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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-30
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1907
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- Deutsch
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13012 Börsenblatt s. b. Dychn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 279, 30. November. 1907. Königlichen Kunstgewerbeschule in Nürnberg, eine Aus stellung graphischer Arbeiten veranstaltet. Bek-grans Kunst weise läßt auf den ersten Blick erkennen, daß ihr Schwer punkt in der Linienkunst liegt. Seine Darstellungen zergliedern sich in breite Tonflächen, die von Linien fest Um rissen sind, wobei das rein dekorative Element in den Vordergrund tritt. Seine aus einem ausgesprochenen Stil gefühl heroorgegangenen Darstellungen werden bei den farbig behandelten Blättern auch von einem geläuterten Gefühl für Tonwerte unterstützt. Dies macht sich besonders in seinen Plakatentwürfen geltend, unter denen der für die IX. Internationale Kunstausstellung in München be stimmte (in Grau, Blau und Gold gehalten), ferner der auf die Galerie Helbing in München hinweisende (in Gold, Schwarz, Rot und Grau gestimmt) und der für die Dürer- bund-Ausstellung verwendete, mit dem charakteristischen Athenekopf (in Blau, Schwarz und Gold getönt), besonders hervorgehoben seien. Unter seinen eigentlichen Buchschmuckarbeiten inter essieren namentlich die köstlichen Kalenderbilder, die in breiten fließenden Strichen mit der Feder zu Papier ge bracht sind. Geschmackvolle Entwürfe für Titel, Zeitungs köpfe, Zierleisten, Vereins- und Geschäftskarten, Schriften rc. schließen sich an. Bek-grans Arbeiten erweisen zweifellos, daß der Künstler mit zu den besten Vertretern der Buch schmuckkunst zählt. Ernst Kiesling. Kleine Mitteilungen. Dom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) KonkurSvergthen« — Wegen Konkursvergehens sind am 8. Juni d. I. vom Land gericht Halberstadt die Kaufleute Schütte und Wilger in Wernigerode zu 30, bezw. 10 ^ Geldstrafe verurteilt worden, weil sie bei Eingehung des Gesellschaftsoerhältnisses — W. war an Stelle eines andern Teilhabers in das Geschäft eingetreten — keine Eröffnungsbilanz aufgestellt hatten, über das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft ist am 20. Oktober 1906 das Kon kursverfahren eröffnet worden. Die Revision beider Angeklagten gegen die Verurteilung wegen Konkursvergehens wurde am 28. November d. I. vom Reichsgericht verworfen. (Lentze.j Retchsdruckeret in Berlin. — Die Reichsdruckerei ist im Reichshaushaltsetat für 1908 mit einem Einnahmesoll von 10 929 800 das sind 1 197 800 ^ mehr als im Vorjahr, ein gestellt, während die fortdauernden Ausgaben mit 7 434 565 (gegen das Vorjahr 1 141250 ^« mehr) veranschlagt sind. Der Überschuß ist mit 3 408 151 ^ angenommen (gegen das Vorjahr 56 550 ^ mehr). Für die Erweiterung des Grundstücks werden als neunte Rate bei den einmaligen Ausgaben wieder 87 084 ^ gefordert. (Zeitschr. f. Deutschlds. Buchdrucker.) Drrtfarbendruck« — Ein Dreifarbendruck eines Instituts, das bis vor wenigen Jahren sich nur mit Lithographie und Steindruck befaßte, jetzt aber auch der Kunst Gutenbergs huldigt, liegt mir vor von der Artistischen Anstalt von Emil Hochdanz in Stuttgart. Das 40:32 em messende Blatt -Der Freier-, nach dem Gemälde von F. Mirwald, ist eine sehr respektable Leistung, die von tüchtigem Können zeugt und das Institut, das es hergestellt hat, bestens empfiehlt. Ein Faun, der sich lüsternen Blicks im Waldes dunkel einer Nymphe nähert, der sein Besuch gar nicht so unwill kommen zu sein scheint, ist frisch und lebensvoll dargestellt, und die Reproduktion des Originals scheint — soweit man urteilen kann, ohne dieses zum Vergleichen zur Hand zu haben — sehr wohlgelungen. Der zarte Körper der Nymphe hebt sich prächtig ab von dem dunklen Waldesgrunde und steht in schönem Gegensatz zu dem robusten Leibe des Fauns, und auch der übrige Teil des Bildes, das selbst die Textur der Malerleinwand stellenweise wieder gibt, zeugt von vorzüglicher künstlerischer Technik. Man darf der Druckerei Glück wünschen zu diesem Dreifarbendruck. Theod. Goebel. Bom schwedische« Buchhandel. Verbot des Verkaufs von Schulbüchern an Antiquare in Stockholm. — Um ein