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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.11.1907
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 22.11.1907
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19071122
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12580 Börsenblatt s. b. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. 272, 22. November 1907 ^ 2 von cheoäor fontane. Mz äem Nachlaß: Herausgegeben von vr Zor. kltliligrr. INdSlt: Mathilde Möhring, Romans Gedichtnachleses Literarische Studien und Eindrücke. Mit dem pstträt Lkeoilor Montaner prelkr brosch. 5.—, Leinenband 6.—. 50 numerierte Explre. auf echtem Bütten brosch. 10.— Lrrugrveäingungenr L cond. (nur brosch.) 25"/,, bar 40o/g und 9/8. Einband, auch des Freiexemplars 20o/g. Werlag: A. Aontane L Ko., Aerlin-Krunewald in Heliotint nach der im letzten Lebensjahre des Dichters erfolgten Aufnahme aus dem E. Bieber'schen Atelier, sowie mit einem Lichtdruck nach dem Häülf INenrrl' scheu Originalwidmungsblatt ruw 7S. ürVUttrtage lft. lontanerr ..ver IW unters Mlspelrweig". Für George. (Nach Hermann Lingg. 2. Mai 1857.) Zu Campten Street im ersten Flur Sitzt von der Spree ein Krokodil Von äußerst friedlicher Natur Und kaut an einem Federkiel. Wenn Hammel und gebratenes Rind Es endlos gibt, so Tag wie nachts, Da weint es wie ein kleines Kind. Doch wenn es Pudding gibt, da lacht's. An Klaus Groth. (1878.) Vordem bi minem Balladenkroam Mit all de groten schottschen Noam: Percy un Douglas un noch manch een (All mit ih'n uppn Kopp un mit ih'n an de Veen) Doa währd' mi da Bost so mied, so mied, Un ick schreew denn wull sülwst en Percy-Lied. So güng dat männig, männig Joahr, Awers as ick so rümmer un fortig woahr, Doa seggt' ick mi: Fründ, sie mi nich bös, Awers all dat Tilg is to spcktakulös, Wat füll all de Lärm? Woto? Up min Seel, Dat allens bumst un klappert to veels Ick bin mehr für allens wat lütt un still, En beten Veschriewung, en beten Idyll, Wat läuschig is, dat wihr so min' Oart, DatBest bliewtdochümmer datMenschenhart. So seggt' ick mi s antwurten deed ick nix, Awers all mine Ritters, de noahm ick fix Un ehre Schillen un Speeren noahm ick dato Un packt allens in un schlott denn to, Un in'n Kasten liggen se noch xsls-wtzls. Un vörbi wihr nu dat Puppenspeel. Dat Puppenspeel, joa! Awers „min Jehann", Dat richtige Lewen dat sung nu ihrst an, Un ick hürte nu blot noch, wat fünften ick wied, Dat „Mignon-" und dat „Harfnerlied", Doa halt ick dat Beste sör dat, wat goot, Hatte Goethe, Mörike un Klaus Groth. An meinem Fünfundsiebzigsten. Hundert Briefe sind angekommen, Ich war vor Freude wie benommen, Nur etwas verwundert über die Namen Und über die Plätze, woher sie kamen. Ich dachte, von Eitelkeit eingesungen: Du bist der Mann der „Wanderungen", Du bist der Mann der märk'schen Gedichte, Du bist der Mann der märk'schen Geschichte. Du bist der Mann des alten Fritzen Und derer, die mit ihm bei Tafel sitzen, Einige plaudernd, andre stumm, Erst in Sanssouci, dann in Elysium; Du bist der Mann der Jagow und Lochow, Der Stechow und Brcdow, der Quitzow und Rochow, Du kanntest keine größeren Meriten, Als die von Schwerin und vom alten Zielen, Du fandst in der Welt nichts so za rühmen, Als Oppen und Groeben und Kracht und Thümen; An der Schlachten und meiner Begeisterung Spitze Marschierten die Pfuels und Jtzenplitze, Marschierten aus Uckermark, Havelland, Barnim Die Ribbecks und Kaltes, die Bülow und Arnim, Marschierten die Treskows und Schlieffen und Schlieben, — Und über alle Hab' ich geschrieben. Aber die zum Jubeltag kamen, Das' waren doch sehr,, sehr andre Namen, Auch -sans psur et rexroebs», ohne Furcht und Tadel, Aber fast schon von prähistorischem Adel: Die auf „berg" und auf „heim" sind gar nicht zu fassen, Sie stürmen ein in großen Massen, Meyers kommen in Bataillonen, Auch Pollacks und die noch östlicher wohnen; Abram, Jsack, Israel, Alle Patriarchen sind zur Stell', Stellen mich freundlich an ihre Spitze, Was sollen mir da noch die Jtzenplitze! Jedem bin ich was gewesen, Alle haben sie mich gelesen, Alle kannten mich lange schon, Und das ist die Hauptsache . . ., -kommen Sie, Cohn«. Veränderungen in der Mark. (Anno 390 und 1880.) Waren's Germanen, waren's Teutonen, Spreeaufwärts saßen die Semnonen, Schopfhaarige, hohe Menschengebilde, Sechs Fuß sie selber und sieben die Schild«. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.) Neben ihnen, in Höfen und Harden, Saßen elbwärts die Langobarden, Saßen von Laub und Kränzen umwunden Oderwärts die blonden Burgunden, Saßen am Bober in Kotten und Kralen, Zechend und streitend die Vandalen, Saßen am Saalfluß, auf Wiesen und Fluren, Den Kreis abschließend, die Hermunduren. Aber Semnonen, Burgunden, Vandalen, Alle mußten der Zeitlichkeit zahlen, Langobarden und Hermunduren, Alle nach Wallhall aufwärts fuhren, — Bis hin vor die Weltenesche sie ziehn, Da lagern sie sich um Vater Odin. Tick, tick, Tausend Jahre sind ein Augenblick! Und als nun Bismarck den Abschied nahm, Eine Sehnsucht über die Märkischen kam, Und sie sprachen: „Herr, laß uns auf Ur laub gehn, Wir möchten die Spree mal wieder sehn, Die Spree, die Havel, die Rotte, die Nuthe, Den .Kranken Heinrich', die Räuberkute, Wir sind unsrer fünf, und haben wir Glück, Bis Donnerstag sind wir wieder zurück.« Odin hat huldvoll sich verneigt, — Alles zur Erde niedersteigt. Und zunächst in der Neumark, in Nähe von Bentschen, Landen sie. »Himmel, was sind das für Menschen!- Und als sie kopfschüttelnd sich weiter schleppen, Bis Landsberg, Zielenzig, bis Schwiebus und Reppen, Spricht einer: »Laßt uns mehr westwärts ziehn.« Und so westwärts kommen sie nach Berlin. Am Tore rücken sie sich stramm. Erst Neuer Markt, die Börse, Mühlendamm, Dann Spandauer- und dann Tiergarten straße, — Wohin sie kommen, dieselbe Rasse. Sic kürzen freiwillig den Urlaub ab, In wilde Karriere fällt ihr Rückzugstrab. Ihr Rücktritt ist ein verzweifeltes Fliehn. --Wie war es?« fragt teilnahmsvoll Odin, Und der Hermundure stottert beklommen: -Gott, ist die Gegend 'runtergekommen.«
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