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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1903
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1903
- Sprache
- Deutsch
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10004 Nichtamtlicher Teil. 280, 3. Dezember 1903. neues Abkommen mit Schweden auf Grundlage der auf diesem Gebiete jetzt geltenden dänischen gesetzlichen Bestimmungen getroffen worden ist, so stehen die beiden Vriiderreiche heute ohne den gegenseitigen Schutz gegen Nachdruck und Aufführung, den ihre Angehörigen vor dem 1. Juli d. I. (dem Tage, da das Gesetz vom 19. Dezember 1902 in Kraft trat) genossen.« L. Ausstellungspreise. — Auf der Ausstellung der photo graphischen Sektion des -Athenäum« in Saragossa (Oktober 1903) wurden in der Gruppe -Photographische Werke und Zeit schriften« die folgenden Preise zuerkannt: Ehrcndiplom: Französische photographische Gesellschaft und Photo-Club in Paris. Goldene Medaille: »Us, llotoArakla, Uräotios,«, Barcelona, — »Anales Kräüoos«, Leipzig, — »Ls, b'otoAraüs.«, Madrid, — ->Ua ksvus Luisss cks Uüoto^rapüis«, Lausanne, — »Lmnuaärs klon«, Paris, — M. Houdaille, Paris. Silberne Medaille: M. Morin, Ligny (Frankreich), — Her mann Schnauß, Redakteur des »Apollo«, Dresden. Bronzene Medaille: -Lolstino kbotvAraxbieo«, Lissabon, — M. Marteau, Asnisres, — l>r. Hermandez Briz, Madrid, — Sr. Escobar, Madrid, — A. Parzer, Wien. Geschästsjubffläum.— Der Verlagsbuchhändler Herr I. G. Findel in Leipzig, der, wie s. Z. hier berichtet wurde (vcrgl. Nr. 245 d. Bl.), am 21. Oktober d. I. seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feiern konnte, darf am heutigen Tage auf das vierzig jährige Bestehen seines Geschäfts zurückblicken. Das Geschäft wurde am 4. Dezember 1863 unter der Firma Förster L Findel als Verlags- und Kommissionsbuchhandlung gegründet. Seit dem I.Juli 1869 führt Herr I. G. Findel den Verlag unter seinem Namen weiter. Der Verlag umfaßt, wie bekannt, hauptsächlich Freimaurer-Literatur. Buchhändler-Fachschule in Kopenhagen. — Am 29. November d. I. hielt die in Kopenhagen bestehende Buch händler-Fachschule ihre jährliche Prüfung ab. Sie ist im Jahr 1897 mit 20 Schülern eröffnet worden, zählte 1898 38 Schüler in 2 Klassen und besteht seit 1899 aus 3 aufsteigenden Jahresklassen. Sie ist zur Zeit von 37 Schülern besucht. Bis heute hat sie 24 Schüler mildem Abgangszeugnis entlassen können, diesmal waren 6 zu entlassen. An diese Mitteilungen knüpfte Herr Buchhändler Salmonsen einen Dank an die Lehrer und noch einen Hinweis auf die Leipziger Buchhändlerlchranstalt und deren unter reger Teilnahme gefeiertes fünfzigjähriges Jubiläum. Darauf begannen die Prüfungen in allen drei Klassen. Die schriftliche Prüfung war in der letzten Woche voraufgegangen, u. a. waren als Aufgaben gestellt: Anfertigung eines buch händlerischen Geschäftsbriefs und dessen Beantwortung, sowie im dänischen Aufsatz die Themata -Ludv. Holberg als Lustspiel- dichter« und -I. Ludv. Heiberg«, in der obersten Klaffe ein deutscher Aussatz, den zwei Prüflinge recht gut ausgearbeitet hatten. Die mündliche Prüfung erstreckte sich auf Enzyklopädie, Benutzung von Katalogen (auch deutschen), Lesen von Buchtiteln (auch von ausländischen); in der mittleren Klasse auf Buch haltung und dänische Literaturgeschichte, in der obersten auf Geschichte der Weltliteratur und Deutsch. In dieser Klasse wußten die Prüflinge recht gut Bescheid, z. B. über Goethes Leben und Werke, Molisre, Byron, Scott. Eine Anzeige im deutschen »Börsenblatt-, das einem Prüfling vorgelegt wurde, wurde fließend übersetzt, ein deutsches Lesestück mündlich frei wiedererzählt. Der Prüfung wohnten u. a. der Vorsteher des dänischen Buchhändlervereins, Herr Tryde, und der Vorsteher des Kopen hagens Sortimentsbuchhändlervereins, Herr Blüh me, bei. Vermächtnis zur Förderung der Kunst. Gustav Müller-Stiftung. — Der am 2. Juni 1901 in Rom verstorbene deutsche Maler Professor Gustav Müller hat, zugleich im Sinne seines am 29. Dezember 1895 verstorbenen Zwillingsbruders, des Bildhauers Eduard Müller, dem Deutschen Reich ein Kapital von 300000 Lire (etwa 240000 ^l) mit der Bestimmung vermacht, daß aus den Zinsen auf den internationalen Kunstausstellungen in Rom Kunstwerke angekauft werden. Die Stiftung wird vom Deutschen Reich verwaltet. Es sollen abwechselnd Ölgemälde und Werke der Bildhauerkunst, und zwar das eine Mal Werke deutscher Künstler, welche Angehörige des Deutschen Reichs sind, das andre Mal Werke italienischer Künstler zum Ankauf gelangen. Falls es an geeigneten Werken deutscher oder italienischer Künstler fehlen sollte, sollen Werke spanischer