haben: Eugen Diederichs - Leipzig mit seinen, auf diesem Gebiet bahn brechenden Verlagserzeugnissen, Fischer L Franke-Düsseldorf mit den vorzüglichen Schöpfungen der -Jungbrunnen«-Reihe und den aus ihr hervorgegangenen Werken, der Insel-Verlag in Leipzig mit seinen eigenartig-vornehmen Publikationen, R. Voigtländer- Leipzig mit den Heften der -Neuen Buchkunst«, Schafstein L Co. in Köln mit ihren originellen, vorwiegend von Ernst Kreidolf gefertigten Bilderbüchern, Fr. Wilh. Grunow - Leipzig, die I. G. Cotta'sche Buchhandlung, die Verlagsanstalt Bruckmann, Albert Langen und G. Hirth's Verlag in München, Greiner L Pfeiffer in Stuttgart u. a. m. In einem besondern Schrank gibt die Buchbinderei Heinr. Koch-Stuttgart Proben ihrer Leistungs fähigkeit. Emil Hochdanz - Stuttgart mit Vorsatzpapieren, die Schriftgießereien Rudhard-Offenbach, Wöllmer-Berlin, Genzsch L Herffe-Hamburg mit Probeseiten ihrer Schriften, und andre ver vollständigen das Bild dessen, was die Ausstellung zeigen will. Ihr Besuch wird den Jüngern des Buchgewerbes viel Interessantes und manche Anregung bieten und sei allen, die in Stuttgart wohnen oder die ihr Weg im Laufe des Dezember dorthin führt, angelegentlich empfohlen. LI. Hohenzollern-Bildnisse für Schulen. — Das soeben ausgegebene Novemberheft 1903 des amtlichen »Zentralblatts für die gesamte Unterrichts - Verwaltung in Preußen« gibt folgenden Erlaß des Ministers bekannt: »Die Sammlung von Bildnissen Brandenburgisch- Preußischer Herrscher aus dem Hause Hohenzollern. »Berlin, den 18. September 1903. »Unter Bezugnahme auf die Erlasse vom 22. Januar 1895 — II II. 47. — (Zentralbl. S. 273) und 2. März 1898 — II IV. 326. II II. U. III. — (Zentralbl. S. 313). »Es ist in Erwägung genommen, den Preis der bezeichneten Sammlung bei unmittelbarem Bezug von der Reichsdruckerei auf 10 ^ für die Mappe (zehn Bildnisse), auf 1 ^ 50 für ein zelne Kupferstiche (Kaiserbilder) und auf 1 ^ 20 -H für einzelne Heliographien (Königsbilder re.) herabzusetzen. Ich mache die Königlichen Provinzial-Schulkollegien auf diese außerordentlich günstige Gelegenheit zur Erwerbung des künstlerisch wie patriotisch gleich wertvollen Werks aufmerksam. Die 0,44 ra breiten und 0,60 m hohen Einzelblätter lassen sich gerahmt auch als Wand schmuck von Schulräumen verwenden. »Bestellungen auf das Werk sind an die Direktion der Reichs- druckeroi hier 8IV. 68, Oranicnstraße 91, zu richten. Sie werden dort vorläufig gesammelt, bis sich übersehen läßt, ob eine genügende Nachfrage bei Herabsetzung des Bezugspreises vorhanden sein würde. »Der Minister der geistlichen rc. Angelegenheiten. In Vertretung: (gez.) Wever. »An die Königlichen Provinzial-Schulkollegien. II. IV. 3695. II. II. H. III V.« »Palm«, Verein jüngerer Buchhändler in München. — Der Verein jüngerer Buchhändler «Palm« in München ver einigte am Sonnabend den 14. November 1903 seine Freunde und Mitglieder zum 26. »Martinsgansesscn«. Eine zahlreiche Teilnehmerschar hatte sich eingefunden, um einige angenehme Stunden im Kreise froher Kollegen zu ver leben. Nach einigen Begrüßungswortcn des 1. Vorsitzenden und Verlesung der von auswärts cingelaufenen Grüße begann das Mahl. Nach Beendigung desselben trat das hohe Kapitel der »Ritter von der goldncn Gans« in den Vordergrund, dessen Groß komtur, Herr Hccking, die fernere Leitung der Festlichkeit über nahm. Herr Hccking begrüßte die Versammelten und gab dann in humorvollen Worten einen Bericht über die Vorfälle im -Palm- seit dem letzten Gansesscn. Sodann wurde zu dem feierlichsten Teil des Abends, nämlich zur Aufnahme zweier neuer -Gans ordensritter« geschritten. Cs waren dies die Herren Georg Eichmann uno Gustav Stirner. Herzliche Worte wurden im Laufe des Abends gewechselt. Herr Schöpping i/Fa. I. Lindauerffche Buchhandlung, der auf einen Toast des Herrn Ohmsieder auf die Chefs antwortete, hob in liebenswürdigen Worten besonders das gute Verhältnis, das in