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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1907
- Sprache
- Deutsch
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274, 25. November 1S07. Nichtamtlicher Teil. vvrsenLIatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 12703 krow tüs Lrst xlavtivß; in 1607 to töis present ^sar 1677. Nit einer Lurts von Ilsv LvAland. Irl. 4". 1677. Ungebunden. 1000 >r. Oeebkord (T.), pinin Osaling, or klsvss krom Ongland. KI. 4". 1642. 88 Seiten. 340 Norton <Tbowas), dlev Lnglisb Oannan, or k^sv OavnLv, containing an Xbstrnod ok blsv Lngland. KI. 4". 1637. 192 Seiten. On- gsdunden. 1200 Natbsr (1.), ^ Lriek Oistor^ ok tbe IVar vitb Indians in klsv Log land, krow Inns 24 1675 to ^ug. 12 1676. KI. 4". 1676. 68 Seiten, ungebunden, 380 ->l. I^svs krom klev Logland, bsing a trns and last ^ooonnt ok tbe present Llood^ IVars betvirt tbe loüdsls and tbe Lnglisb Obristiavs. KI. 4". 1676. 8 Seiten ungebunden 2360 >!. Stedwan (0.), Oistor^ ok tbe Origin, Progress and Termination ok tbe American IVar. 2 Lds. 4". 1794. (Lieinplar des üeosrals Olinton rnit rablrsieben Anmerkungen.) 520 ^!. Ondsrbill (6s.pt. dobn), klevvss kroin ^merioa, or a kisv and Lr- perimentall Oisoovorie ok kleve Lngland. kl. 4". 46 Seiten. 1638. Ungebunden 4900 Strangs dleves kroin Virginia bsing a trug ki.sls.tion ok a 6roat Tsmpest in Virginia. KI. 4". 8 Seiten. 1667. 420 ^l. Strangs klervss kroin Virginia; bsing a kull and trne aoeount ok tbe l-ike and Oeatb ok tis.tds.nis1 Laoon Lsg. KI. 4". 8 Seiten. 1677. Ungebunden 1980 IV(ivsIov) (L), 6ood tievres kroin I7ev Logland, or a Trus kslation ok tbings vsr^ rewarkabls at tbe plaotation ok klimotb in klev Lngland. KI. 4". 78 Seiten. 1624. Ungebunden 5000 ^l. F. B. Neumaier. Di« Druckerei der -Olarvuckou Press». — Ein unlängst er schienener Artikel des -Pall Nall Nagaeine» gibt einige interessante Angaben über die Geschichte der den obigen Namen führenden berühmten Druckerei der Universität Oxford und einer ihrer Haupteigentümlichkeiten, die bekanntlich in der Herstellung von Bibeln besteht. Die -6Iarsudon press. trat zum ersten Male im Jahre 1585 in Tätigkeit, als ein gewisser Joseph Barnes von der Universität ein Darlehn von 100 Pfund zur Errichtung einer Druckerei erhalten hatte. Im Jahre 1636 erhielt die Universität das Alleinrecht auf den Druck von Bibeln, sah sich aber durch den Ausbruch des Bürgerkriegs gezwungen, ihre Tätigkeit mehr dem Druck von royalistischen Flugschriften und Kundgebungen zuzuwenden. Später teilte sich die Universität mit der Schwester anstalt von Cambridge und den übrigen mit königlichem Privileg ausgestatteten Druckern in den Druck von Bibeln; in der weiteren Folge hörte dieses Sonderrecht natürlich auf, aber der Druck von Bibeln bildet noch heute eine Besonderheit der »6Iarendon Press-, die in ähnlichem Umfang wohl nicht ihresgleichen hat. Die -dlarendon press- gibt heute 71 Typen der Bibel heraus, von der ganz dünnen und schmalen -Brilliant--Ausgabe bis zu den großen Folianten, die zum Gebrauch am Altar verwendet werden. Amerika allein bezieht wöchentlich über sechs Tons von diesen verschiedenartigen Bibeln, und die Gesamtherstellung im Jahre beläuft sich in die Millionen. Dennoch ist die Verschiedenheit dieser Ausgaben noch gering im Vergleich zu der Mannigfaltigkeit von über 400 Sprachen und Mundarten aller Länder und Zonen — von Tamil, Gurumukhi und Pehlevi bis zu den unbekanntesten Sprachen Polynesiens —, in denen in -Olarsndon Press- die Bibel gedruckt wird. Die Schwierigkeiten, die Bibel in all diesen Sprachen zu setzen, sind natürlich nicht gering, insbesondre bei jenen Schriftsystemen, die entweder für jedes Wort ein besondres Zeichen brauchen, oder bei denen jeder Buchstabe aus zehn oder zwölf Stücken zusammengesetzt ist. Um diese Arbeit leisten zu können, müssen die Setzer eine gewisse Bekanntschaft nicht nur mit den Schriftzeichen, in denen diese Sprachen geschrieben und gedruckt werden, sondern auch mit mindestens einem Dutzend dieser Sprachen selbst haben. Selbst der Satz der autorisierten englischen Bibelübersetzung, der 773 746 Worte mit 3 566 482 Buchstaben umfaßt, ist eine Riesen aufgabe, nicht so sehr wegen des Satzes selbst, als wegen der Schwierigkeit, die das Korrekturlesen bei diesem so bekannten und vertrauten Text verursacht. Jeder Druck der Bibel wird daher in der dlarsndon Press fünfmal gelesen; die Anstalt bezahlt jeder mann, der einen Druckfehler erstmals feststellt, eine Guinee auS; doch ist noch bei keiner Ausgabe der Betrag von fünf Guineen für entdeckte Druckfehler überschritten worden. Begreiflicherweise