Künstler erworben werden. Die Werke der deutschen und spanischen Künstler sollen der National galerie in Berlin, diejenigen der italienischen Künstler der Akademie San Luca in Rom zusallen. Die Kunstwerke dürfen nur vom Künstler selbst, nicht durch einen Kunsthändler oder Vermittler ekauft werden. Die Auswahl der Kunstwerke und die Verein- arung des Preises erfolgt nach den von dem Stifter getroffenen nähern Bestimmungen durch eine besondere, aus deutschen und italienischen Künstlern bestehende Kommission unter dem Vorsitz des kaiserlich deutschen Botschafters in Rom. Die nächste internationale Kunstausstellung in Rom findet in der Zeit von Mitte Januar bis zum 31. Mai 1904 statt. Sie wird veranstaltet von der Looists, cksgli ^mstori s Lultori cii Lolis ^rti in Rom, Vis, küsrionsls. Programme können von dieser Stelle bezogen werden. Gelegentlich der Ausstellung werden die Zinsen des Vermächtnisses zum erstenmal zur Verwendung gelangen und zwar zum Ankauf von Ölgemälden deutscher Künstler. (Nat. Ztg.) »Bastei«, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden. — Unter zahlreicher Beteiligung besichtigte der Verein »Bastei in Dresden am Montag den 30. November abends den mit allen modernen Maschinen ausgestatteten Betrieb der Hofbuch binderei von G. A. Grützner. Während Herr Grützner jun. die Besucher in einzelnen Abteilungen durch den in vollem Gang befindlichen Betrieb führte, bewirtete Herr Grützner sen. die in zwischen Wartenden an einem improvisierten Büffet. Zum An denken erhielt jeder Besucher eine Brieftasche mit Widmung in echter Goldprägung. Nach Schluß der Besichtigung hielt der Bor sitzende Herr Dehne eine Ansprache und dankte den Herren Grützner für ihr liebenswürdiges Entgegenkommen, das es er möglicht hatte, einen Blick in den Betrieb einer Großbuchbinderei zu tun und das Wissen der Besucher, insbesondere der jüngern Kollegen vom Sortiment, zu bereichern. Mit einem Hoch aus die Firma verabschiedete sich der Verein nach nahezu zwcieinhalb- stündigcr Anwesenheit. — Nochmals sei darauf aufmerksam ge macht, daß sich das Vereinslokal jetzt im Restaurant »Zum Habsburger«, Johannesstraße, befindet. Versammlung jeden Donnerstag Abend um 9 Uhr. Gäste sind immer willkommen. v . . .8. »Nova«, Literarische Vereinigung junger Buch händler zu Leipzig. — Das Programm für den Monat De zember 1903 wurde wie folgt festgestellt: 5. Dezember: Franz Grillparzer. 12. Dezember: Lenaus Faust. (Rezitation.) 19. Dezember: Johann Gottfried Herder. 26. Dezember: Vereinsabend fällt des Weihnachtsfestes halber aus. Die Vereinigung versammelt sich jeden Sonnabend, abends 9 Uhr, im -Keglerheim-, Nordstraße 17. Gäste sind willkommen. Senckenbergische naturfors chendc Gesellschaft in Frankfurt a/M. — Ihre Majestät die Kaiserin hat das Pro tektorat über die Senckenbergische naturforschende Gesellschaft in Frankfurt a/M. übernommen. Diese hochangesehene Gesellschaft wurde im Jahre 1817 zum Gedächtnis des gelehrten und humanen Frankfurter Arztes Johann Christian Senckenberg gegründet und an das von Senckenberg selbst 1763 gegründete Senckenbergsche Stift angeschlossen. Das Stift besteht aus dem Bllrgerhospital mit Pfründnerei; dem medizinischen Institut mit botanischem Garten und pathologischem Institute und einer großen Bibliothek. Die Naturforschende Gesellschaft besitzt ein wertvolles naturhisto risches Museum; sie läßt Vorlesungen halten und ^ibt -Abhand lungen- und jährliche -Berichte- mit wissenschaftlichen Beilagen heraus. Auch durch Ausschreibung von Preisen für wissenschaft liche Arbeiten und durch Unterstützung großer wissenschaftlicher Unternehmungen hat sie sich verdient gemacht. Personalnachrichten. Gedenkfeier für Joseph Kürschner. — Aus Eisenach, 29. November, wird dem Leipziger Tageblatt geschrieben: Eine Gedenkfeier für den im vorigen Jahr aus einer Alpenreise plötzlich verstorbenen Hofrat Professor 1)r. Joseph Kürschner fand heute mittag in Gegenwart einer Anzahl von Freunden und Verehrern auf dem hiesigen Friedhof statt. Die Feier be stand in der Einweihung eines Gedenksteins, eines mächtigen granitnen Felsblocks, dessen Vorderseite im Bronzcguß das treffend ähnliche Bildnis Kürschners in Relief trägt. Herr Hillger (Berlin), der Verleger der Kürschnerschcn Werke, würdigte in einer warm empfundenen Ansprache die Verdienste Kürschners um das gesamte literarische Deutschland. Der Sängerchor der Fricdhofs- kapelle leitete die Feier durch einen Choral ein und beschloß sie mit dem Gesang des Liedes »Uber allen Wipfeln ist Ruh.« An dem Grabe Kürschners wurden zahlreiche Kränze niedergelegt.
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