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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-30
- Erscheinungsdatum
- 30.11.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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27S, 30. November 1S07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d, Dtschn. Buchhandel. 13011 hat er in eckigen Klammern wertvolle Zusätze gemacht, etwa dem logischen Satze folgend, daß mit Hilfe von zwei bekannten Größen die dritte gefunden werden kann. Die übliche Bilderbeschreibung ist hier also durch Hinweise auf den Ursprung oder den Ort der Originale, zuweilen auch auf das Vorkommen der gleichen Abbildung in einem Spezialwerk ersetzt. Diese Zusätze möchten wir eher vermehrt als vermindert sehen, da sie zur Eruierung des Sujets im Bedarfsfall notwendig sind und die praktische Brauchbarkeit der Verzeichnisse nur erhöhen können, ganz ab gesehen von dem Wert, den eine derart mit Nachweisen gestützte Kunstbibliographie eines Tages für die, die uns Nach folgen, haben muß. Bei der Gleichartigkeit und Ähnlichkeit vieler Sujets, wie sie namentlich bei den alten Meistern auftritt, sind solche Zusätze oft das einzige Mittel zur Kenn zeichnung eines ganz bestimmten Bildes. In dieser Weise wird auch im Kunstverlag bei der Beschaffung des Jllustra- tionsmaterials gearbeitet. Die oben angeführte Anordnung der Neuerscheinungen ist die technisch und kunstkritisch gegebene. Eine andre Frage wäre es, ob die Einteilung des Inhalts nicht praktischer nach Sujets erfolgen würde, ähnlich wie man auf dem literarischen Gebiet Romane, Dramen und Gedichte unter scheidet, oder wie man in Musikkatalogen Abteilungen hat für Walzer, Märsche usw. Zweifellos ist, daß mit einer solchen Gliederung des Inhalts besonders dem Sortiments kunsthandel gedient wäre. Dennoch können wir ihr nicht das Wort reden; denn diese Einteilung nach Sujets — sagen wir nach Landschaften, Genreszenen, Historienbildern — würde, selbst wenn die Neuigkeiten alle dem Bearbeiter vorliegen könnten, was zurzeit nicht der Fall ist, doch mehr oder weniger individuell und damit ungenau ausfallen. Höchstens ließe sich das Sujet, dafern es unzweifelhaft bestimmbar ist, vielleicht durch Beisetzen eines Buchstaben (U — Landschaft) in Klammern andeuten. Ein recht erfreulicher Fortschritt ist die genaue Angabe der Bildgröße bei den einzelnen Erscheinungen nach Höhe und Breite in Zentimetern. Die früheren Zusammen stellungen begnügten sich mit den vagen Bezeichnungen, wie Folio, Royal, Imperial, die heute nur noch den Wert einer ungefähren Schätzung haben, da die Größenangaben, die man unter diesen Formaten begreift, bei den einzelnen Verlegern und in den verschiedenen Ländern von einander abweichen. Jedenfalls sind die jetzigen Angaben in Zenti metern allen andern vorzuziehen. Wie wir ferner aus den neuen Verzeichnissen ersehen, erscheint ein großer Teil der Blätter im Selbstverläge des Künstlers. Wenn nun auch ein Künstleradreßbuch existiert, so geht doch aus dessen geringem Absatz hervor, daß es sich leider noch nicht im Besitze aller Interessenten befindet, wie es zu wünschen wäre. Aus diesem Grunde dürfte die Angabe einer näheren Adresse des Künstlers bei der Anführung seines Verlagswerkes nicht unangebracht sein. Von einigen Größen im Reiche der bildenden Kunst abgesehen, dringt verhältnismäßig wenig von den schaffenden Künstlern in das weitere Publikum, und es könnte daher in dem Verzeichnis vielleicht noch eine Vertiefung nach der biographischen Seite hin erfolgen, wie unsers Erachtens überhaupt für diese Bibliographie kein Opfer gescheut werden darf, um ihr außer der Eigenschaft eines praktisch brauchbaren Hilfsmittels auch noch den Charakter eines Dokuments für den Kunsthistoriker einer späteren Zeit zu verleihen. Ein