München zwischen Chefs und Gehilfen besteht, hervor und sprach den Wunsch aus, daß dieses auch in Zukunft bestehen bleiben möge. Viel Genuß bot sich auch durch mannigfaltige Vor träge. An diesen beteiligten sich hauptsächlich einige Mitglieder des dem -Palm» befreundeten -Liederhort- mit Gesang- und Klaviervorträgen, Herr Unger durch humoristische Dialekt vorträge und Herr Vanselow durch wirkungsvolle Wieder gabe einiger nur wenig bekannter Dichtungen von Wilhelm Busch. Der Bedürftigen wurde nicht vergessen. Eine von Herrn Liederwald angeregte Sammlung zugunsten der drei Kassen des »Verbands« und der Kasse für Stellenlose der »All gemeinen Vereinigung« ergab einen Betrag von 68 57 Zum Schluß brachte Herr Misch eck (Leiter der Firma Albert Langen) noch die Originalzeichnung der Illustration zur dies jährigen Einladung zur Versteigerung. Cs gelang seiner Bered samkeit, dafür 60 ^ zu erzielen. Das Bild wurde sodann von dem Steigerer (Herrn Mischeck) dem »Palm« zur Ausschmückung seiner Vereinsräume geschenkweise überlassen. Spät erst trennte man sich mit dem Bewußtsein, einen genuß reichen Abend verlebt zu haben. Allen denen, die dem -Palm« schon das Leben abgcsprochen hatten, sei diese Feier ein neuer Beweis, daß der Verein noch lange nicht ans Absterben denkt. N. U. Personalnachrichten. Gestorben: am 5. Dezember nach kurzer Krankheit Herr H. R. Groeber aus Leipzig, ein treuer Mitarbeiter im Hause Boyscn L Maasch in Hamburg. (Sprechsaal.) Zur Einhaltung des Ladenpreises. Fischer-Dückelmanns Hausbuch -Die Frau als Hausärztin« wird bekanntlich vom Verleger nur unter der Bedingung abge geben, daß der Empfänger den vorgeschriebenen Ladenpreis einhält. Wie wenig streng diese Bestimmung eingehalten wird, dürfte das nachstehende, der »Täglichen Rundschau« (Morgenausgabe vom 24. November) entnommene Inserat zeigen: »Soeben eingetroffen: Fischer-Dückelmann: Die Frau als Hausärztin. Jubiläumsausgabe. »Schönstes Weihnachtsgeschenk für jede Mutter, Frau und Braut. Statt ^ 16.— nur ^ 12.— nur zu beziehen durch die Bermühler'sche Versand-u. Exportbuchh., Berlin 8IV. 61, Gitschinerstraße Nr. 2b.« Die »Tägliche Rundschau« ist eine Zeitung, die gerade in dem kaufkräftigen Provinzpublikum eine große Verbreitung findet. Ob diese Leser alle gern 4 ^ mehr bezahlen werden, um dafür das Buch bei ihreni heimischen Buchhändler kaufen zu dürfen?! Minden i. W. Julius Bleek. Erwiderung. Herr Bleek scheint seit einem Jahre kein Börsenblatt zu lesen 'onst müßten ihm unbedingt die vielen Angebote betreffend »Haus ärztin» zu Gesicht gekommen sein; er scheint auch gar keine Kenntnis davon zu haben, daß die Hausärztin in allen Städten zu be deutend herabgesetzten Preisen verkauft wird, sogar mit 7 50 ^ und 6 50 -ß. Da wir vom Verlag kein Exemplar beziehen, so unterliegen diese auch keinem Verkaufspreis. Im übrigen können wir Herrn Bleek beruhigen. Von Minden kam noch kein Auftrag. Berlin. Hugo Be r mühle r. Aufschluß. Wir konstatieren zunächst, daß wir die Lieferung an die Firma Berrnühler in Berlin schon vor einem Jahre aufgehoben und derselben seitdem — also auch von der Jubiläumsauflage von »Dückelmann, Hausärztin« — kein Blatt geliefert haben. Die Firma, von der Bermühler zusammen zehn Exemplare bezogen hat und die wir an Hand unsrer Maßregeln sofort feststellen konnten, ist vertragsmäßig nicht nur zur Ein haltung des Ladenpreises, sondern auch zur Auferlegung dieser Bedingung im Falle der Weiterlieferung an Wiederverkäufe:: ver pflichtet und hat daher die für den Verletzungsfall festgesetzte Kon ventionalstrafe von 50 pro Exemplar verwirkt, deren Bei treibung wir bereits eingeleitet haben. Wir sind dem Einsender sehr dankbar und bitten dringend, uns auf jeden Schleuderversuch direkt aufmerksam zu machen, um dem Unfug, wo er zutage tritt, steuern zu können. Stuttgart, den 5. Dezember 1903. Süddeutsches Verlags-Institut.
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