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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.11.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19071116
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190711160
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12 29 ö Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Fertige Bücher. 268, 16. November 1907. 6eIegenkeilsgMchie 7 aus dem I^Ä(I)l25Zl)2lläs! von ciieollor Montane. ckm Nachla«: Mit dem Porträt ciieoaor Montaner -- in Heliotint nach der im letzten Lebensjahre des Herausgegeben von vk 305 kltliNger. INftSlt: Mathilde Möhring, Roman; Gedichtnachlese; Literarische Studien und Eindrücke. Prel5t brosch. 5.—, Leinenband 6.—. 50 numerierte Explre. auf echtem Bütten brosch. ^ 10.— Srrugrdeälngungen: L cond. (nur brosch.) 25"/„, bar IO"/, und 9/8. Einband, auch des Freiexpl. 2t)0/g. Aerlag: I. Aonlane L Ko., Merlin-Krunewald Dichters erfolgten Aufnahme aus dem E. Bieber'scheu Atelier, sowie mit einem Lichtdruck nach dem AäStf Nienrrl' scheu Originalwidmungsblatt r«« 70. SeVUMtSge cd Montaner- „vrr Kuß unter« Mlspelrwelg". Weihnachtsepistel. (An Emilie. 1855.) Geburtstagsverse An Emilie, zum 14. November. II. 1865. Briefträger setzten sich in Trab, Sie reißen fast die Klingel ab, Sogar Pakete treffen ein, Mög' es das ganze Jahr so sein! Herren, Damen kommen zu Haus', Sie setzen die besten G.sichter auf, Du selber blickst gutlaunig drein, Mög' es das ganze Jahr so sein! Im Hause ruht der Bruderstreit, George, Theo markieren Artigkeit, Sanfte Stimmung bei groß und klein, Mög' es das ganze Jahr so sein! Der Himmel ist blau, die Luft ist klar, Aus dem Simse zwitschert ein Spatzenpaar, Am Fenster aber lacht Sonnenschein — Mög' es das ganze Jahr so sein! III. 1867. Ich schenke dir eine Decke von Tuch Für fünf Taler und zwanzig Groschen, Die alte — es dauerte lange genug — Ist in ihrem Glanze erloschen. Und ich schenke dir (aus Joachimstal) Handschuh für scchstehalb Gulden, Und anderes kriegst du ein andermal, Doch mußt du dich gedulden. Und ich schenk' dir — geht wieder um mit sGebiüll „Egoismus", der alte Bude? — Ich schenke dir zwanzig Ellen Tüll Zu Gardinen für meine Stube. Für meine Stube? Cs scheint nicht nett, Doch was liegt uns noch am Scheine. Längst haben wir auf demselben Brett Das Meine und das Deine. Wir haben gemeinsam Freud und Leid, Warum nicht auch die Gardine? Und so wachse denn unsere Gemeinsamkeit — Parole: Mus wie Mine! IV. 1880. (Mit neuen Propfen.) Es hilft uns kein Gedeutel, So nimm cs, wie es fällt, Der eine hat den Beutel, Der andre hat das Geld. Es läßt sich nichts erklopfen, Der eine hat den Wein, Der andre hat die Pfropfen, Man muß zufrieden sein. V. 1892. Mai, Juni, Juli und August, O wunderschöne Sommerlust, So hat einst Platen es drucken lassen, Uns aber wollt' es Heuer nicht passen, Mat, Juni, Juli und August Lagen uns schwer auf Herz und Brust. Nun haben wir, geliebte Frau, Statt des Sommers wieder Novembergrau, Novembcrgrau, das so schlimm nicht ist, Schon schimmert herüber der Heilige Christ, lind hat noch den besonderen Wert, Daß es mir dich in die Welt beschert. Und ich wünsche, daß du darin noch bleibst, Unlogisch weiter plauderst und schreibst, Wie dir's gefällt, gefällt es mir eben, Drum wolle für mich noch weiter leben. VI. 1897. Wieder kamen große Kisten (Ausnahmsweise nur von Christen), Wieder zu des Tages Feier Kommen Enten, Hühner, Eier, Kamen, treu den Traditionen, Mandeltorlcn und Makronen. Alles ohne Neugestalten Hat im alten sich gehalten, Und im Stil von W tterwendern Sollte ich nur mich verändern?! Nein, ich hab's damit nicht eilig, Mir ist auch das Alte heilig. Und wenn Wertheim auch schon stünde, Schenken wäre doch 'ne Sünde. London, 3*/, Uhr morgens. Im Cafe Divan wieder einmal Starr' ich in die flammenden Leuchter, Das Herz wird weihnachts-sentimental, Und die Wimpern werden feuchter. Doch zwischen die Tränen tritt Freund Humor, Ern gemütlich lustiger Lerse, Und nur ein leiser Trauerflor Legt sich um die lachenden Verse. Ich seh' im Geist ein rumpliges Haus Und eine rumplige Slube, Drei Frauen gehen ein und aus, Und der vierte ist mein Bube. Die älteste Frau hat schwarzes Haar, Und die jüngste hat es nicht minder, Das macht, es ist, wie's immer war, Es ähneln sich Mutter und Kinder. Die dritte sieht ihren Knaben an Unter Lachen und unter Weinen, Die denkt: ich Hab' eine Art von Mann Und Hab' auch wieder keinen. Der Junge spielt und fährt über See, Um seinen Vater zu suchen, Ec ruft: Lieb Mutter mein, ade, Ich hole den Butterkuchen. Der Vater, ach, ihm ist nicht nett, Er muß sich wehren und stemmen, Er säße viel lieber im Kabriolett Und passierte Friesack und Cremmen, Ec spiänge gern zum Wagen hinaus Am Kanal und der Kirchplatz-Ecke, Und schleppte gern in dies rumplige Haus Den besten der Ruprechtsäcke. Es kann nicht sein. Am Londoner Strand, In Simpsons stolzer Taverne, Legt an die Stirn er seine Hand Und träumt sich ferne, ferne. Cr sieht durch Nebel und über das Meer Eine Fülle lieber Gesichter, Und heimisch wird es um ihn her, Als brennten die Weihnachtslichter . . . (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.)
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