unangebrachtes und zuweilen unehrliches Verhalten zu verhindern, das recht viele Schüler in Stockholms Lehranstalten sich haben zu schulden kommen lassen, indem sie ihre Schulbücher an Antiquare verkauften, haben die Rektoren der Schulen nach gegenseitigem Übereinkommen ihren Schülern verboten, Bücher zu verkaufen, sofern nicht der betreffende Vormund schriftlich seine Einwilligung gegeben und der Klassenvorsteher auf diesem Schein bemerkt hat, daß er ihn gesehen habe. Die Antiquariatsbuchhändler werden in einem durch die Polizei versandten Rundschreiben aufgefordert, keinen Einkauf von Schulbüchern zu machen, wofern nicht diese Bedingungen von den Verkäufern erfüllt sind. — Wie die Rektoren Mitteilen, ist diese Maßregel beschlossen worden, weil es häufig vorgekommen ist, daß ein Schuljunge nicht mehr im Besitz eines Lehrbuchs war, das er nachweislich vorher besessen hatte, und sich kein neues schaffen konnte, was natürlich auf seinen Fortschritt hemmend einwirkte. Der Schüler hatte in solchen Fällen, wie man annehmen konnte, das Buch verkauft und es dann vor seinen Eltern nicht zur Sprache bringen wollen. Auch ist es vorgekommen, daß Bücher in der Schule gestohlen und an Antiquare verkauft wurden. (Nach »Lrsuklrs, va§blaägt-.) Gegen das Übermaß der Wochenfeiertage in Bayer«. — In einer vom Verband der Münchener Kaufmannschaft und dem Bayerischen Detaillistenverband der Textilbranche (nicht zu ver wechseln mit dem Münchener Detaillistenverein) auf den 23. No vember 1907 in die Neue Börse einberufenen gut besuchten Ver sammlung wurde zwecks einer Verlegung der Wochenfeiertage folgende Resolution angenommen: -Die heute im großen Vörsensaale versammelten Mitglieder des Verbandes der Münchener Kaufmannschaft und des Bayeri schen Detaillisten-Verbands der Tcxtilbranche beschließen, von ihrem Rechte, an den nichtgesetzlichen Feiertagen die Läden offen zu halten und die Angestellten auch in Kontoren und Magazinen zu beschäftigen, im Jahre 1908 Gebrauch zu machen. (Neujahr ist ausgenommen.) Sie erblicken in der außergewöhnlich großen Zahl der hier üblichen Feiertage einen nicht zu unterschätzenden wirtschaftlichen Nachteil und beauftragen ihre Vorstandschaften, neuerdings bei den Behörden und dem Ordinariat vorstellig zu werden, um wenigstens die Beseitigung eines Teils dieser Feier tage zu erreichen. Sie beauftragen ihre Vorstandschaften ferner, dahin zu wirken, daß an den von der Sonntagsruhe nicht be troffenen Sonn- und Feiertagen die Geschäfte von 10'/, bis 12'/, Uhr geöffnet sein dürfen, nachdem die bisherige Verkaufs zeit sich weder den Bedürfnissen des Publikums noch den Inter essen der Geschäftsinhaber angepaßt hat.- (Allgemeine Zeitung.) StalistischrK von -er Deutschen Post im Jahre 1906. — Die Leistungen der Deutschen Reichspost haben im Jahre 1906 zum erstenmal die Summe von 7 Milliarden Sendungen überschritten. Es wurden 7105 Millionen Sendungen durch die Reichspost be fördert. Mit Bayern und Württemberg betrug deren Zahl 7920^/^ Millionen. Davon entfallen auf Briefe 2576 Millionen, Postkarten 1559 Millionen, Drucksachen 1137 Millionen, Zeitungsnummern 1807 Millionen, Postanweisungen 202 Millionen, Pakets 248 Mil lionen. Der vermittelte Geldverkehr umfaßte in Deutschland 33'/, Millionen Mark, davon 12'/, Millionen durch Postan weisungen. Telegramme beförderte die Reichspost 49 Millionen. Die Zahl der Ferngespräche hat 1352'/, Millionen im Reich erreicht, von denen 1214 Millionen auf die Reichspost entfallen. Die Zahl der von der Reichspost abgesetzten Postwertzeichen hat jetzt fast 4 Milliarden erreicht, nämlich 3955'/, Millionen. Am meisten wurden Fünfpsennigmarken mit 1268 Millionen, dann Zehnpfennigmarken mit 1018 Millionen verkauft. Dann folgen Briefmarken zu 3 mit 580 Millionen und Postkarten zu 5 mit 343'/, Millionen. Deutschland zählte Ende 1906 39 782 Postanstalten, 141 259 Postbrieskasten. Auf die Reichspost kommen davon 33 638 Postanstalten, 533 mehr als im Vorjahr. Telegraphen- anstalten gibt es hier jetzt 28 826, Fernsprechanstalten 23 330. Eine Postanstalt kommt jetzt auf 1548 Einwohner oder 13,3 qlrw. Reichspostbeamte, Unterbeamte usw. gibt es jetzt 261 782. Im letzten Jahre sind nicht weniger als 18 016 neu angestellt worden.
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