sind diese Druckfehler manchmal gerade bet diesem Text sehr störend; so hieß es einmal infolge Ausfallens von zwei Buchstaben, daß Jesus im Tempel »gelitten- — anstatt -gelehrt- — habe, worauf dann sofort die fehlenden zwei Buchstaben mittels Handdrucks in allen 50000 Stück der betreffenden Ausgabe hinzugefügt wurden. Die größte Leistung, die die Druckerei je vollbrachte, war der Satz, Korrektur und Druck von einer Million Stück der durchgesehencn Ausgabe. Ein unternehmender Amerikaner, der vor der Ver öffentlichung einen Abzug des Werkes zu erhalten wünschte, bot dem ersten Drucker eine Belohnung von 2000 Pfund <40000 ^l) für die Bürstenabzüge an, fand aber damit keinen Erfolg. Ein andrer drang bis zum Pult eines der Revisoren vor, vermochte aber ebensowenig einen Abzug zu erhalten. Trotz aller Schmeiche leien und Bestechungsoersuche wurde das Geheimnis bewahrt, bis am 17. Mat 1881 die Million Stück des kostbaren Werks gleich zeitig an einem Morgen zur Versendung gelangen konnte. Zu den kostbarsten Geheimnissen der Olarendon Press gehört ihr Papier, ein erstaunlich dünnes, zähes und undurchsichtiges Papier, das in den vierziger Jahren ein Missionar aus Indien mitbrachte und das allgemeine Bewunderung fand. Die wenigen Stücke, die damals auf diesem Papier gedruckt wurden, erzielten sogleich fabelhafte Preise, denn der Vorrat war erschöpft. Agenten wurden auf die Suche nach dem kostbaren Stoff geschickt, die Papierfabrikanten suchten es ebenso herzustellen; alles vergeblich, und es dauerte trotz aller Nachforschungen und Versuche in Ost und West volle dreißig Jahre, bis das kostbare Pflanzengewebe wieder zum Vorschein kam, freilich nur als Geheimnis der -Olarendon Press». Dieses Papier ist so zäh, daß ein drei Zoll breites Band davon ohne Zerreißen ein Gewicht von 20 Pfund tragen kann und dabet so dünn, daß ein Band von 800 Seiten aus diesem Papier nur einen halben Zoll stark ist; entsprechend sank auch alsbald nach seiner Einführung der Umfang der Bibeln auf ein Drittel. Heute werden in der »Orkord Press- jährlich u. a. 400000 Blatt Rauschgold und die Häute von Tausenden von Tieren aus allen Märkten der Erde zum Einbinden gebraucht. (Nach -ksviev ok kerievs».) Vom Reichsgericht. (Nachdruck verboten.) — Wegen Ver breitung unzüchtiger Abbildungen ist am 3. Juli vom Land gericht III in Berlin der Inhaber einer Druckerei in Köln zu einer Geldstrafe von 200 ^ verurteilt worden. Er hat Prospekte für ein in Paris erschienenes Prachtwerk »Aklstudien nach lebenden Modellen- (Preis 20 Frcs.) gedruckt und in 24 0Ü0 Exemplaren an Studenten und Gastwirte gesandt. Bor dem Druck hat er die einzelnen Bilder, die auf den Prospekt gesetzt werden sollten, einem Amtsrichter und einem Rechtsanwalt oorgelcgt, und beide haben er klärt, sie würden die Veröffentlichung nicht für strafbar halten. Nun sind aber auf dem Prospekt 16 solcher Bilder zusammengestellt, und dies wurde für ihn zum Verhängnis. Das Landgericht HI in Berlin (es war zuständig, weil die Verbreitung auch in Berlin erfolgt ist) hat den unzüchtigen Charakter des Prospekts daraus hergeleitet, daß die Zusammenstellung so vieler nackten Frauens personen geeignet sei, einen sinnlichen Reiz zu erwecken. Aller dings verwahrt sich das Gericht dagegen, daß es etwa geneigt wäre, in der Darstellung des nackten menschlichen Körpers allein etwas Unzüchtiges zu erblicken. Es betont außerdem, daß den Bildern auf dem Prospekt, die durch kein geistiges Band vereinigt seien, der künstlerische und wissenschaftliche Wert fehle. Festgestellt wird vom Gericht ferner, daß der Angeklagte vorsätzlich und be wußt unzüchtige Abbildungen hergestellt und verbreitet hat. Die Revision des Angeklagten wurde von Rechtsanwalt Or. Mertz aus Köln vertreten, der im wesentlichen folgendes vor brachte: Wenn der Angeklagte nach der Auskunft der beiden Juristen annehmen durste, daß kcins der 16 Bilder unzüchtig sei, so könne doch nicht erwartet werden, daß er annehmen mußte, die Zusammenstellung der 16 Bilder sei unzüchtig. Auch daraus, daß er bei Juristen sich erkundigt habe, könne man nicht ohne weiteres folgern, daß er dolos gehandelt habe. — Das Reichs gericht erkannte am 22. d. M. mit Rücksicht auf die unangreif baren Feststellungen auf Verwerfung der Revision. (Lentze.) * Nachprüfung Per Frachtbriefe. — In der Papierzeitung macht ein Einsender die Geschäftswelt darauf aufmerksam, daß wegen häufig vorkommender Fehler in der Frachtberechnung sich eine Nachprüfung der Frachtbriefe empfehle. Er nennt eine hohe Summe der allein bei den preußischen Staatsbahnen erfolgten 165
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