solches Unternehmen sollte aber nicht nur nach dieser Richtung hin unterstützt werden, d. h. indem man dem Bearbeiter für seine schwierige Auf gabe das ganze Handwerkszeug, in diesem Falle Nachschlage werke, Lexika, Kataloge usw., reichlichst zur Verfügung stellt; sondern es muß auch die nachdrücklichste Beachtung seitens der Kunstverleger finden. Diese sollten peinlichst darauf halten, daß auch die kleinste Produktion, die ihren Verlag verläßt, dem Bearbeiter zur Registrierung zugesandt werde, wie man es der Hinrichsschen Bibliographie gegenüber ge wohnt ist. Es freut uns, gleichermaßen feststellen zu können, daß der Börsenverein und der Buchgewerbeverein die Herausgabe der »Neuigkeiten des Kunsthandels« am richtigen Ende an gefaßt haben, und daß ebenso die Bearbeitung in geschickten Händen ruht. Aus ihr weht uns der Geist entgegen, der sich liebevoll in Einzelheiten zu versenken weiß und bei seinen Feststellungen mit wissenschaftlicher Sorgfalt zu Werke geht. Wir glauben daher auch, daß der mit allerlei Klein arbeit überlastete Sortimenter die Nützlichkeit der neuen Ver zeichnisse noch gehörig schätzen wird, wenn er sie erst einmal länger im Gebrauch hat; und sollte sich dies oder das in der Praxis nicht genügend bewähren, so wird eine Aussprache hierüber für das neue Unternehmen nur von höchstem Werte sein. Es könnte z. B. der Vorschlag gemacht werden, das Verzeichnis einseitig zu drucken, um das Zerschneiden und Aufkleben zu erleichtern, auch erscheint das Satzbild als etwas zu kompreß, so daß eine Vergrößerung des Formats zu wünschen wäre. Bei der ungemeinen Billigkeit des Bezugs aber (jährlich 2 ^ für 12 Nummern) dürfte sich der Sorti menter schon ein zweites Exemplar zum Zerschneiden für seinen Zettelkatalog leisten können, denn der einseitige Druck würde eine Erhöhung der Herstellungskosten und dadurch wahrscheinlich eine Verteuerung des Bezugspreises nach sich ziehen, abgesehen von der unangenehmen Anschwellung des Umfangs. Wir haben bisher immer nur die Bedeutung der Kunst neuigkeiten für den Sortimenter betont. Der Kreis der Ab nehmer ist indessen viel größer. Er umfaßt nicht bloß die Kunstverleger, die über die Produktion der Konkurrenz unter richtet sein wollen, sondern auch die zahlreichen Kunst- und Kunstgewerbevereine, die Museumsbibliotheken, die Kunst historiker, die Künstler selber und schließlich die lange Reihe der privaten Kunstsammler und Kunstfreunde, die alle ein warmes Interesse für die Novitäten auf ihrem Gebiete mit bringen. Die Verzeichnisse kommen demnach den Wünschen einer recht stattlichen Anzahl von Interessenten entgegen, und die Bedürfnisfrage ist wohl ohne weiteres als vorhanden anzunehmen. Möchten sich die »Neuigkeiten« nur auch zu der Vollkommenheit und Bedeutung auswachsen, wie wir sie den Hinrichsschen Verzeichnissen beimessen dürfen I Gerade in unserer Zeit stehen wir in Bezug auf die Kunst in einer Art Hochkonjunktur; der Kreis der Konsumenten erweitert sich täglich und damit das Feld und die Zahl derer, die es bestellen. Bei dieser Regelung von Angebot und Nachfrage werden auch die »Neuigkeiten des Kunsthandels« ihre Auf gabe erfüllen und durch getreue Aufzeichnung auch das fest- halten, was bei der Mannigfaltigkeit der Erscheinungen in den Schatten gedrängt wird oder der Vergessenheit an heimfällt. Im Januar beginnt ein neuer Jahrgang, und wir möchten deshalb eine angelegentliche Empfehlung des ver dienstvollen Unternehmens an den Schluß unserer Aus führungen setzen. Aus dem Deutschen Buchgewerbehaus zu Leipzig. Ausstellung von Hermann Bek-gran. In den zum Deutschen Buchgewerbemuseum zählenden oberen Räumen des Deutschen Buchgewerbehauses in Leipzig hat gegenwärtig Hermann Bek-gran, Professor an der 1693*
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